Ivan Farago führt Siegerquartett an
IM-Norm
für Marco Dietmayer-Kräutler
(Bericht:
Margit Almert)
Seit einem Viertel Jahrhundert beherbergt die
wunderschöne Herzogstadt St. Veit an der Glan das von IS Ludwig
Thaler 1982 gegründete Open. Neben dem
Meisterschaftsbetrieb war die Jugendarbeit ein großes Anliegen.
Zahlreiche Jugendliche gingen durch die "Schachschule auf
der St. Veiter Rennbahn" und konnten etliche
Jugendlandesmeistertitel erzielen. Bekanntheit errang das St.
Veiter Schach österreich- und europaweit mit dem mittlerweilen
Internationalen St. Veiter Schachturnier", welches in
seinen Spitzenzeiten bis zu 223 Teilnehmer in den
"Sternsaal" lockte und zu Österreichs größtem
Schachturnier im Jahr 2001 wurde. Mit ein Grund sicherlich die
damalige großzügige Sponsortätigkeit der Firma "Jacques
Lemans", dem in St. Veit ansässigen Uhrenproduzenten unter
Firmenchef Alfred Riedl - gegenüber dem Veranstalter.
Veränderungen
gab es natürlich auch im Organisationsteam: es gesellten sich
mit Wolfgang Pirker (welcher 1998 durch einen tragischen Unfall
aus unserer Mitte gerissen wurde), Heimo Reschun und Winfried
Horn wichtige Vereinsstützen dazu. Fritz Knapp war bei den
ersten drei Turnieren als aktiver Spieler und ab dem vierten
Open als Organisator mit dabei. Mit diesem Zeitpunkt übernahm
der damals erst 17jährige auch die Vereinsführung.
Blick in den Turniersaal
Einst spielte man in
der Arbeiterkammer, die sich inzwischen in den „Ernst Fuchs
Palast“ verwandelt hat, dann wechselte der Spielort in die
Mehrzweckhalle und schließlich kämpfen die „Schächer“ im
Festsaal der Hauptschule. Nicht gerade wenige Spieler machten
den Standortwechsel mit. Sehr viele „Stammkunden“ sind im
Laufe der Zeit bereits Freunde geworden und kommen nicht nur um
ein Turnier zu spielen, sondern um Urlaub und Schachsport zu
verbinden.
Zum Jubiläum trafen einander insgesamt 137 SpielerInnen (6
Damen) inklusive 22 Kids in einem eigenen Jugend-Turnier zum
Gefecht auf 64 Feldern. Qualität ging vor Quantität: 2 GM, 7
IM und 7 FM reihen sich in die Statistik. Erstmals in St. Veit
vertreten, und auch sofort Turniersieger, der für Ansfelden
spielenden GM Ivan Farago. Jedoch hauchdünn, er teilte sich den
Sieg mit weiteren drei Spielern: IM Mihai-Lucian Grunberg, FM
Andreas Diermaier und IM Herwig Pilaj allesamt mit 7 Punkten.
Startnummer 2, GM Peter Horvath, mußte sich mit Platz 11 und
Vorjahressieger Niko Praznik mit Rang 7 begnügen.
Bester Kärntner auf Rang 4: Herwig Pilaj
„Ich fordere den Turnierabbruch, ich führe in der Tabelle“,
war plötzlich eine Stimme vor Auslosung der 8. Runde zu hören.
Vermutlich schon in Vorahnung, dass er gegen GM Ivan Farago
nicht Punkten würde, stellte Marco Dietmayer-Kräutler dieses Sätzchen
in den Raum. Letztendlich beendete er das Turnier auf dem 6.
Platz. Dennoch kann er sich mächtig freuen. Er schaffte eine
IM-Norm, Gratulation!
Ganz knapp verpasst hat seine zweite IM-Norm FM
Andreas Diermair, es fehlte ihm ein Titelträger. Kurioserweise wird der Steirer in
Diensten von Maria Saal Kärntner Landesmeister vor IM Herwig
Pilaj und FM Harald Genser.
Kärntner Landesmeister: Pilaj, Diermair, Genser
Von
sich reden machte Katharina Newerkla, die mit fünf Zählern dem
hervorragenden 43. Platz das Turnier abschließen konnte.
Wie immer wurden die
SpielerInnen von den drei Damen bestens kulinarisch während des
Turniers versorgt. Das Warten auf
die Siegerehrung wurde durch ein gemeinsames Grillen und
Feiern anlässlich des "25. St. Veit Open" verkürzt.
Präsident Fritz Knapp plant für 2007 einige Änderungen im
Turnierablauf. Wir sind gespannt auf die nächsten 25 Jahre!
v.l.n.r.: Landessportdirektor Reinhard Tellian, FM Andreas
Diermair, St. Veits Sportstadtrat Günter Leikam, IM
Mihai-Lucian Grunberg, ASVÖ-Kärnten Präsident Dir. Johann
Führer, GM Ivan Farago und das Organisations-Duo Winfried Horn
und Friedrich Knapp.
Bühne frei für die Jugend
Auf die Turnierteilnehmer herabblicken konnten die
„Jungstars“, sie spielten ihr eigenes Turnier auf der Bühne
und hatten ihren eigenen Ehrenplatz. 22 Kids bemühten sich
redlich um die Pokale. Durchgesetzt hat sich in diesem Feld
Michael Schweiger (7,5) vor Peter Schober (6,5) und Alexander
Halvax (6). Die Startnummer 1, Andreas Knapp (6), mußte sich
mit der „Blechmedaille“ zufrieden geben, er war punktegleich
mit dem Dritten, jedoch der alte Freund Buchholz ließ ihn nach
hinten rutschen.
Erfreulich
die Disziplin der „Nachwuchshoffnung“! Korrekt, leise und
sehr höflich war das Verhalten aller Teilnehmer, DANKE.
Unser Dank gilt Schachlady Margit Almert
für den Jubiläumsbericht
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