STAATSMEISTERSCHAFT 2003 

SPECIAL


2003, Juli/August
Staatsmeisterschaft 2003, 
27.07.-10.08.2003, Hartberg 
Gasthof "Zur Lebing Au"

LIVE-Partien powered by chess003



Staatsmeisterschaft Allgemeine Klasse
=> Endstand
=> Archiv (Wr.Ztg.)
=> Partien (pgn)
Staatsmeisterschaft Damen
=> Endstand
=> Archiv (Wr.Ztg)
=> Partien (pgn)

Fotos
=> Galerie
=> Teilnehmer
 


=> Fotogalerie
Die Staatsmeisterschaft in Bildern ...

=> Bericht

Eine Klasse für sich
ist Nikolaus Stanec bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft im Schach gewesen. Zwei Wochen lang kontrolliert der vielfache Staatsmeister im steirischen Hartberg das Feld nach Belieben. In der ersten Turnierhälfte sorgen 4 Siege bei 4 Remisen für eine sichere Führung, die sich der Wiener in der zweiten Turnierhälfte mit sechs Sicherheitsremisen und einem weiteren Sieg gegen Markus Ragger nicht mehr nehmen lässt. Mit seinem achten Staatsmeistertitel in den letzten neun Jahren sorgt Stanec für einen Rekord, den er nur selbst wird überbieten können.

Freilich, allzu schwer hat es die Konkurrenz dem Abonnementmeister nicht gemacht. Zu groß ist der Respekt vor dem Ausnahmekönner. Keiner will Stanec mit kühnen Gewinnversuchen reizen. Diejenigen, die es unter Umständen vielleicht probiert hätten, werden durch einen unglücklichen Turnierstart (Volkmann) oder einem Ausrutscher zur falschen Zeit (Danner) in ihren Ambitionen abrupt gebremst. So müssen sich die logischen Herausforderer Friedrich Volkmann und der Hartberger Lokalmatador Georg Danner mit den Rängen 5 und 6 begnügen.

Einen Traumstart legt Norbert Sommerbauer mit Siegen gegen Schroll und Baumegger hin. In der Folge zeigt der Beuteburgenländer supersolides Schach, bleibt wie Stanec ungeschlagen und wird knapp aber verdient Zweiter vor Martin Neubauer, der seine guten Leistungen von Staatsliga und Olympiade bestätigen kann. Ebenfalls mit 8,5 Punkten beendet Gerhard Schroll das Turnier, allerdings verpasst der Wiener wegen der schlechteren Zweitwertung den Sprung aufs Siegerpodest.


Das Maß dieser Staatsmeisterschaft sind 1,5 Punkte. Diesen Punkteabstand gibt es zwischen den Top-6 sowie zwischen dem Siebenten und dem Letzten und auch zwischen diesen beiden Gruppen. So gesehen kann man mit ruhigem Gewissen von einer Zweiklassengesellschaft sprechen, obwohl das Niveau recht ausgeglichen scheint. Der burgenländische Vorkämpfer Roland Schweda holt Platz 7, punktegleich mit Hermann Knoll sowie den Steirern Walter Wittmann und Siegfried Baumegger. Hinter ihnen folgen noch Manfred Freitag, Helmut Kummer, Heimo Titz, Markus Ragger und Reinhard Lendwai.

Der 15jährige Markus Ragger zeigt bei seiner ersten Staatsmeisterschaft enormes Talent und kann sich in der ersten Turnierhälfte sogar lange im Spitzenfeld halten. Dann fällt der junge Kärntner aber den Anstrengungen eines so langen Rundenturnieres zum Opfer. Eva Moser hingegen spielt nur ein kurzes Turnier. Nach der ersten Runde muss die einzige Amazone des Feldes erkrankt kapitulieren.

Im Zeichen einer Wachablöse steht der Bewerb der Damen. Die Entscheidung um den Turniersieg fällt in der 9. Runde. Anna-Christina Kopinits bezwingt mit Schwarz die oftmalige Staatsmeisterin Helen Mira. Das bedeutet für die bildhübsche 18jährige Wienerin den ersten Staatsmeistertitel. Doch damit nicht genug. Die Steirerin Elisabeth Klinkan aus Vorau wird als Jugendspielerin bei ihrer ersten Staatsmeisterschaft sensationell Zweite. So sind am Ende die beiden jüngsten Teilnehmerinnen ganz vorne. Helen Mira muss sich mit Rang 3 begnügen.

Fast 2000 Besucher verzeichnete die LIVE-Übertragung der Partien im Internet täglich. Möglich gemacht hat diese Transparenz der Staatsmeisterschaften ein Fürstenfelder Team rund um Karl Theny und Siegfried Posch, die mit viel Engagement und Eigeninitiative zum Sozialtarif wertvolle Pionierarbeit leisten. Denn für das Schach liegt die Zukunft im Internet. In diesem Sinne kann Schiedsrichter Werner Stubenvoll dank des Turnierarchivs der Wiener Zeitung unmittelbar nach Rundenschluss alle Ergebnisse und Tabellen online stellen. Dank dieser modernen Technologien sind Partien und Ergebnisse immer am aktuellsten Stand des Geschehens.

Vorbildlich funktionierte die Organisation. Der Gasthof "Zur Lebing Au" ist für die Teilnehmer ein angenehmer und lauschiger Turnierort. Das Organisationsteam rund um Erich Prem und Georg Danner kann mit einigen Attraktionen aufwarten. Erwähnt sind Blitzturnier, Schachlesung am Hauptplatz und die Siegerehrung vor dem Rathaus.


Website of the
Austrian Chess Federation

=> Specials



Medienpartner

Wir danken unseren Medienpartnern für ihre Kooperation und/oder Berichterstattung



Turnierarchiv


Print


Online



Special gewidmet von


tv.video.compositing.web