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01.08.2004:
9. Runde + Schlussbericht
Headlines . Schlussbericht
Allgemeine Klasse . Damen . Statistik
. Organisation
Headlines
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99
Teilnehmer bedeuten Rekord. Erfolgreichste Staatsmeisterschaft
aller Zeiten.
·
9
Staatsmeistertitel für Nikolaus Stanec. Der Wiener GM siegt knapp
vor Moser und Pilaj.
·
9
Steirer unter den Top 20.
·
9
Punkte aus 9 Partien und fünfter Titelgewinn für Vorarlbergs
Helen Mira.
·
9
Millionen Hits dank Live-Übertragung der Partien aus Hartberg auf
www.chess.at im Juli.
=> Fotogalerie
(Die Staatsmeisterschaft in Bildern)
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Schlussbericht
Allgemeine Klasse
Am Ende setzte sich der Favorit durch. Wenn auch denkbar knapp. Denn in
der Schlussrunde hatten die Jungstars aus Kärnten alle Trümpfe
in der Hand. Die Spittalerin Eva Moser spielt mit den weißen
Steinen gegen den Klagenfurter Herwig Pilaj. Der Sieger ist
Staatsmeister. Niki Stanec liegt einen halben Punkt zurück und
kann nur auf ein Remis am Spitzenbrett hoffen, muss aber selbst
mit Schwarz gegen Georg Danner gewinnen. Keine gute
Ausgangsposition für den Favoriten.
Doch Moser und Pilaj lassen Vorsicht walten
und legen die Partie in einem Lb5-Sizilianer extrem ruhig an. Man
belauert sich und bald entsteht der Eindruck, wer zuerst einschläft
verliert. Eingeschlafen sind sie zwar nicht, doch so richtig heiß
wurde ihr Spiel auch nicht mehr. Knapp nach der 1. Zeitkontrolle fügen
sich beide ins Remis.
Inzwischen hat Niki Stanec gegen Danner gewonnen. Der Hartberger
Lokalmatador tut sich gegen Stanec mit Weiß schwer. In 8 Partien
hat Danner viermal verloren. Diesmal entscheidet Stanec die Partie
noch vor der Zeitkontrolle mit einem Scheinopfer zu seinen
Gunsten.
Knapp
nach 14.00 Uhr steht fest. Der Staatsmeister 2004 in der Allgemeinen
Klasse heißt Nikolaus Stanec. Er siegt dank besserer
Buchholzwertung und holt Titel Nummer 9. Eine Siegesserie, die nur
Siegfried Baumegger 2001 in Mureck brechen konnte. Sie bestätigt
eindrucksvoll die Vormachtstellung des Wiener GM im österreichischen
Schach.
Erfreulich entwickelt sich die
Leistungsdichte. Viele junge Spieler drängen nach. Die Grenze von
2100 Elopunkten für eine Teilnahme an der offenen
Staatsmeisterschaft führt dazu, dass de facto nur Spieler mit
Bundesliganiveau teilnehmen. So kann es passieren, dass eine
Nummer 2 wie IM Siegfried Baumegger nach schlechtem Turnierverlauf
mit 50% nur irgendwo im Mittelfeld landet. Nicht besser erging es Roland Schweda.
Nach dem Bock des Turniers gegen Danner bricht Burgenldands
Hoffnung ein.
Talentproben abgelegt haben hingegen zwei steirische Jugendliche.
Der 18-jährige Frauentaler Andreas Diermayer landet auf Rang 27.
Der noch jüngere 15-jährige Rattener Christopher Schwarhofer ließ
einige Male seine taktische Schlagfertigkeit aufblitzen und landet
bei seiner ersten Staatsmeisterschaft auf Rang 34. Beide sind ein
Versprechen für die Zukunft.
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Damen
Ein Solo für die Favoritin
Helene Mira wird die Staatsmeisterschaft 2004 der Damen. Die
Vorarlbergerin holt nicht nur ihren fünften Titel, sondern nimmt
mit einem 100%-igen Score von 9 Punkten aus 9 Partien grimmig
Revanche für die Niederlage im Vorjahr.
Auf Rang 2 landet die Wienerin Maria Horvath. Doch beträgt der
Rückstand auf die Siegerin gewaltige 3 Punkte. Elisabeth Klinkan,
Vizestaatsmeisterin von 2003 und einzige steirische Teilnehmerin,
verspielt in der Schlussrunde mit einer Niederlage gegen Silvia
Kopinits noch Ran 2. Dennoch bestätigt der dritte Platz das
vorjährige Ergebniss. Eine Talentprobe legt auch die jüngste
Teilnehmerin des Feldes ab. Die Salzburgerin Michalea Mayer
schafft 3,5 Punkte.
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Statistik
82 Teilnehmer und Eva Moser
begannen die Staatsmeisterschaft 2004. Fast die Hälfte davon
besitzt eine internationalen Titel der FIDE. Neben Großmeister
Stanec insgesamt noch 14 Internationale Meister und 20 Fidemeister
gespielt. Der Elodurchschnitt aller Teilnehmer liegt bei 2250.
Insgesamt weist die Statistik 363 gespielte Partien aus.
Durchschnittlich wurden 40 Züge pro Partie gemacht, was auf den
hohen Kampfgeist aller Spieler zurückzuführen ist. Es gab
praktisch keine kampflosen Kurzremisen. Die Partiestatistik im
Einzelnen:
121 Partien (= 33 Prozent) wurden von Weiß gewonnen.
146 Partien (= 41 Prozent) endeten Remis.
96 Partien (= 26 Prozent) wurden von Schwarz gewonnen.
7 Spieler bleiben unbesiegt: Stanec, Pilaj, Weiss, Lendwai, Neubauer, Wittmann und Rolletschek.
6 Siege gelingen Eva Moser. Damit geht diese Wertung an die
Amazone des Feldes.
7 Punkteteilungen machen
Wittmann und Rolletschek zu Remiskönigen.
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Turnierorganisation
Vom 24. Juli bis 1. August
fanden im Festsaal der Stadtwerke-Hartberg-Halle, Wiesengasse 43,
8230 Hartberg, die Staatsmeisterschaften 2004 statt. Veranstalter
war wie üblich der Österreichische Schachbund (ÖSB),
organisiert vom Landesverband Steiermark.
Viele Persönlichkeiten haben dazu beigetragen die
Schach-Staatsmeisterschaften 2004 zu einem unvergesslichen
Ereignis werden zu lassen. In erster Linie sind hier zu nennen: ÖSB
Präsident Prof. Kurt Jungwirth mit Landeshauptfrau Klasnic,
Hartbergs Bürgermeister Karl Pack, ÖSB-Bundesspielleiter IS
Werner Stubenvoll mit seinem Team ÖS Peter Stadler, Walter
Kastner (Internet), Prof. Mag. Karl Theny mit Siegfried Posch (Live-Partien). Weiters: Hartbergs Schachdirektion bestehend aus
Martin Pack (Tourismusverbandspräsident) und IM Georg Danner
sowie der Schachklub Hartberg vertreten durch Gerd Hollaub und
Ing. Erich Prem.
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31.07.2004:
8. Runde
Herwig Pilaj remisiert mit Schwarz gegen Weiss. Eva Moser
gewinnt gegen Schroll. Somit halten beide bei 6,5 Zählern.
Das abschließende direkte Duell um den Staatsmeistertitel lautet
nun Moser gegen Pilaj. Geringe Chancen haben im Falle eines
Unentschieden auf Brett 1 noch Niki Stanec und Christian Weiss.
Stanec gewinnt nach hartem Kampf doch noch gegen Franz Hölzl und
hält nun bei 6 Punkten. Hart und unüberschaubar wird die Kampf
um die 5 Qualifikationsplätze für die nächste geschlossene
Staatsmeisterschaft.
Helen Mira ist Staatsmeisterin 2004. Ihr 8 Sieg in diesem
Turnier gelingt gegen Gabriela Vokroj. Damit ist die
Vorarlbergerin weiter auf 100%-Kurs. Ihr Vorsprung auf Elisabeth
Klinkan beträgt nun 1,5 Punkte. Damit ist der Titelgewinn nun
auch theoretisch fixiert. Spannend wird noch der Kampf um die
Plätze.
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30.07.2004:
7. Runde
Herwig Pilaj ist der Mann der Stunde. Georg Danner vom Glück
verlassen. Das hat sich Lokalmatador Danner wohl anders
vorgestellt. In der Schlagerpartie der 7. Runde verfällt "Schorschi"
bereits nach wenigen Zügen in langes Grübeln. Geschickt hat
Pilaj gegen Holländisch eine Zugfolge gewählt, deren Probleme
Danner am Brett nicht lösen konnte. Nicht zuletzt in aufkommender
Zeitnot war die Stellung nicht zu halten. Damit geht die Kärntner
Hoffnung Herwig Pilaj mit 6 Punkten aus 7 Partien allein in
Führung.
An der Spitze war dies der Tag der Weißspieler. Denn auch
Christian Weiss siegt gegen Manfred Freitag und Eva Moser
vernichtet Christian Srienz in 22 Zügen. Es lebe der
königsindische Angriff. Weiss und Moser sind nun mit 5,5 Punkten
die ersten Verfolger von Pilaj. Stark verteidigt und ins Remis
gerettet hat sich Nikolaus Stanec gegen Oliver Lehner. Doch ist
bei einem Rückstand von einem Punkt ein neuerlicher Titelgewinn
ausgeht? Dem Wiener wird es eher egal sein. Er spielt auf seine
Performance und nicht auf Resultat. Ein guter Weg, wie 8
Titelgewinne in 9 Jahren beweisen.
Die Sensation der Runde liefert Michael Arwanitakis. Er tut
wirklich alles, um seiner Klubkollegin bei Styria Graz, Eva Moser,
mit Buchholzpunkten zu helfen. Wenn es sein muss, dann dann
schlägt er halt auch mit Schwarz Burgenlands Hoffnung Roland
Schweda. Einfach nicht laufen will es für Siegfried Baumegger.
Die Nummer 2 des Turniers verliert gegen Harald Genser bereits
seine dritte Partie und hält nun bei 50% der möglichen Punkte.
Bei den Damen steuert Helene Mira auf ein 100%-iges Score.
Nach dem Sieg gegen Silvia Kopinits beträgt ihr Vorsprung 1,5
Punkte auf die Steirerin Elisabeth Klinkan, die Michaela Klinger
besiegt. Hart gekämpft wird noch um Rang zwischen Horvath,
Hackbarth und Nagy.
Den Gag der Runde liefert Heimo Titz. In seiner Partie gegen
Reinhard Hosp spielt der Kärntner Routinier wie erwartet 1.c4 und
auf die Antwort 1. - e5 rasch 2.Sc3. Titz vergisst aber die Uhr zu
drücken und verlässt das Brett. Sportlich fair gibt Hosp seinem
Gegner die Chance dieses Versehen selbst zu korrigieren und dreht
seinerseits eine Runde durch den Saal. Da kommt Titz zurück ans
Brett, sieht, dass seine Bedenkzeit läuft und zieht á Tempo 3.g3
und irritiert damit Digitalbrett, Internetübertragung und Gegner.
Die Stellung ist uns ein Diagramm wert ...
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29.07.2004:
6. Runde
Georg Danner ist der Glückspilz der Runde. Zuvor bekam der
Lokalmatador mächtig Probleme gegen Burgenlands Roland Schweda.
In seiner königsindischen Haus und Hofvariante kämpft Danner
nach der ersten Zeitkontrolle mit 2 Minusbauern im Damenendspiel
ums schachliche Überleben. Da kam Schweda die Idee Damentausch zu
offerieren. Georg ließt sich nicht lumpen, tauscht wirklich und
setzt seinen Siegbauern d5 frei. Der war nun nämlich aus dem
Quadrat des gegnerischen Königs ...
Um die Tabellenspitze geht es nun in der direkten Partie
zwischen Herwig Pilaj und Georg Danner. Pilaj bleibt gegen
Oliver Lehner siegreich und hat nun ebenfalls 5 Punkte am Konto.
Stanec trennt sich von Weiss remis, ebenso wie Neubauer von
Miniböck. Aufgeschlossen in den Pulk der Verfolger haben Eva
Moser - sie siegt im Holländer gegen Harald Genser - und Manfred
Freitag, der im Duell der Fürstenfelder Klubkollegen gegen
Christoph Karner siegreich bleibt.
Helen Mira siegt weiter und hält bei 6/6. Opfer der
Vorarlbergerin in Runde 6 ist Monika Gallamfalvy, die allerdings
selbst ein gutes Turnier spielt hinter Elisabeth Klinkan (4,5
Punkte) die Spielerinnen mit 3,5 Zählern anführt. Das sind
weiters Maria Horvath, Christa Hachbarth, Michaela Klinger und
Silvia Konpinits.
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28.07.2004:
5. Runde
Halbzeit in Hartberg und Stanec ist wieder Top. Mit einer
sehenswerten strategischen Leistung gegen Khaled Mahdy holt sich
Nikolaus Stanec in der 5. Runde die Führung zurück. Punktegleich
mit dem Wiener sind nun noch Oliver Lehner, Georg Danner, Herwig
Pilaj, Christian Weiss und Roland Schweda.
Eva Moser führt den Pulk der Verfolger an. Gegen Leo
Kwatschewsky transponiert die Spittalerin erst einen
Lb5-Sizilianer in einen c3-Sizilianer, um dann siegreich in eine
Benoni-Struktur zu wechseln. Neben Moser haben weitere 12 Spieler
3,5 Punkte am Konto. Für Spannung in den verbleibenden 4 Runden
ist also gesorgt.
Bei den Damen ist Helen Mira auf Meisterkurs. Die
Vorarlbergerin spielt in Runde 5 solid gegen Maria Horvath und
verwertet ihren materiellen Vorteil. Damit hat die vielfache
Staatsmeisterin in den letzten beiden Runden ihre
Hauptkonkurrentinnen mit Schwarz besiegt. Auch wenn noch viel
passieren kann, so recht zweifelt wohl niemand mehr an Miras
Siegeskurs.
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27.07.2004:
4. Runde
Lokalmatador Georg Danner gewinnt gegen Eva Moser und
übernimmt gemeinsam mit Khaled Mahdy (Sieg gegen Baumegger) und
Weiss (Sieg gegen Sadilek) die Führung. Niki Stanec remisiert zum
zweiten Mal hintereinander mit Schwarz. Gegen den c3-Sizilianer
von Reinhard Lendwai gibt es für den Topfavoriten kein
Durchkommen.
Ebenfalls mit Schwarz spielt Eva Moser eine originelle Version
des Königsinders. Allerdings glücklos. Lokalhero Danner legt
das ganze Gewicht seiner Erfahrung auf die Waagschale und hebt
Moser leicht aus. Überhaupt war es kein guter Tag für
Experimente. Denn auch Baumegger wird für seine kreative
Eröffnungswahl im Spanier von Mahdy bestraft. Von hinten nach
kommen zwei junge Steirer. Christoph Karner und Andreas Diermayer
finden mit Schwarzsiegen den Anschluss an die Spitze.
In der Schlagerpartie der Damen setzt sich Helen Mira durch.
Die junge steirische Vize-Staatsmeisterin von 2003 Elisabeth
Klinkan findet gegen die routinierte Favoritin kein Rezept. Erste
Herausforderin ist nun Maria Horvath, die mit 3 Siegen in Serie -
nach ihrer Startniederlage - in Runde 5 mit Weiß Helene Mira
fordert.
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26.07.2004:
3. Runde
Keine weiße Weste mehr, gibt es nach der dritten Runde. In
der Schlager Partie des Tages remisiert Eva Moser nach Kampf gegen
Nikolaus Stanec, ebenso wie alle anderen, die bisher 2 Siege am
Konto hatten. Die Partien Baumegger - Lendwai, Sadilek - Danner
und Lehner - Mahdy enden allesamt mit ausgekämpften
Unentschieden. Die Chance für die Verfolger aufzuschließen. Ein
Chance, die Pilaj, Schweda, Weiss, Schroll, Miniböck und Brandner
nützen.
An der Tabellenspitze drängen sich nun 14 Spieler
punktegleich mit je 2,5 Zählern. Die Schlagerpartien der 4. Runde
lauten Lendwai - Stanec, Mahdy - Baumegger und Danner - Moser.
Mehr als 1000 Besucher kommen derzeit täglich bei der
Live-Übertragung der Partien im Internet auf ihre Kosten..
Bei den Damen liegen Helene Mira und Elisabeth Klinkan mit 3
Siegen in Führung. Gut möglich, dass in der direkten
Begegnung in der 4. Runde eine Vorentscheidung im Kampf um den
Titel fällt.
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25.07.2004:
2. Runde
Eine weiße Weste haben nach zwei Runden 7 Spieler und Eva
Moser. Sie trifft im Schlager der 3. Runde auf Niki Stanec,
der ebenso wie Georg Danner, Oliver Lehner, Khaled Mahdy,
Maximilian Sadilek, Reinhard Lendwai und Siegfried Baumegger sich
über 2 Punkte am Konto freuen kann. Auf den Spitzenbrettern waren
die Überraschungen in dieser Runde spärlich. Durchwegs
Favoritensiege, nur Martin Neubauer und Roland Schweda kommen
gegen Hartmuth Beck und Peter Roth über Remisen nicht hinaus.
Enger wird es ab Brett 10. Quasi in Serie remisieren
Kastner-Hölzl, Schroll-Kwatschewsky, Miniböck-Bezler,
Wittmann-Sandhöfner und Brandner-Scheffknecht.
Die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes bekommt zum
zweiten Mal Norbert Sommerbauer zu spüren. Er dominiert zwar
seine Partie gegen Christopher Schwarhofer, aber die Rattener
Nachwuchshoffnung rettet sich in einem Turmendspiel mit Minusbauer
ins Remis.
Bei den Damen führen nach zwei Runden Helene Mira,
Elisabeth Klinkan, Monika Galambfalvy und Christa Hackbarth. Die
Nummer 2 der Setzliste, Maria Horvath, gewinnt im Schlager der
Verlierer der 1. Runde gegen die Nummer 3, Eva Unger, und wahrt so
den Anschluss an die Spitze.
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24.07.2004:
Eröffnung + 1. Runde
Die Staatsmeisterschaft in Hartberg beginnt mit
Rekordteilnehmerzahl und der Ehrung eines Weltmeisters. Im
Rahmen der feierlichen Eröffnungsfeier verkündet Kurt Jungwirth,
Präsident des Österreichischen Schachbundes, mit 83 Teilnehmern
in der Allgemeinen Klasse und 16 bei den Damen das quantitativ
stärkste Feld aller bisheriger Meisterschaften. Aufgewertet wurde
die Eröffnung durch das zahlreiche Erscheinen der Hartberger
Offiziellen und vor allem durch Fernschachweltmeister Tunc Hamarat.
Er wurde von Präsident Jungwirth für seine herausragenden
Leistungen für das österreichische Schach geehrt.
Nur mit wenigen Minuten Verspätung begann die 1. Runde um
16.10. Karl Theny und Siegfried Posch werfen die Computer für die
Live-Übertragung an und Hauptschiedsrichter Werner Stubenvoll
setzt die Uhren in Gang. Gespielt wird nach modernem Modus mit 100
Minuten + 30 Sekunden/Zug bis zur ersten Zeitkontrolle. Für den
Rest der Partie gibt es dann 50 Minuten + 30 Sekunden/Zug. So
werden die ärgsten Zeitnotdramen gelindert.
In der ersten Runde setzen sich die Favoriten durch. Stanec,
Baumegger und Danner - die ersten Drei der Setzliste gewinnen. Die
Sensation der Auftaktrunde spielt sich auf Brett 4 ab.
Vize-Staatsmeister Norbert Sommerbauer findet in Zeitnot im
Dickicht der Gewinnvarianten nicht den richtigen Weg und landet in
gegen Walter Kastner in einem verlorenen Endspiel. Von den
übrigen Favoriten müssen sich lediglich Herwig Pilaj, Christian
Weiss und Manfred Freitag jeweils mit den schwarzen Steinen mit
Remisen begnügen. Die einzige Amazone im Feld, Eva Moser, gewinnt
zum Auftakt gegen den steirischen Meister Thomas Pöltl.
Im Damenbewerb gelingt Monika Galambfalvy ein Überraschungssieg
gegen Maria Horvath. Die Topgesetzte Helene Mira gewinnt hingegen
gegen Laura Nagy. Vermisst wird Staatsmeisterin Anna-Christina
Kopinits. Sie nimmt an der Staatsmeisterschaft nicht teil.
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vom Eröffnungstag
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21.07.2004: Vorschau
Vom 24.07.2004 bis 01.08.2004 finden im Festsaal der
Stadtwerke Hartberg Halle die Staatsmeisterschaften in Hartberg
statt. Ausgetragen wird eine Allgemeine Klasse und ein
Damenbewerb. Erwartet werden mehr als 100 TeilnehmerInnen, die 9
Tage lang um den Titel eines Österreichischen Meisters kämpfen
werden. Jeden Tag sind 36 Partien live im Internet zu
verfolgen. Unmittelbar nach Ende jeder Runden werden alle
Ergebnisse, Tabellen und Partien online publiziert.
Top-Favorit in der Allgemeinen Klasse ist Nikolaus Stanec.
Der Wiener Großmeister ist aktuelle Nummer 1 der österreichischen
Rangliste und mit 2562 Elopunkten auf Rang 236 der
Weltrangliste. Stanec ist Schach-Profi und der einzige Spieler
in Österreich, der ausschließlich vom Schachspielen lebt. Dabei
geht Stanec konsequent seinen Weg. Er spielt überwiegend
ausgewählte Turniere in Österreich und ist dabei kaum zu
schlagen. In den letzten 9 Jahren wurde der Schach-Pragmatiker 8-mal
Österreichischer Meister. Nur 2001 in Mureck schnappte ihm
der Steirer Siegfried Baumegger knapp die Krone weg. Nach eigener
Aussage stellt Stanec die Verbesserung seiner
Spielstärke vor Turnierergebnisse. Trotzdem, oder gerade
deswegen, führt sein Weg kontinuierlich nach oben. Die Top-200 in
der Welt sollten jedenfalls keine unüberwindliche Schwelle für
den Serienstaatsmeister sein.
Interessanteste Herausforderin in Hartberg wird Eva Moser
sein. Die in Graz BWL studierende Kärntnerin ist erste
weibliche Großmeisterin Österreichs und hat 2003 auch schon
den Titel eines Internationalen Meisters der Herren erreicht.
Mit einer aktuellen Elozahl von 2406 ist Österreichs Aushängeschild unter
den Top-50 der Damenweltrangliste. Bei der letzten offenen
Staatsmeisterschaft 2002 in Oberpullendorf ist Moser
ungeschlagen am 4. Platz gelandet. Vor kurzem gelang der 21-Jährigen
beim Mitropacup eine Traumeergebnis gegen stärkste Gegnerschaft.
Die dort erbrachte Eloleistung von 2574 könnte in Hartberg zum
Sieg reichen. Insbesondere weil Moser in der letzten Zeit
ihre Scheu vor "Angstgegner" Stanec abgelegt hat.
Beim Grazer Open 2003 letzten September gelang der erste
Sieg, vor einer Woche beim Open in Oberwart immerhin ein
Remis.
Die Zahl der Sieganwärter ist bei dem neunrundigen
Open nach Schweizer System natürlich nicht auf die beiden
beschränkt. Neben Vize-Meister Norbert Sommerbauer, Khaled Mahdy,
Martin Neubauer und Reinhard Lendwai ist Lokalmatador Georg
Danner zum engsten Kreis der Sieganwärter zu zählen.
Beginnen wird die Staatsmeisterschaft am kommenden
Samstag um 15.00 Uhr mit
einer Pressekonferenz. Um 15.30
Uhr wird Schach-Präsident Prof. Kurt Jungwirth nicht
nur die Staatsmeisterschaft feierlich eröffnen, sondern auch die Gelegenheit
nützen, den Wiener Tunc
Hamarat offiziell für seinen Weltmeistertitel im
Fernschach zu ehren. Im Anschluss gehört die Arena für
9 Tage Stanec, Moser und Co.
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Terminplan
24.07.2004,
15.00: Pressekonferenz
24.07.2004, 15.30: Erföffnung
mit Präsident Kurt Jungwirth
24.07.2004, 16.00: 01. Runde
25.07.2004, 16.00: 02.
Runde
26.07.2004, 16.00: 03.
Runde
27.07.2004, 16.00: 04.
Runde
28.07.2004, 16.00: 05.
Runde
29.07.2004, 16.00: 06.
Runde
30.07.2004, 16.00: 07.
Runde
31.07.2004, 16.00: 08.
Runde
01.08.2004,
10.00: 09. Runde
01.08.2004,
16.30: Siegerehrung
=>
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