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1. Bundesliga 2006/2007

 

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Runden 4-7 in Leoben, 17.-21.01.2007


Dramatisch verläuft der Titelkampf in der österreichischen Schach Bundesliga. In der Leobner Runde wechselt die Führung ständig zwischen Maria Saal und Ansfelden. Vor dem Finale in Mattersburg haben noch fünf Mannschaften reelle Titelchancen, wie ein Blick auf die Tabelle zeigt.

Rg.

Team

Partien

 

  = 

  - 

 Wtg1 

 Wtg2 

1

SK Kl.Ztg. MPÖ Maria Saal

7

6

0

1

26,5

18

2

ASVÖ Wulkaprodersdorf

7

4

3

0

26,0

15

3

Union Ansfelden

7

5

0

2

25,5

15

4

Styria Graz - Kl.Zeitung

7

3

3

1

25,5

12

5

SpG Holz Dohr - Semriach

7

4

0

3

24,5

12

6

SC Die Klagenfurter

7

4

1

2

24,0

13

7

SK Hohenems

7

4

1

2

22,5

13

8

SK Sparkasse Jenbach

7

2

1

4

19,5

7

9

SK Advisory Invest Baden

7

2

0

5

18,5

6

10

SpG Absam / ISK

7

1

1

5

18,0

4

11

SK Leoben

7

1

0

6

12,0

3

12

SV Tschaturanga Neubau

7

1

0

6

9,5

3



Spannendes und teils hochdramatisches Schach gespickt mit etlichen Sensationen liefern die Runden 4-7 der Bundesliga in Leoben. Maria Saal startet als Führender und verlässt die Montanstadt auch wieder an der Spitze. Dazwischen liefern sich die Kärntner aber ein sehenswertes Duell mit dem Titelfavoriten aus Ansfelden.

In der Besetzung Zoltan Gyimesi, Lubomir Ftacnik, Vlastimil Babula, Christian Weiss, Nikolaus Stanec und Hermann Knoll braust Ansfelden gleich zum Auftakt mit 6:0 über Tschaturanga hinweg an die Spitze. Zuvor gelang dieses Kunststück in der Geschichte der Bundesliga lediglich Merkur Graz in der Saison 1998/1999 gegen Kufstein sowie 2002/2003 Austria Graz gegen Mozart Salzburg. Beide Male wurde der Sieger Meister während der Verlierer das Tabellenende zierte.


Tschaturang gegen Ansfelden (Rotstein gegen Gyimesi)

Maria Saal schlägt Absam zum Auftakt mit 4:2 und holt sich tags darauf mit einem 4,5:1,5 gegen Hohenems die Führung zurück, da Ansfelden gegen Absam lediglich mit 3,5:2,5 erfolgreich bleibt. Doch die Führung der Kärntner währt nicht lange. In der 6. Runde zeigt Maria Saal beim 2:4 gegen Jenbach erstmals eine Schwäche. Ansfelden gewinnt im Gegenzug den Schlager der Runde gegen Meister Styria Graz mit 3,5:2,5. Zwar bring Ilia Balinov die Grazer gegen Christian Weiss in Führung, doch Nikolaus Stanec und Hermann Knoll holen noch den Sieg gegen Walter Wittmann und Mr. 100% Georg Danner, der zuvor 5 aus 5 scorte.


Hermann Knoll sicher das 3,5:2,5 von Ansfelden gegen Meister Styria

Damit war Ansfelden vor der finalen Runde in Leoben wieder knapp vorne, zudem hatte Maria Saal mit Holz Dohr/Semriach einen schweren Gegner, der an den Spitzenbrettern mit den drei Großmeistern der Kategorie 2600, Alexander Beliavsky, Oleg Korneev und Vladimir Baklan, die beste Besetzung aller Vereine aufweist und dahinter mit Österreichs aktueller Nummer 1 Stefan Kindermann sowie Manfred Freitag und Christoph Karner ebenfalls sehr stark besetzt ist. Doch Maria Saal löst die Aufgabe mit Bravour. Österreichs Jungstar und Zukunftshoffnung spielt ein glanzvolles Opfer und schlägt Korneev mit Schwarz. Andreas Diermair holt gegen Manfred Freitag den zweiten Siegpunkt zum klaren 4:2 Sieg.


Markus Ragger hält auf Brett 2 bei 4/7 und eine Performance von 2577

Dank Kärntner Schützenhilfe geht Maria Saal als Tabellenführer ins Finale nach Mattersburg. Die Klagenfurter schlagen überraschend Ansfelden mit 4:2. Herwig Pilaj und Harald Genser holen gegen Christian Weiss und Hermann Knoll die Siegpunkte und werfen den Titelfavoriten auf Rang 3 zurück. Still und leise pirscht sich nämlich ASVÖ Wulkaprodersdorf noch vorne. Der Vizemeister des Vorjahres ist auch heuer wieder sehr kompakt und hat als einziges Team noch keinen Wettkampf verloren. Die Bilanz in Leoben lautet zwei 3:3 gegen Meister Styria und Die Klagenfurter sowie Siege gegen Leoben (5:1) und Baden (3,5:2,5). Topscorer der Burgenländer ist Friedrich Volkmann mit 5,5 Punkten aus 7 Partien.


Friedrich Volkmann punktet für Wulkaprodersdorf

Licht und Schatten wechseln bei den steirischen Titelkandidaten. Styria Graz lässt zum Auftakt gegen Wulkaprodersdorf einen möglichen Sieg aus, folgt aber in der Runde darauf dem Beispiel von Ansfelden und fügt Tschaturanga ein weiteres 6:0 zu. Nach dem unglücklich verlorenen Schlager gegen Ansfelden, Wittmann hatte eine gute Stellung, ist das 4:2 gegen Abssam ein versöhnlicher Ausklang. Rang 4 in der Tabelle und nur ein Punkt Rückstand auf Maria Saal halten die Chancen einer Titelverteidigung intakt. Mehr erwartet hat sich das Team von Holz Dohr/Semriach. Zwar gibt es ein knappes 3,5:2,5 gegen Die Klagenfurter und klare Siege gegen Leoben (5:1) und Baden (4,5:1,5), doch das 2:4 gegen Maria Saal kühlt die Titelambitionen empfindlich.


Alexander Beliavsky von Holz Dohr/Semriach ist elostärkster Spieler in Leoben

Kleine theoretische Chancen haben noch Die Klagenfurter, die mit ihrer Bilanz in Leoben zufrieden sein können. Rang 6 in der Tabelle mit nur 2,5 Punkten Rückstand sind der Lohn.


Herwig Pilaj

Viel Licht und Schatten gibt es auch bei den Vereinen aus den Westen. Hohenems siegt dreimal, darunter im West-Derby gegen Jenbach mit 4:2 und liegt mit 22,5 Punkten auf Rang 7. Ironischerweise bilden die Vorarlberger damit alleine das Mittelfeld. Jenbach und Absam werden mit Baden gegen den dritten Abstiegsplatz spielen. Aufsteiger Baden leidet unter der schlechten Form von Sebastian Siebrecht und Stefan Löffler, Jenbach hat eine ernste Schwäche auf Brett 6 (1,5/7), die bei Absam sogar noch stärker ausgeprägt ist (1/7). Der Kampf um den Klassenerhalt ist völlig offen.


Baden gegen Wulkaprodersdorf

Überstanden haben es hingegen bereit Leoben und Tschaturanga. Leoben zeigt sich in der Heimrunde im geräumigen Spielsaal des Gösserbräu ambitioniert, kommt aber über Detailerfolge nicht hinaus. Immerhin gibt es zum Auftakt einen feinen 3,5:2,5 Sieg gegen Jenbach, den ersten in der Bundesliga. Angeschlagen von klaren 1:5 Niederlagen gegen Holz Dohr/Semriach und Wulkaprodersdorf soll es gegen Fixabsteiger Tschaturanga, das Team holt in den ersten 6 Runden nur 3 von 36 möglichen Brettpunkten, einen versöhnlichen Ausklang geben. Was folgt ist eine herbe Enttäuschung mit einem weiteren 1:5. Respekt an Tschaturanga für diese Leistung, auch wenn es nicht reicht vom Tabellenende wegzukommen.


Leoben erleidet Schiffbruch gegen Tschaturanga

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Runden 1-3 in Graz, 03.-05.11.2006


Erster Tabellenführer in der 1. Bundesliga ist überraschend Maria Saal. Die Kärntner gewinnen als einziges Team alle drei Wettkämpfe. Ungeschlagen bleibt Styria Graz. Zwei Unentschieden und ein Sieg gegen Absam sind für den Meister nur ein verhaltener Auftakt.

Angeführt von Dusko Pavasovic und Österreichs Hoffnungsträger Markus Ragger gewinnt Maria Saal zum Auftakt der 1. Bundesliga im Grazer Hotel Novapark am ersten Novemberwochenende alle drei Begegnungen. Im Kärntner Duell werden „Die Klagenfurter“ mit 3,5:2,5 geschlagen. Es folgt ein klarer 4,5:1,5 Sieg gegen Leoben und ein souveränes 4:2 gegen den zweiten Aufsteiger aus Baden. In der Besetzung Pavasovic, Ragger, Bunzmann, Tratar, Diermair und Hölzl bleibt Maria Saal auch in allen Partien ungeschlagen. Der Lohn ist die Tabellenführung mit 12 Punkten. Die Hoffnungskaderspieler Ragger und Diermair holen je 2 Punkte aus 3 Partien und zeigen tolle Performances.


Markus Ragger spielt für Maria Saal auf Brett 2

Dicht auf den Fersen ist den Kärntner Vizemeister Wulkaprodersdorf. Die Burgenländer erhalten im Rahmen der Veranstaltung endlich ihre verdienten Silbermedaillen aus dem Vorjahr, die irrtümlicherweise falsch vergeben worden waren. Beflügelt vom Erfolg der letzten Saison baut Wulkaprodersdorf auch heuer auf die Österreicherachse mit Norbert Sommerbauer, Roland Schweda und Friedrich Volkmann. Letzterer scort 3/3. Einem 3:3 gegen Absam folgt ein 5:1 Kantersieg gegen Tschaturanga und mit dem 3,5:2,5 gegen ein favorisiertes Ansfelden eine kleine Sensation. Ansfelden besiegt zuvor Jenbach und Holz Dohr/Semriach jeweils mit 4:2. Das reicht für Rang 3 vor Klagenfurt und Aufsteiger Baden. Die Kärntner siegen nach der Auftaktniederlage gegen Hohenems mit 4:2 und Jenbach mit 3,5:2,5. Baden zeigt sich mit einer kompakten Mannschaft voll konkurrenzfähig. Im Aufsteigerduell wird Leoben mit 4:2 besiegt. Einem weiteren 4:2 gegen Absam folgt das 2:4 gegen Maria Saal. In Summe ein toller Einstieg in die Liga.


Arkadi Rotstein (Tschaturanga) gegen Alexander Beliavsky (Holz Dohr Semriach)


Josef Klinger (re) punktet für Ansfelden

Meister Styria Graz startet verhalten. Zwar hält die Spitze mit Robert Ruck, Zoltan Ribli und Igor Stohl wie erwartet stand. Doch mit Ilia Balinov und Eva Moser leiden die Topscorer des Vorjahres unter Ladehemmung. Während Moser drei gute Stellungen „nur“ remisiert, erwischt es Balinov mit zwei Niederlagen arg. So rettet der steirische Evergreen Georg Danner mit drei Siegen den Grazern Punkteteilungen gegen Hohenems und „Die Klagenfurter“ und hilft entscheidend beim 4:2 im Steirerderby gegen Holz Dohr/Semriach. Die Truppe von Spielersponsor Alexander Dohr ging mit den 2600-ern Alexander Belliavsky und Oleg Korneev an den Start und wird über Rang 8 enttäuscht sein. Allerdings fehlte mit Stefan Kindermann eine wichtige Stütze.


"Staatsmeister(in)" Eva Moser spielt "nur" dreimal Remis für Styria Graz

Zwischen den beiden steirischen Teams platziert sich mit Absam der Aufsteiger des Westens mit jeweils einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage sowie 9,5 Punkten und liegt damit überraschend vor den anderen beiden Westteams Hohenems und Jenbach. Während Hohenems mit einem 3:3 gegen Styria und einem 4:2 gegen Leoben zu akzeptablen 9 Punkten kommt, enttäuscht Jenbach mit zwei Niederlagen. Nur das 3:3 gegen Styria ist als Erfolg zu werten. Allerdings war die Gegnerschaft von Jenbach mit Ansfelden und „Die Klagenfurter“ stark.


Thomas Luther - Nummer 1 bei Aufsteiger Absam


Zoltan Gyimesi (Ansfelden) gegen Philipp Schlosser (Jenbach)

Aufsteiger Leoben kämpft ambitioniert, aber erfolglos. Die Spitzenbretter Albert Bokros, Peter Horvath und Reinhard Bachler spielen jeweils 1/3 mit 2 Remisen und einer Niederlage genauso wie Robert Kreisl auf Brett 6. Wolfgang Schade auf Brett 4 zeigt sich mit 0/3 überfordert. Nur Marco Dietmayer-Kräutler erreicht ein 50%-Resultat. Noch schlimmer ergeht es Tschaturanga. Die Wiener erreichen nur 4 Remisen und einen Sieg in den insgesamt 18 Partien. Der Sieg von Wolfgang Schwaninger gegen GM Henrik Teske ist dafür die Sensation des ersten Wochenendes.


Marco Dietmayer-Kräutler holt gegen Harald Schneider Zinner einen
sehenswerten, aber einzigen Sieg für Leoben

Perfekt läuft die Organisation mit Hauptschiedsrichter Werner Stubenvoll und dem Live-Duo Siegfried Posch und Karl Theny. An allen 3 Tagen werden alle 36 Partien live im Internet übertragen. Die Zuschauerzahlen steigen erfreulicherweise weiter und liegen nun bereits klar über 3.000 pro Tag.


Live übertragen werden täglich alle 36 Partien


Großzügig sind die Spielbedingungen im Grazer Hotel Novapark


Website of the
Austrian Chess Federation


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