Olympia-Tagebuch 

SPECIAL


Schach-Olympiade Turin
21.05.-04.06.2006

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Tag 2


Das Olympia-Tagebuch von K.H. Schein
Tag 2
-  1. Runde


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8.30
Abgabe der Mannschaftsaufstellungen. Wenn 200 Mannschaftskapitäne eine Schlange bilden, so dauert diese Prozedur länger, als man das gemeinhin annehmen könnte. Ein kleiner Trost: Die Schlange der Frühstückswilligen ist vielleicht dreimal so lang! Da sich einige unserer Laptops nicht an die italienischen Steckdosen anschließen lassen, wird die Zeit bis 11 Uhr (dann wird die Auslosung bekannt gegeben) locker mit dem Suchen nach einem geöffneten Elektrogeschäft (es ist schließlich Sonntag) überbrückt. Eine Saturnfiliale erweist sich als Retter in der Not.

11.00
Der große Moment: Die Auslosungen sind da. Das Herrenteam wird sich mit dem Außenseiterteam der Fidschiinseln messen, eine recht harmlos scheinende Aufgabe. Ungleich schwerer sieht es für die Damen aus. Gegen Ungarn geht es  vorderhand darum, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Nach einer kurzen Teambesprechung mit Playing-Captain Georg Danner geht es zur Vorbereitung.


14.30
So gegen 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit bewegt sich eine Menschenarmada vom Olympischen Dorf hin zum Oval, der Spielstätte der Schach-Olympiade 2006.


Auf dem Weg zur Olympiade.


Über Brücken musst du geh´n...


Das "Oval"...


... bietet innen großzügig Raum.


15.00 - Runde 1

Herren:
Österreich : Fidschi-Inseln  3:1

Die Herren starten mit einem klaren Erfolg ins Turnier. Seinen ersten Einsatz als Olympiaspieler hat Alvir Arco und er erfreut das Team mit einer schönen positionellen Leistung und siegt ebenso souverän wie Martin Neubauer und Herwig Pilaj. Ein Wehmutstropfen ist allerdings die Niederlage von Georg, der sich in glänzender Stellung einen vergifteten Bauern schnappt und sich von den Folgewirkungen nicht mehr erholt. Am Ende liegen sich die Fidschi-Insulaner in den Armen, als ob sie gerade ins Fussball-WM-Finale eingezogen wären.


Fischi gegen Austria.


"Schorsch" Danner im Schatten des Bundesjugendtrainers.


Damen:
Österreich-Ungarn: 0:3

Ein Papierformergebnis, das allerdings täuscht. So erreichte Sonja Sommer nach tollem Kampf in einem Läuferendspiel eine glatte Remisstellung, bloß um diese durch Zeitüberschreitung zu verlieren. Die Bedenkzeit (90 min. für die gesamte Partie, pro Zug gibt es eine Gutschrift von 30 sek.) sorgt überhaupt für zahlreiche Partien, in denen die SpielerInnen aus permanenter Zeitnot nicht mehr herausfinden. Helene "Felix" Mira und Anna Christina Kopinits müssen nach harter Gegenwehr und gutem Spiel die Stärke der ungarischen Legionärstruppe anerkennen.












Es folgen erste Impressionen vom Turniergeschehen.


Indien wartet auf Anand und erlebt ein 1:3 Eröffnungsdesaster.




Superstar Iwantschuk.


Ex-Europameisterin Lahno hat mit der Ukraine in Runde 1 ...


... keine leichte Aufgabe


Team-Auftreten...


... doch eine tanzt aus der Reihe.


Ihr ist das egal.


Kosteniuk führt die russischen Damen an.


In Runde 1 schlägt Russland Portugal mit 3:0.


Multikulturell ist die Olympiade. Sogar innerhalb mancher Teams...


Nein. Champagner gibt es keinen. Das sind die Wasserflaschen.


Und das sind die Deutschen mit schwerem Kopf aber leichtem Spiel.


Dicht umringt sind stets die Bretter der russischen Favoriten.


Aber auch die Schiedsrichter. Alles ist nicht klar.


Neben dem Olympia-Areal ist Platz für weiter Turniere...


... und anderes.


Ob der Dame bald ein Licht aufgeht?



Oder einem Spieler?


Sehenswert ist vieles.


Doch für heute rollen wir das Brett zusammen.




Website of the
Austrian Chess Federation


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