STAATSMEISTERSCHAFT 2004 

SPECIAL


2004, Juli/August
Staatsmeisterschaft 2004, 
24.07.-01.08.2004, Hartberg 
Festsaal der Stadtwerke Hartberg - Halle



Allgemeine Klasse
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01.08.2004: 9. Runde + Schlussbericht


Headlines . Schlussbericht Allgemeine Klasse . Damen . Statistik . Organisation


Headlines

·   99 Teilnehmer bedeuten Rekord. Erfolgreichste Staatsmeisterschaft aller Zeiten.

·   9 Staatsmeistertitel für Nikolaus Stanec. Der Wiener GM siegt knapp vor Moser und Pilaj. 

·   9 Steirer unter den Top 20.

·   9 Punkte aus 9 Partien und fünfter Titelgewinn für Vorarlbergs Helen Mira.

·   9 Millionen Hits dank Live-Übertragung der Partien aus Hartberg auf www.chess.at im Juli.


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Schlussbericht Allgemeine Klasse

Am Ende setzte sich der Favorit durch. Wenn auch denkbar knapp. Denn in der Schlussrunde hatten die Jungstars aus Kärnten alle Trümpfe in der Hand. Die Spittalerin Eva Moser spielt mit den weißen Steinen gegen den Klagenfurter Herwig Pilaj. Der Sieger ist Staatsmeister. Niki Stanec liegt einen halben Punkt zurück und kann nur auf ein Remis am Spitzenbrett hoffen, muss aber selbst mit Schwarz gegen Georg Danner gewinnen. Keine gute Ausgangsposition für den Favoriten.

Doch Moser und Pilaj lassen Vorsicht walten und legen die Partie in einem Lb5-Sizilianer extrem ruhig an. Man belauert sich und bald entsteht der Eindruck, wer zuerst einschläft verliert. Eingeschlafen sind sie zwar nicht, doch so richtig heiß wurde ihr Spiel auch nicht mehr. Knapp nach der 1. Zeitkontrolle fügen sich beide ins Remis.

Inzwischen hat Niki Stanec gegen Danner gewonnen. Der Hartberger Lokalmatador tut sich gegen Stanec mit Weiß schwer. In 8 Partien hat Danner viermal verloren. Diesmal entscheidet Stanec die Partie noch vor der Zeitkontrolle mit einem Scheinopfer zu seinen Gunsten.

Knapp nach 14.00 Uhr steht fest. Der Staatsmeister 2004 in der Allgemeinen Klasse heißt Nikolaus Stanec. Er siegt dank besserer Buchholzwertung und holt Titel Nummer 9. Eine Siegesserie, die nur Siegfried Baumegger 2001 in Mureck brechen konnte. Sie bestätigt eindrucksvoll die Vormachtstellung des Wiener GM im österreichischen Schach.

Erfreulich entwickelt sich die Leistungsdichte. Viele junge Spieler drängen nach. Die Grenze von 2100 Elopunkten für eine Teilnahme an der offenen Staatsmeisterschaft führt dazu, dass de facto nur Spieler mit Bundesliganiveau teilnehmen. So kann es passieren, dass eine Nummer 2 wie IM Siegfried Baumegger nach schlechtem Turnierverlauf mit 50% nur irgendwo im Mittelfeld landet. Nicht besser erging es Roland Schweda. Nach dem Bock des Turniers gegen Danner bricht Burgenldands Hoffnung ein.

Talentproben abgelegt haben hingegen zwei steirische Jugendliche. Der 18-jährige Frauentaler Andreas Diermayer landet auf Rang 27. Der noch jüngere 15-jährige Rattener Christopher Schwarhofer ließ einige Male seine taktische Schlagfertigkeit aufblitzen und landet bei seiner ersten Staatsmeisterschaft auf Rang 34. Beide sind ein Versprechen für die Zukunft.

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Damen

Ein Solo für die Favoritin Helene Mira wird die Staatsmeisterschaft 2004 der Damen. Die Vorarlbergerin holt nicht nur ihren fünften Titel, sondern nimmt mit einem 100%-igen Score von 9 Punkten aus 9 Partien grimmig Revanche für die Niederlage im Vorjahr. 

Auf Rang 2 landet die Wienerin Maria Horvath. Doch beträgt der Rückstand auf die Siegerin gewaltige 3 Punkte. Elisabeth Klinkan, Vizestaatsmeisterin von 2003 und einzige steirische Teilnehmerin, verspielt in der Schlussrunde mit einer Niederlage gegen Silvia Kopinits noch Ran 2. Dennoch bestätigt der dritte Platz das vorjährige Ergebniss. Eine Talentprobe legt auch die jüngste Teilnehmerin des Feldes ab. Die Salzburgerin Michalea Mayer schafft 3,5 Punkte.


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Statistik

82 Teilnehmer und Eva Moser begannen die Staatsmeisterschaft 2004. Fast die Hälfte davon besitzt eine internationalen Titel der FIDE. Neben Großmeister Stanec insgesamt noch 14 Internationale Meister und 20 Fidemeister gespielt. Der Elodurchschnitt aller Teilnehmer liegt bei 2250.

Insgesamt weist die Statistik 363 gespielte Partien aus. Durchschnittlich wurden 40 Züge pro Partie gemacht, was auf den hohen Kampfgeist aller Spieler zurückzuführen ist. Es gab praktisch keine kampflosen Kurzremisen. Die Partiestatistik im Einzelnen:

121 Partien (= 33 Prozent) wurden von Weiß gewonnen.
146 Partien (= 41 Prozent) endeten Remis.
96 Partien (= 26 Prozent) wurden von Schwarz gewonnen.

7 Spieler bleiben unbesiegt: Stanec, Pilaj, Weiss, Lendwai, Neubauer, Wittmann und Rolletschek. 
6 Siege gelingen Eva Moser. Damit geht diese Wertung an die Amazone des Feldes.
7 Punkteteilungen machen Wittmann und Rolletschek zu Remiskönigen.

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Turnierorganisation

Vom 24. Juli bis 1. August fanden im Festsaal der Stadtwerke-Hartberg-Halle, Wiesengasse 43, 8230 Hartberg, die Staatsmeisterschaften 2004 statt. Veranstalter war wie üblich der Österreichische Schachbund (ÖSB), organisiert vom Landesverband Steiermark.

Viele Persönlichkeiten haben dazu beigetragen die Schach-Staatsmeisterschaften 2004 zu einem unvergesslichen Ereignis werden zu lassen. In erster Linie sind hier zu nennen: ÖSB Präsident Prof. Kurt Jungwirth mit Landeshauptfrau Klasnic, Hartbergs Bürgermeister Karl Pack, ÖSB-Bundesspielleiter IS Werner Stubenvoll mit seinem Team ÖS Peter Stadler, Walter Kastner (Internet), Prof. Mag.
Karl Theny mit Siegfried Posch (Live-Partien). Weiters: Hartbergs Schachdirektion bestehend aus Martin Pack (Tourismusverbandspräsident) und IM Georg Danner sowie der Schachklub Hartberg vertreten durch Gerd Hollaub und Ing. Erich Prem.

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31.07.2004: 8. Runde


Herwig Pilaj remisiert mit Schwarz gegen Weiss. Eva Moser gewinnt gegen Schroll. Somit halten beide bei 6,5 Zählern. Das abschließende direkte Duell um den Staatsmeistertitel lautet nun Moser gegen Pilaj. Geringe Chancen haben im Falle eines Unentschieden auf Brett 1 noch Niki Stanec und Christian Weiss. Stanec gewinnt nach hartem Kampf doch noch gegen Franz Hölzl und hält nun bei 6 Punkten. Hart und unüberschaubar wird die Kampf um die 5 Qualifikationsplätze für die nächste geschlossene Staatsmeisterschaft.

Helen Mira ist Staatsmeisterin 2004. Ihr 8 Sieg in diesem Turnier gelingt gegen Gabriela Vokroj. Damit ist die Vorarlbergerin weiter auf 100%-Kurs. Ihr Vorsprung auf Elisabeth Klinkan beträgt nun 1,5 Punkte. Damit ist der Titelgewinn nun auch theoretisch fixiert. Spannend wird noch der Kampf um die Plätze.

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30.07.2004: 7. Runde


Herwig Pilaj ist der Mann der Stunde. Georg Danner vom Glück verlassen. Das hat sich Lokalmatador Danner wohl anders vorgestellt. In der Schlagerpartie der 7. Runde verfällt "Schorschi" bereits nach wenigen Zügen in langes Grübeln. Geschickt hat Pilaj gegen Holländisch eine Zugfolge gewählt, deren Probleme Danner am Brett nicht lösen konnte. Nicht zuletzt in aufkommender Zeitnot war die Stellung nicht zu halten. Damit geht die Kärntner Hoffnung Herwig Pilaj mit 6 Punkten aus 7 Partien allein in Führung.

An der Spitze war dies der Tag der Weißspieler. Denn auch Christian Weiss siegt gegen Manfred Freitag und Eva Moser vernichtet Christian Srienz in 22 Zügen. Es lebe der königsindische Angriff. Weiss und Moser sind nun mit 5,5 Punkten die ersten Verfolger von Pilaj. Stark verteidigt und ins Remis gerettet hat sich Nikolaus Stanec gegen Oliver Lehner. Doch ist bei einem Rückstand von einem Punkt ein neuerlicher Titelgewinn ausgeht? Dem Wiener wird es eher egal sein. Er spielt auf seine Performance und nicht auf Resultat. Ein guter Weg, wie 8 Titelgewinne in 9 Jahren beweisen.

Die Sensation der Runde liefert Michael Arwanitakis. Er tut wirklich alles, um seiner Klubkollegin bei Styria Graz, Eva Moser, mit Buchholzpunkten zu helfen. Wenn es sein muss, dann dann schlägt er halt auch mit Schwarz Burgenlands Hoffnung Roland Schweda. Einfach nicht laufen will es für Siegfried Baumegger. Die Nummer 2 des Turniers verliert gegen Harald Genser bereits seine dritte Partie und hält nun bei 50% der möglichen Punkte.

Bei den Damen steuert Helene Mira auf ein 100%-iges Score. Nach dem Sieg gegen Silvia Kopinits beträgt ihr Vorsprung 1,5 Punkte auf die Steirerin Elisabeth Klinkan, die Michaela Klinger besiegt. Hart gekämpft wird noch um Rang zwischen Horvath, Hackbarth und Nagy. 

Den Gag der Runde liefert Heimo Titz.
In seiner Partie gegen Reinhard Hosp spielt der Kärntner Routinier wie erwartet 1.c4 und auf die Antwort 1. - e5 rasch 2.Sc3. Titz vergisst aber die Uhr zu drücken und verlässt das Brett. Sportlich fair gibt Hosp seinem Gegner die Chance dieses Versehen selbst zu korrigieren und dreht seinerseits eine Runde durch den Saal. Da kommt Titz zurück ans Brett, sieht, dass seine Bedenkzeit läuft und zieht á Tempo 3.g3 und irritiert damit Digitalbrett, Internetübertragung und Gegner. Die Stellung ist uns ein Diagramm wert ...



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29.07.2004: 6. Runde


Georg Danner ist der Glückspilz der Runde. Zuvor bekam der Lokalmatador mächtig Probleme gegen Burgenlands Roland Schweda. In seiner königsindischen Haus und Hofvariante kämpft Danner nach der ersten Zeitkontrolle mit 2 Minusbauern im Damenendspiel ums schachliche Überleben. Da kam Schweda die Idee Damentausch zu offerieren. Georg ließt sich nicht lumpen, tauscht wirklich und setzt seinen Siegbauern d5 frei. Der war nun nämlich aus dem Quadrat des gegnerischen Königs ...

Um die Tabellenspitze geht es nun in der direkten Partie zwischen Herwig Pilaj und Georg Danner. Pilaj bleibt gegen Oliver Lehner siegreich und hat nun ebenfalls 5 Punkte am Konto. Stanec trennt sich von Weiss remis, ebenso wie Neubauer von Miniböck. Aufgeschlossen in den Pulk der Verfolger haben Eva Moser - sie siegt im Holländer gegen Harald Genser - und Manfred Freitag, der im Duell der Fürstenfelder Klubkollegen gegen Christoph Karner siegreich bleibt. 

Helen Mira siegt weiter und hält bei 6/6. Opfer der Vorarlbergerin in Runde 6 ist Monika Gallamfalvy, die allerdings selbst ein gutes Turnier spielt hinter Elisabeth Klinkan (4,5 Punkte) die Spielerinnen mit 3,5 Zählern anführt. Das sind weiters Maria Horvath, Christa Hachbarth, Michaela Klinger und Silvia Konpinits.

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28.07.2004: 5. Runde


Halbzeit in Hartberg und Stanec ist wieder Top. Mit einer sehenswerten strategischen Leistung gegen Khaled Mahdy holt sich Nikolaus Stanec in der 5. Runde die Führung zurück. Punktegleich mit dem Wiener sind nun noch Oliver Lehner, Georg Danner, Herwig Pilaj, Christian Weiss und Roland Schweda. 

Eva Moser führt den Pulk der Verfolger an. Gegen Leo Kwatschewsky transponiert die Spittalerin erst einen Lb5-Sizilianer in einen c3-Sizilianer, um dann siegreich in eine Benoni-Struktur zu wechseln. Neben Moser haben weitere 12 Spieler 3,5 Punkte am Konto. Für Spannung in den verbleibenden 4 Runden ist also gesorgt.

Bei den Damen ist Helen Mira auf Meisterkurs. Die Vorarlbergerin spielt in Runde 5 solid gegen Maria Horvath und verwertet ihren materiellen Vorteil. Damit hat die vielfache Staatsmeisterin in den letzten beiden Runden ihre Hauptkonkurrentinnen mit Schwarz besiegt. Auch wenn noch viel passieren kann, so recht zweifelt wohl niemand mehr an Miras Siegeskurs.

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27.07.2004: 4. Runde


Lokalmatador Georg Danner gewinnt gegen Eva Moser und übernimmt gemeinsam mit Khaled Mahdy (Sieg gegen Baumegger) und Weiss (Sieg gegen Sadilek) die Führung. Niki Stanec remisiert zum zweiten Mal hintereinander mit Schwarz. Gegen den c3-Sizilianer von Reinhard Lendwai gibt es für den Topfavoriten kein Durchkommen. 

Ebenfalls mit Schwarz spielt Eva Moser eine originelle Version des Königsinders. Allerdings glücklos. Lokalhero Danner legt das ganze Gewicht seiner Erfahrung auf die Waagschale und hebt Moser leicht aus. Überhaupt war es kein guter Tag für Experimente. Denn auch Baumegger wird für seine kreative Eröffnungswahl im Spanier von Mahdy bestraft. Von hinten nach kommen zwei junge Steirer. Christoph Karner und Andreas Diermayer finden mit Schwarzsiegen den Anschluss an die Spitze.

In der Schlagerpartie der Damen setzt sich Helen Mira durch. Die junge steirische Vize-Staatsmeisterin von 2003 Elisabeth Klinkan findet gegen die routinierte Favoritin kein Rezept. Erste Herausforderin ist nun Maria Horvath, die mit 3 Siegen in Serie - nach ihrer Startniederlage - in Runde 5 mit Weiß Helene Mira fordert.

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26.07.2004: 3. Runde


Keine weiße Weste mehr, gibt es nach der dritten Runde. In der Schlager Partie des Tages remisiert Eva Moser nach Kampf gegen Nikolaus Stanec, ebenso wie alle anderen, die bisher 2 Siege am Konto hatten. Die Partien Baumegger - Lendwai, Sadilek - Danner und Lehner - Mahdy enden allesamt mit ausgekämpften Unentschieden. Die Chance für die Verfolger aufzuschließen. Ein Chance, die Pilaj, Schweda, Weiss, Schroll, Miniböck und Brandner nützen.

An der Tabellenspitze drängen sich nun 14 Spieler punktegleich mit je 2,5 Zählern. Die Schlagerpartien der 4. Runde lauten Lendwai - Stanec, Mahdy - Baumegger und Danner - Moser. Mehr als 1000 Besucher kommen derzeit täglich bei der Live-Übertragung der Partien im Internet auf ihre Kosten..

Bei den Damen liegen Helene Mira und Elisabeth Klinkan mit 3 Siegen in Führung. Gut möglich, dass in der direkten Begegnung in der 4. Runde eine Vorentscheidung im Kampf um den Titel fällt.

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25.07.2004: 2. Runde


Eine weiße Weste haben nach zwei Runden 7 Spieler und Eva Moser. Sie trifft im Schlager der 3. Runde auf Niki Stanec, der ebenso wie Georg Danner, Oliver Lehner, Khaled Mahdy, Maximilian Sadilek, Reinhard Lendwai und Siegfried Baumegger sich über 2 Punkte am Konto freuen kann. Auf den Spitzenbrettern waren die Überraschungen in dieser Runde spärlich. Durchwegs Favoritensiege, nur Martin Neubauer und Roland Schweda kommen gegen Hartmuth Beck und Peter Roth über Remisen nicht hinaus. Enger wird es ab Brett 10. Quasi in Serie remisieren Kastner-Hölzl, Schroll-Kwatschewsky, Miniböck-Bezler, Wittmann-Sandhöfner und Brandner-Scheffknecht.

Die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes bekommt zum zweiten Mal Norbert Sommerbauer zu spüren. Er dominiert zwar seine Partie gegen Christopher Schwarhofer, aber die Rattener Nachwuchshoffnung rettet sich in einem Turmendspiel mit Minusbauer ins Remis.

Bei den Damen führen nach zwei Runden Helene Mira, Elisabeth Klinkan, Monika Galambfalvy und Christa Hackbarth. Die Nummer 2 der Setzliste, Maria Horvath, gewinnt im Schlager der Verlierer der 1. Runde gegen die Nummer 3, Eva Unger, und wahrt so den Anschluss an die Spitze.

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24.07.2004: Eröffnung + 1. Runde


Die Staatsmeisterschaft in Hartberg beginnt mit Rekordteilnehmerzahl und der Ehrung eines Weltmeisters. Im Rahmen der feierlichen Eröffnungsfeier verkündet Kurt Jungwirth, Präsident des Österreichischen Schachbundes, mit 83 Teilnehmern in der Allgemeinen Klasse und 16 bei den Damen das quantitativ stärkste Feld aller bisheriger Meisterschaften. Aufgewertet wurde die Eröffnung durch das zahlreiche Erscheinen der Hartberger Offiziellen und vor allem durch Fernschachweltmeister Tunc Hamarat. Er wurde von Präsident Jungwirth für seine herausragenden Leistungen für das österreichische Schach geehrt.

Nur mit wenigen Minuten Verspätung begann die 1. Runde um 16.10. Karl Theny und Siegfried Posch werfen die Computer für die Live-Übertragung an und Hauptschiedsrichter Werner Stubenvoll setzt die Uhren in Gang. Gespielt wird nach modernem Modus mit 100 Minuten + 30 Sekunden/Zug bis zur ersten Zeitkontrolle. Für den Rest der Partie gibt es dann 50 Minuten + 30 Sekunden/Zug. So werden die ärgsten Zeitnotdramen gelindert.

In der ersten Runde setzen sich die Favoriten durch. Stanec, Baumegger und Danner - die ersten Drei der Setzliste gewinnen. Die Sensation der Auftaktrunde spielt sich auf Brett 4 ab. Vize-Staatsmeister Norbert Sommerbauer findet in Zeitnot im Dickicht der Gewinnvarianten nicht den richtigen Weg und landet in gegen Walter Kastner in einem verlorenen Endspiel. Von den übrigen Favoriten müssen sich lediglich Herwig Pilaj, Christian Weiss und Manfred Freitag jeweils mit den schwarzen Steinen mit Remisen begnügen. Die einzige Amazone im Feld, Eva Moser, gewinnt zum Auftakt gegen den steirischen Meister Thomas Pöltl.

Im Damenbewerb gelingt Monika Galambfalvy ein Überraschungssieg gegen Maria Horvath. Die Topgesetzte Helene Mira gewinnt hingegen gegen Laura Nagy. Vermisst wird Staatsmeisterin Anna-Christina Kopinits. Sie nimmt an der Staatsmeisterschaft nicht teil.

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21.07.2004: Vorschau


Vom 24.07.2004 bis 01.08.2004 finden im Festsaal der Stadtwerke Hartberg Halle die Staatsmeisterschaften in Hartberg statt. Ausgetragen wird eine Allgemeine Klasse und ein Damenbewerb. Erwartet werden mehr als 100 TeilnehmerInnen, die 9 Tage lang um den Titel eines Österreichischen Meisters kämpfen werden. Jeden Tag sind 36 Partien live im Internet zu verfolgen. Unmittelbar nach Ende jeder Runden werden alle Ergebnisse, Tabellen und Partien online publiziert.  

Top-Favorit in der Allgemeinen Klasse ist Nikolaus Stanec. Der Wiener Großmeister ist aktuelle Nummer 1 der österreichischen Rangliste und mit 2562 Elopunkten auf Rang 236 der Weltrangliste. Stanec ist Schach-Profi und der einzige Spieler in Österreich, der ausschließlich vom Schachspielen lebt. Dabei geht Stanec konsequent seinen Weg. Er spielt überwiegend ausgewählte Turniere in Österreich und ist dabei kaum zu schlagen. In den letzten 9 Jahren wurde der Schach-Pragmatiker 8-mal Österreichischer Meister. Nur 2001 in Mureck schnappte ihm der Steirer Siegfried Baumegger knapp die Krone weg. Nach eigener Aussage stellt Stanec die Verbesserung seiner Spielstärke vor Turnierergebnisse. Trotzdem, oder gerade deswegen, führt sein Weg kontinuierlich nach oben. Die Top-200 in der Welt sollten jedenfalls keine unüberwindliche Schwelle für den Serienstaatsmeister sein.

Interessanteste Herausforderin in Hartberg wird Eva Moser sein. Die in Graz BWL studierende Kärntnerin ist erste weibliche Großmeisterin Österreichs und hat 2003 auch schon den Titel eines Internationalen Meisters der Herren erreicht. Mit einer aktuellen Elozahl von 2406 ist Österreichs Aushängeschild unter den Top-50 der Damenweltrangliste. Bei der letzten offenen Staatsmeisterschaft 2002 in Oberpullendorf ist Moser ungeschlagen am 4. Platz gelandet. Vor kurzem gelang der 21-Jährigen beim Mitropacup eine Traumeergebnis gegen stärkste Gegnerschaft. Die dort erbrachte Eloleistung von 2574 könnte in Hartberg zum Sieg reichen. Insbesondere weil Moser in der letzten Zeit ihre Scheu vor "Angstgegner" Stanec abgelegt hat. Beim Grazer Open 2003 letzten September gelang der erste Sieg, vor einer Woche beim Open in Oberwart immerhin ein Remis.

Die Zahl der Sieganwärter ist bei dem neunrundigen Open nach Schweizer System natürlich nicht auf die beiden beschränkt. Neben Vize-Meister Norbert Sommerbauer, Khaled Mahdy, Martin Neubauer und Reinhard Lendwai ist Lokalmatador Georg Danner zum engsten Kreis der Sieganwärter zu zählen.

Beginnen wird die Staatsmeisterschaft am kommenden Samstag um 15.00 Uhr mit einer Pressekonferenz. Um 15.30 Uhr wird Schach-Präsident Prof. Kurt Jungwirth nicht nur die Staatsmeisterschaft feierlich eröffnen, sondern auch die Gelegenheit nützen, den Wiener Tunc Hamarat offiziell für seinen Weltmeistertitel im Fernschach zu ehren. Im Anschluss gehört die Arena für 9 Tage Stanec, Moser und Co. 

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Terminplan


24.07.2004, 15.00: Pressekonferenz
24.07.2004, 15.30: Erföffnung mit Präsident Kurt Jungwirth
24.07.2004, 16.00: 01. Runde

25.07.2004, 16.00: 02. Runde
26.07.2004, 16.00: 03. Runde
27.07.2004, 16.00: 04. Runde
28.07.2004, 16.00: 05. Runde
29.07.2004, 16.00: 06. Runde
30.07.2004, 16.00: 07. Runde
31.07.2004, 16.00: 08. Runde
01.08.2004, 10.00: 09. Runde
01.08.2004, 16.30
Siegerehrung

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Austrian Chess Federation


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