Runden
8-11, Ansfelden, 18.03.-22.03.2009
|
Schlussbericht
Ein packendes Duell mit
wechselnder Führung liefern sich Titelfavorit Husek Wien und
Titelverteidiger Baden im Kampf um die österreichische
Mannschaftsschachkrone. Erst in der Schlussrunde setzt sich Husek
mit einem Kantersieg gegen Pamhagen entscheidend durch.
Endstand
Rg.
|
Team
|
Anz
|
+
|
=
|
-
|
Wtg1
|
Wtg2
|
1
|
Husek Wien
|
11
|
9
|
1
|
1
|
46,5
|
28
|
2
|
SK Advisory
Invest Baden
|
11
|
7
|
2
|
2
|
44,5
|
23
|
3
|
Holz Dohr
|
11
|
5
|
4
|
2
|
36,5
|
19
|
4
|
ASVÖ
Pamhagen
|
11
|
6
|
3
|
2
|
35,0
|
21
|
5
|
SK
Kl.Ztg.MPÖ Maria Saal
|
11
|
5
|
3
|
3
|
35,0
|
18
|
6
|
Styria Graz
|
11
|
3
|
4
|
4
|
32,5
|
13
|
7
|
Sparkasse
Jenbach
|
11
|
4
|
4
|
3
|
32,0
|
16
|
8
|
SK Hohenems
|
11
|
3
|
4
|
4
|
32,0
|
13
|
9
|
ASVÖ
Wulkaprodersdorf
|
11
|
3
|
3
|
5
|
31,0
|
12
|
10
|
SK Absam
|
11
|
4
|
2
|
5
|
29,0
|
14
|
11
|
SK ASVÖ
Raika St.Veit/Gl.
|
11
|
1
|
1
|
9
|
22,0
|
4
|
12
|
Union
Ansfelden
|
11
|
0
|
1
|
10
|
20,0
|
1
|
Das Titelduell
Der neue Staatsmeister im Mannschaftsschach heißt Husek Wien.
Der Wiener Aufsteiger gilt zu Saisonbeginn als haushoher Favorit.
Neben einer multikulturellen Großmeisterriege ist Helmut Kummer
der einzige Österreicher im Team. Nach einem missglückten
Auftakt in der Dreierrunde in St. Veit wird er aber von einem
weiteren GM ersetzt. Trotz aller Anstrengungen auf eine
Vorentscheidung bleibt Titelverteidiger SK Advisory Invest Baden
an Husek Wien dran und liefert dem Favoriten bis zur Schlussrunde
ein packendes Duell.
Im Hotel Stockinger in Ansfelden geht die Bundesliga ins Finale.
Willkommen sind die Schachspieler/innen der besten Vereine
Österreichs.
Das Finale in Ansfelden wird zum Krimi. Gleich zum Auftakt
siegt Husek klar mit 4,5:1,5 gegen Jenbach, dank Weißsiegen von
Nakamura, Najer und Chernin. Doch Baden kontert sehenswert, der
Pflichtsieg gegen Absam fällt mit 5,5:0,5 nahezu perfekt aus und
bringt Gleichstand an der Spitze. Tags darauf legt Husek mit einem
weiteren 5,4:1,5 Sieg gegen Wulkaprodersdorf wieder ein wenig vor,
da Baden „nur“ 4:2 gegen Jenbach siegt. Doch in der 10. Runde
wechselt die Spitze. Ein 5:1 Sieg von Baden gegen Wulkaprodersdorf
lässt den Titelverteidiger an Husek Wien vorbeiziehen. Hikaru
Nakamura, der amerikanische Star japanischer Herkunft der Truppe,
verliert gegen Jan Gustafsson seine zweite Partie in Serie und
bereits seine fünfte im Laufe der Saison. Der Punkt fehlt. Husek
gewinnt gegen Hohenems zwar noch immer 4:2, die Führung ist aber
weg. Der Favorit steckt vor der Schlussrunde in Zugzwang und
braucht eine Extraleistung.
Star von Husek Wien: der unkonventionelle Hikaru Nakamura (re)
Brett 6 und 5 des Meisters: Chernin und Caruana.
Die Extraleistung gelingt. Ohne Nerven kämpfen die sechs
Großmeister Hikaru Nakamura (USA), Kiril Georgiev (BUL), Evgenyi
Najer (RUS), Emil Sutovsky (ISR), Fabiano Caruana (ITA) und
Alexander Chernin (HUN) vom Start weg um jeden Vorteil und zeigen,
dass sie letztlich ihr Geld wert sind. Pamhagen, das in den
ersten neun Runden, nur eine einzige Partie verloren hat, muss an
diesem Tag gleich fünfmal aufgeben und wird mit 5,5:0,5 arg
zersaust. Die Stärke der Wiener Truppe zeigt allein, dass ein
Alexander Chernin bei den meisten anderen Vereinen die Nummer 1 im
Team wäre, bei Husek macht er Kummer demselbigen und spielt auf Brett
6.
Baden kann in der Schlussrunde nicht mehr zulegen. Ein großartiger
Boris Gelfand macht gegen Gustafsson mit Schwarz rasch sein
zweites Remis, spielt aber mit 7 Punkten aus 8 Partien eine
Eloleistung von 2914, wohl die beste der Saison, da die Leistung
von Fabricio Caruana mit 3 aus 3 auf Brett 5 wohl nicht
vergleichbar ist, auch wenn mathematisch eine Performance von 3123
aufleuchtet. Da auch Balogh und Rausis rasch ins Remis willigen müssen,
steht der Rest mit dem Rücken zur Wand und scheitert am Druck des
Siegenmüssens. Das 3:3 gegen Hohenems ist für den Titel zu
wenig. Platz 2 und Qualifikation für den Europacup sind kaum ein
Trost. Die Enttäuschung der Niederösterreicher ist spürbar.
Hohenems mit Baramidze und Braun wird zum Stolperstein für Baden.
Stohl und Baumegger kämpfen für den Titelverteidiger.
Gut lachen hat das Team von Husek Wien: Staatsmeister 2009
Der Kampf um Rang 3
Bei diesem Duell verblassen naturgemäß andere tolle Leistungen. Holz Dohr
präsentiert sich nach einem 3:3
gegen Wulkaprodersdorf und einem 2,5:3,5 gegen Hohenems in den
beiden Schlussrunden – endlich – von seiner Schokoladenseite.
Supersolide Pamhagener werden mit 4,5:1,5 aus dem Turniersaal
geschossen, ein weiterer hoher 4:2 Sieg gegen Ansfelden bringt den
Steirern noch Rang 3 und die Bronzemedaille sowie einen Platz im
Europacup. Da ist die sensationelle Niederlage von Korneev gegen
Oberösterreichs Hermann Knoll zu verschmerzen. Alexander
Beliavsky ist das gewohnt verlässlich Zugpferd auf Brett 1 mit 6
aus 10. Die beste Leistung bringt heuer aber der Ukrainer Vladimir
Baklan mit 8,5/11 und der Performance von 2727. Eine theoretische Chance
auf Rang 3 hat vor der Schlussrunde auch noch Maria Saal.
Angeführt von Markus Ragger spielt das Team ein gelungene Saison,
bleibt als einziges Team gegen Husek erfolgreich und ist eines der
wenigen Teams das heimischen Hoffnungen die Chance zum Spielen
gibt!!.
Ansfelden gegen Holz Dohr mit Alexander Beliavsky (re)
Pamhagen mit Ruck und Ftacnik verliert im Finish noch Rang 3
Absam gegen Maria Saal
Das Mittelfeld
Der zweite Steirer der Liga, Styria Kleine Zeitung Graz, schafft
sicher Rang 6 und damit das Ziel des Klassenerhalts. In Ansfelden
wird St. Veit klar mit 4:2 besiegt, es folgt eine knappe 2,5:3,5
Niederlage gegen Maria Saal. Zum Ausklang folgen zwei 3:3 gegen
Absam und Jenbach. Im Team der Grazer glänzt Neo-Österreicher
und Neo-Bundestrainer David Shengelia. Der gebürtige Georgier
bleibt ungeschlagen und schafft mit 6,5:11 eine Performance von
2653. Mit Zoltan Ribli spielt auch der verantwortliche
Herrentrainer des ÖSB bei Styria. Der Ungar glänzt mit
Erfahrung, hat aber nicht seine beste Saison. Erfreulich ist das Finale für Österreichs Nummer 1 der Damen. Eva Moser spielt
gegen vier starke Großmeister 50% und zeigt erneut ihr Potenzial.
Bleibt zu hoffen, dass Leistungen wie bei der Olympiade in Dresden
oder hier in Ansfelden den Weg von der erweiterten in die engere
Weltklasse der Damen führen.
Eva Moser im Kampf gegen Deutschlands Bundestrainer Uwe Bönsch.
Österreichs Neo-Bundestrainer David Shengelia mit 2600-er
Performance
Hinter Styria landen Jenbach, Hohenems und ASVÖ Wulkaprodersdorf
auf den Rängen 7-9 und dürfen sich über den gelungenen
Klassenerhalt freuen. Die beste Leistung bei Jenbach gelingt den
Spitzenbrettern. Zoltan Gyimesi gelingen auf Brett eins 6 Punkte aus
11 Partien, Philipp Schlosser macht auf Brett 2 sogar 7 Punkte.
Hohenems tritt in Ansfelden mit Gustafsson, Baramidze, Braun,
Naumann und Bezold als deutsches Team verstärkt mit Valery Atlas
an und ärgert in dieser Besetzung auch die Top-Teams. ASVÖ
Wulkaprodersdorf besticht als kompaktes Team ohne Ausreißer nach
oben oder unten.
Wulkaprodersdorf mit Volkmann, Schweda und Tina Kopinits.
Oliver Lehner
Der Abstiegskampf
Von
drei Vereinen muss sich die Liga verabschieden. Ansfelden ging vom
Start weg mit einem reinen Österreicherteam bewusst den Weg in
die zweite Liga. Höhepunkt der Saison ist ein 3:3 gegen Maria
Saal. Bemerkenswert sind tolle Einzelleistungen wie der Sieg von
Christian Weiss gegen Markus Ragger oder jener von Hermann Knoll
gegen Oleg Korneev. Beide gelingen mit Schwarz!! Mehr war für die
Oberösterreicher aber nicht drinnen. St. Veit muss als Aufsteiger
seine Hoffnungen auf den Klassenerhalt auch sehr rasch begraben.
Martin Neubauer spielt am Spitzenbrett ambitioniert, die Trauben
hängen aber doch hoch. So bleibt es bei Detailerfolgen. Da sich
auch die 2500-er Sikula, Bosiocic und Rogic auf Brett 2 bis 4
nicht mit Ruhm bekleckern ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga
Mitte vorprogrammiert. Hadern darf Absam. Scheinbar schon weg,
kehrt die Chance in der Vorschlussrunde dank eines Debakels von
Wulkaprodersdorf wieder. Aber in der Schlussrunde gelingt der
notwendige Sieg gegen Maria Saal nicht. Eckhard Schmittdiel stellt
in aussichtsreicher Stellung eine Figur ein und Felix Lehmann
verliert gegen Rainer Buhmann. Wer Absam kennt, weiß, das Team
kommt wieder.
Hermann Knoll schreibt den Punkt gegen Korneev
Statistik
In Summe sind in der Saison 2008/2009 in der österreichischen
Bundesliga 107 Spieler/innen eingesetzt worden, davon
tragen 56 den Großmeistertitel, das ist mehr als die
Hälfte.
Interessant ist es natürlich die Entwicklung der Einsätze der
Österreicher zu betrachten. Die Anzahl der eingesetzten
Einheimischen ist mit 42 von 107 mit 39% zwar weniger als
erwünscht, aber noch nicht dramatisch. Nimmt man aber Ansfelden
aus der Wertung, dann verschlechtert sich dies bereits auf 31%
bzw. 31 von 96 Spieler/innen. Schlimm wird es aber betrachtet man
die Zahl der Einsätze. Nur 197 von 726 mal saß ein Österreicher
am Brett. Das sind nur 27% der möglichen Einsätze.
Rechnet man Ansfelden dazu, dann verbessert sich dieses
Verhältnis auf 33% bzw. auf 263 von 792 Einsätzen. Untenstehende
Aufstellung liegt diesen Zahlen zugrunde.
Verein
|
Legionäre
|
Österreicher
|
Partien/Leg.
|
Partien/Öst.
|
GM´s
|
Husek |
10 |
01 |
63 |
03 |
10 |
Baden |
07 |
02 |
50 |
16 |
06 |
Holz Dohr |
06 |
02 |
54 |
12 |
06 |
Pamhagen |
07 |
01 |
60 |
06 |
05 |
Maria Saal |
05 |
06 |
37 |
29 |
05 |
Styria |
04 |
05 |
44 |
22 |
03 |
Jenbach |
06 |
03 |
50 |
16 |
04 |
Hohenems |
06 |
03 |
41 |
25 |
06 |
Wulkaprodersd.. |
04 |
03 |
40 |
26 |
04 |
Absam |
05 |
02 |
52 |
14 |
04 |
St. Veit |
05 |
03 |
38 |
28 |
02 |
|
65 |
31 |
529 |
197 |
55 |
Ansfelden |
00 |
11 |
00 |
66 |
01 |
|
65 |
42 |
529 |
263 |
56 |
Im
Durchschnitt kamen also gerade mal 1,5 Österreicher pro Team und
Wettkampf zum Einsatz. Husek (3 Einsätze) und Pamhagen (6) sind
fast ganz ohne ausgekommen. Im Durchschnitt zwei Österreicher
oder knapp mehr hatten Styria (22), Hohenems (25), St Veit (28)
und Maria Saal (29) im Einsatz. Nur Ansfelden bessert die Bilanz
mit einem reinen Österreicherteam entscheidend auf.
An
dieser Stelle sei bemerkt, dass das Thema des geregelten Einsatzes
von Einheimischen Spielern in Mannschaftssportarten gerade auf
höchster EU-Ebene diskutiert wird. Die UEFA hat das Modell einer
6 zu 5 Regelung vorgelegt - d.h. ein Spiel muss beginnen mit 6
Spieler pro Team am Feld, welche die Spielberechtigung für die
jeweilige Nationalmannschaft haben - und mittels Rechtsstudie belegt.
Ziel der Studie ist es den politischen Prozess in Gang zu bringen.
Denn der Sport hat seit dem Bosman-Urteil 1995 stark gelitten. Es
kann nicht das Ziel sein Staatsmeisterschaften in
Mannschaftssportarten unter Ausschluss heimischer Spieler
durchzuführen. Möge rasch eine Entscheidung fallen, die einen
Spielraum für die Vernunft gibt! Die Lobbying - Maschinerie des
Sports läuft jedenfalls auf Hochtouren.
Gespielt wurden 395 Partien, einmal musste kontumaziert
werden. Die Weiß-Spieler erzielen ein Ergebnis von 58%. Die Bilanz lautet: +
130 = 200 - 65. Von den 200 Remispartien endeten
104 vor oder im 30. Zug. Das sind 26%. Zum Vergleich: bei der
Olympiade in Dresden lag die Quote mit der 30 Züge Regel unter
2%.
Gelungen ist wieder die Live-Show im Internet. Alle Partien wurden
vom Internet-Duo Siegfried Posch und Karl Theny in bewährter
Manier übertragen. Offizieller Dank an die Beiden, deren
Eigeninitiative diesen hohen Standard ermöglicht. Bleibt zu
hoffen, dass eine starke Bundesliga Interesse zeigt das Angebot
auszubauen und sich einen Kommentator für eine
Audio-Kommentierung leistet. Denn das Web bietet für die Zukunft
noch einige Chancen für das Schach, das naturgemäß mit
Zuschauern vor Ort nur selten verwöhnt ist. Das virtuelle Stadion
hingegen ist stets gut gefüllt...
Schach-Live
|
Runden
4-7, Graz, 22.01.-25.01.2009
|
Runde 7 und Resümee
Husek Wien gewinnt gegen Absam hoch mit 5:1 und sichert die
Führung vor den Schlussrunden in Ansfelden. Baden besiegt Styria
mit 4,5:1,5 und bleibt damit den Wiener an den Fersen.
Runde 7 steht noch einmal im Zeichen des Favoriten. Husek besiegt
Absam klar mit 5:1. Nur Rotstein und Schmittdiel gelingen für die
Tiroler Remisen gegen Najer und Sutovsky. Hikaru Nakamura gewinnt
mit Schwarz gegen Goran Dizdar rettet nach seinen Niederlagen
gegen Gelfand und Shengelia wenigstens ein 50%-Score.
Angeführt von einem überragenden Boris Gelfand bleibt Baden den
Wiener im Nacken. Zwar kann am Spitzenbrett Davit Shengelia
strategisch geschickt Gelfand mit Weiß abremisieren, aber Nanu,
Moser und Frank verlieren gegen Georgiev, Balogh und Lendwai. Für
Gelfand bleibt es nach drei Siegen das einzige Remis an diesem
Wochenende, seine Eloperformance von 2887 wird nur von seinem
Klubkollegen Bartsoz Socko übertroffen (2906). Beste Spieler mit
sieben gespielten Partien sind Viktor Laznicka (2738) und David
Shengelia (2725).
Hinter den beiden Top-Teams liegt ASVÖ Pamhagen nach einem klaren
4:2 Sieg gegen Hohenems mit 24,5 Punkten auf Rang 3 und hat damit
2,5 Zähler Rückstand auf Baden, aber 2 Punkte Vorsprung auf Holz
Dohr. Der steirische Co-Favorit kommt einfach nicht recht auf
Touren. Heute reicht es gegen Jenbach nur zu einem 3:3. Zwar
bringt Kunin die Steirer gegen Stangl in Führung, aber Manfred
Freitag verliert seine lange Zeit gute Stellung gegen Thomas
Reich. Auf Rang 4 ist Holz Dohr nun Erster unter Gleichen. Absam
auf Rang 10 liegt nur 3 Punkte zurück.
Im Duell der Kärntner gelingt Maria Saal dank Mario Schachinger,
er besiegt Hebesberger, ein prestigeträchtiger Sieg. ASVÖ
Wulkaprodersdorf landet gegen Union Ansfelden mit 4,5:1,5 den
erwarteten Pflichtsieg. Knoll, Klinger und Tkazuk remisieren für
die Oberösterreicher.
Das spannende Wochenende im Grazer Hotel Novapark wurde dank
hervorragender Leistungen der Spieler, aber auch dank Organisator
Siegfried Posch zu einem Erlebnis für die Zuschauer. Die
Übertragung der Live-Partien und das Schach-Wohnzimmer mit
Filmleckerbissen vom Feinsten zog stets Trauben von Schaulustigen
an. Alle Daheimgebliebenen konnten die Partien live im
Internet verfolgen. Höhepunkt aus heimischer Sicht war sicher die
Glanzpartie von Davit Shengelia gegen Nakamura. Der in Wien
lebende Georgier bekommt nächste Woche seinen österreichischen
Pass. Alles offen bliebt für die Schlussrunden. Zwar ist Husek
weiter zu favorisieren, aber Meister Baden hat noch nicht
aufgegeben. Offen ist auch der dritte Absteiger. Hier müssen noch
viele zittern, ausgenommen St. Veit und Ansfelden, deren
Rückstand schon zu groß ist.
Österreicher-Duell auf Brett 1...
Martin Neubauer und...
Markus Ragger. Nach hartem Kampf wird es Remis.
Duell der ÖSB Trainer Siegfried Baumegger und Zoltan Ribli.
Viel zu schreiben haben die Beiden nicht...
Rotstein und...
Schmittdiel remisieren für Absam gegen Husek. So wird es
"nur" ein 1:5.
Blick in den Turniersaal.
So schön kann (ein) Schach(spieler) sein. Bestes Dress für
Reinhard Lendwai.
Deutscher Zweikampf bei Baden gegen Styria. Siebrecht remisiert
gegen Luther.
Und noch eine Deutscher in Diensten von Jenbach: Pilipp Schlosser.
Horst Watzka, oftmaliger Meister mit Merkur Graz, im Einsatz für
Holz Dohr.
Wulkaprodersdorf gegen Absam
Schach "Sir" Ljubomir Ftacnik
Haben gut lachen bei steigenden Zuschauerzahlen im Internet:
Siegfried Posch
und Karl Theny.
Georg Fröwis, Vorarlberger Jugendhoffnung bei Hohenems.
Runde 6
Der Meister schlägt zurück. SK Advisory Invest Baden lässt
St. Veit/Glan nicht den Hauch einer Chance, besiegt die Kärntner
mit 6:0 und pirscht sich wieder bis auf einen halben Zähler an
Husek Wien heran.
Mit einem klaren "NEIN" beantwortet Baden unsere Frage
der letzten Runde, ob dies schon das Meisterstück für Husek
gewesen sei. Im Match gegen St. Veit zeigen Gelfand, Socko, Balogh,
Siebrecht, Baumegger und Lendwai kein Pardon und überfahren
Neubauer und Co mit der Höchststrafe von 6:0. Da zeitgleich Husek
gegen Styria Graz "nur" zu einem 3,5:2,5 Sieg kommt,
schmilzt der Vorsprung der Wiener wieder auf einen halben Punkt
zusammen. Alles ist wieder offen an der Spitze!!
Die Partie der Runde gelingt Davit Shengelia gegen Huseks
Weltklassemann Hikari Nakamura. Shengelia widerlegt mit Schwarz
das überkreative Spiel von Nakamura mit einer klaren
Zentrumsstrategie, kommt bereits mit leichtem Vorteil aus der
Eröffnung und spielt die Partie sehenswert nach Hause.
Gratulation an den in Wien lebenden "Noch-Georgier".
Sein österreichischer Pass läuft bereits durch die Druckpresse.
Im Duell der Burgenländer besiegt ASVÖ Pamhagen den ASVÖ
Wulkaprodersdorf mit 4:2. Lubomir Ftacnik und Rafal Antoniewski
sorgen für die Siegpunkte. Pamhagen erobert mit diesem Erfolg
Rang 3. Ebenfalls 4:2 siegt Holz Dohr gegen Absam. Beliavsky
besiegt Dizdar und Kunin gewinnt gegen Schmittdiel. Rang 4 für
die Steirer.
Wacker schlägt sich Union Ansfelden gegen Sparkasse Jenbach.
Siege von Klinger gegen Reich und Tkaczuk gegen Deglmann sowie
eine Remis von Hellmayer gegen Lehner sorgen für die bisher
knappste Niederlage der Ober-Österreicher. Das einzige 3:3 des
Tages gibt es nach Kampf zwischen Maria Saal und Hohenems. Buhmann
bringt die Kärntner in Führung, Valery Atlas sorgt für den
Ausgleich.
Karl Theny startet die Live-Übertragung zur 6. Runde.
Präsident Jungwirth beobachtet die Zentralstrategie von Shengelia
(re) gegen
Nakamura. Zum Beginn der Runde unterbricht der ÖSB Vorstand seine
Sitzung,
um den Start der Partien zur verfolgen. Danach wird das Budget
für 2009 beschlossen...
Pamhagen holt mit einem 4:2 gegen Wulkaprodersdorf Rang 3.
Routinier Beliavsky führt Holz Dohr zu einem 4:2
Eva Moser kämpft für Styria Graz gegen Husek.
Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger sieht mit Baden einem 6:0
entgegen.
Im anderen Team sitzt sein Vorgänger für St. Veit auf Brett 1:
Martin Neubauer.
Ein schweres Wochenende für Nakamura.
Josef Klinger kann es noch immer. Zweiter Sieg für Ansfelden in
Graz.
So sitzen Sieger. Thomas Luther punktet für Styria gegen Husek.
Das richtige Leiberl erwischte aber eindeutig Baden. Der Tag geht
an den
Meister aus Niederösterreich...
Runde 5
War das schon das Meisterstück für Husek Wien? In der 5.
Runde gelingt den Wienern mit einem 5,5:0,5 der erste Kantersieg
und plötzlich beträgt der Vorsprung in der Tabelle satte drei
Punkte auf Absam, Pamhagen und Meister Baden.
In der Begegnung gegen St. Veit läuft alles für den Wiener
Titelfavoriten Husek. Einzig Kiril Georgiev gibt gegen Vaszilij
Sikula ein Remis ab. Nakamura sitzt Neubauer aus und die
Großmeistergarde Najer, Sutovsky, Laznicka und Kovalev fährt
großteils souverän die Siege ein. Damit scheint Husek nach dem
verhalten Saisonauftakt in Fahrt gekommen und auf Meisterkurs.
Meister Baden gewinnt gegen Maria Saal mit 3,5:2,5 wobei Markus
Ragger gegen Weltklassemann Boris Gelfand mit Schwarz die zweite
Partie an diesem Wochenende verliert. Bunzmann holt zwar einen
ganzen Punkt für die Kärntner, zuvor hat aber bereits Igor Stohl
mit einem Figurenopfer den Spanier von Andreas Diermair
zertrümmert.
Im Steirerderby trennen sich Styria Graz und Holz Dohr mit einem
3:3. Nanu und Ribli siegen für die Grazer, Baklan und Kosten für
das Team aus Frohnleiten. Absam kommt zu einem 4:2 gegen Union
Ansfelden. Alois Hellmayr siegt sensationell gegen GM Arkadij
Rotstein, während Josef Klinger nach seinem gestrigen Sieg gegen
Ribli heute gegen Schmittdiel nichts zu bestellen hat.
Unrühmlicher Aspekt ist der Kontumazsieg von Michael Gerhold
gegen Harald Casagrande, der es nicht rechtzeitig ans Brett
geschafft hat.
Jenbach und Pamhagen trennen sich 3:3. Allerdings hat Markus
Stangl mit Qualtitäts- und Bauernplus einen Sieg für die Tiroler
am Brett. In Dauerzeitnot vermag er aber nicht die Schachserie von
Dame und Springer zu verhindern und muss letztlich ins Remis
einwilligen. Ebenfalls 3:3 trennen sich ASVÖ Wulkaprodersdorf und
SK Hohenems. Arik Braun bringt Hohenems in Führung, Radek Kalod
gleicht gegen Valery Atlas aus.
Enorm ist die Dichte im "Mittelfeld". Absam, derzeit auf
Rang 2, trennen nur 1,5 Punkte von Hohenems, das mit
Respektabstand auf St. Veit und Ansfelden auf Rang 10 und damit am
dritten Abstiegsplatz liegt. Vorne zieht Husek allein seine
Kreise.
Auftakt zur 5. Runde: Ungarisches (Remis-) Duell zwischen Gyemisi
und Ruck.
Shengelia setzt Beliavsky unter Druck, der aber Remis halten kann.
Ragger (re) fordert Gelfand...
...dessen Kopf fast zu explodieren droht, dann aber doch
gewinnende
Varianten produziert.
Andreas Diermair findet in Stohl seinen Spanisch-Meister.
Ribli, gereizt von Josef Klinger, zeigt umgehend seine
Siegeskrallen.
Österreicher-Duell 1: Freitag - Wagner
Verwaiste Bretter zu Beginn. Eines blieb es bis am Ende. "Casi"
wo warst du?
Österreicher-Duell 2: Fröwis verpasst den Sieg gegen Schweda
Deutscher Rechtsanwalt spielt für Wulkaprodersdorf, verliert aber
gegen
Landesmann Arik Braun.
Christina Weiss: Nummer 1 im Österreicherteam von Ansfelden.
Pavasovic und Beliavsky beim Small-Talk.
Erwischt hat Alois Hellmayr Großmeister Arkadij Rotstein.
Stefan Wagner und Manfred Freitag bei der nachträglichen Analyse.
Junge Schachfans überprüfen die Live-Übertragung im Foyer des
Hotels.
Die Großmeister von morgen üben schon eifrig...
... und noch ein Blick in das Schach-Wohnzimmer der Schachfilme.
Österreichs
Fernschach Nummer 1, Fritz Rattinger, meint dazu lakonisch:
"Es ist wie im
Schlaraffenland".
Runde 4
43 Großmeister bieten im Grazer Hotel Novapark in der 4. Runde
der Bundesliga eine hochkarätiges Schach. Husek Wien verzichtet
diesmal auf seinen Österreicher, kommt gegen Baden dennoch nicht
über ein 3:3 hinaus, übernimmt aber damit die Tabellenführung,
da Maria Saal gegen ASVÖ Wulkaprodersdorf mit 2:4 verliert.
Wie schon gegen Maria Saal verlieren auch gegen SK Advisory Invest
Baden die beiden Spitzenbretter des Titelfavoriten Husek Wien.
Hikaru Nakamura spielt gegen Boris Gelfand in der Moskauer
Variante eine Königsflügelattacke mit seinem h-Bauern, wird aber
klassisch ausgekontert. Kiril Georgiev wird von Bartosz Socko
überspielt. An den Brettern 3 und 4 schlägt Husek zurück. Najer
gewinnt gegen Balogh und Sutovsky spielt mit Schwarz eine
Glanzpartie gegen Neo-GM Sebastian Siebrecht. Siegfried Baumegger
sichert in einem Turmendspiel mit Minusbauer das Ramis und Bade
ein 3:3.
Gut eingestellt zeigt sich Wulkaprodersdorf gegen Maria Saal. Am
Spitzenbrett verliert Österreichs Olympiaheld Markus Ragger gegen
die Aljechin Verteidigung von Evgenij Miroshnichenko. Radek Kalod
sichert mit einem weitern Sieg gegen Marko Tratar das 4:2 für die
Burgenländer. Eine knappe 2,5:3,5 Niederlage setzt es im
Westduell für SK Hohenems gegen Sparkasse Jenbach.
Ausschlaggebend sind die Sieg von Zoltan Gyimesi und Philipp
Schlosser gegen die deutschen Nachwuchshoffnungen David Baramidze
und Arik Braun an den Spitzenbrettern.
Ein eher friedliches 3:3 liefern sich ASVÖ Pamhagen und SK Absam.
Nur zwei Partien dauerten länger als 20 Züge. Alle sechs enden
mit Remis, wobei nur jenes zwischen Antoniewski und Dür das
Prädikat "ausgekämpft" verdient. Einen erwarteten Sieg
feiert Styria Graz mit 4:2 gegen Ansfelden. Josef Klinger hält
die Niederlage mit seinem überraschenden Sieg gegen Zoltan Ribli
für die Oberösterreicher in Grenzen. Angemerkt sei, das
Ansfelden als einziges Team ausschließlich mit Österreicher
spielt.
Co-Favorit Holz Dohr Semriach pirscht sich mit einem 4:2 gegen SK
ASVÖ Raika St.Veit/Glan an die Spitzengruppe heran. Alexander
Beliavsky, Vladimir Baklan und Manfred Freitag siegen für die
Steirer, Hrvje Jurkovic gelingt ein Sieg für St. Veit. In der
Tabelle liegt nun Husek Wien mit 14 Punkten allein in Führung
gefolgt von Pamhagen (13,5) und dem Trio Styria Graz, Maria Saal
und Baden (je 13).
Auftakt der Bundesliga in Graz. Runde 4 beginnt...
Hochkarätiges Duell bei Husek gegen Baden: Nakamura - Gelfand
Beliavsky punktet für Holz Dohr gegen Martin Neuber (St. Veit)
Nach 1.Sf3 will der Gegner erst gar nicht kommen. Bei der
Olympiade wäre es
ein 1:0 gewesen...
Markus Ragger läuft in einen Aljechin-Konter
Verlässlicher Spieler für Maria Saal: Dusko Pavasovic
Steirerachse in Kärnter Diensten: Robert Kreisl und Mario
Schachinger
Milan Novkovic gelingt ein feiner Sieg für Hohenems.
Für Klubkollegen und Olympiaspieler Valeri Atlas scheint es eher
zum Haare raufen...
Ungarns GM´s halten die deutsch Jugend im Schach.
Philipp Schlosser
Arik Braun
Jetzt wird es klar. 1.Sf3 war der Beginn einer Remisorgie zwischen
Pamhagen
und Absam.
Manfred Freitag siegt für Holz Dohr.
Luther und Moser punkten im Mittelfeld für Styria.
Die Captains fiebern mit...
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Runden
1-3, St. Veit/Glan, 07.11.09.11.2008
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Markus Ragger, Österreichs
Nummer 1 für die kommenden Donnerstag in Dresden stattfindende
Schach-Olympiade, stellt beim Bundesliga Auftakt in St. Veit an
der Glan alles in den Schatten. Ragger schlägt mit Movsesian die
Nummer 13 der Weltrangliste sehenswert und führt Maria Saal mit
einem 4:2 gegen Titelfavorit Husek Wien an die Tabellenspitze.
Rechtzeitig vor dem Auftakt der Schach-Olympiade scheint
Markus Ragger nach seinem Zivildienstjahr wieder in Hochform. Im
Schlager der 3. Runde beim Bundesliga-Auftakt in St. Veit/Glan
zwischen Maria Saal und Husek gehen die Kärntner als klarer Außenseiter
ins Rennen, schlagen die Wiener doch zuvor Ansfelden mit 5:1 und
Holz Dohr, den Co-Favoriten aus der Steiermark ebenfalls klar mit
4:2.
Doch Markus Ragger und Dusko Pavasovic stoppen den Favoriten und
liefern gegen die beiden nominell stärksten Spieler der Liga die
ganz große Sensation. Ragger bringt Sergej Movsesian mit einem
sehenswerten Qualitätsopfer in große Nöte, die selbst die
Nummer 13 der Welt in einer langen Partie nicht mehr lösen
konnte. Teamkollege Pavasovic will da nicht nachstehen und legt
gegen Hikaru Nakamura eine blitzsaubere Partie hin. Am Ende stehen
die beiden 2700-er mit leeren Händen da und Husek Wien mit einer
klaren Niederlage, da auch die hinteren Bretter gegen die
kompakten Kärntner zur zu Remisen kommen. Dank eines weiteren 4:2
gegen Jenbach und einem 3:3 gegen Holz Dohr steht Maria Saal nach
drei Runden an der Spitze.
Die beiden steirischen Teams, Holz Dohr und Styria Kleine Zeitung
Graz, starten eher Verhalten in die neue Saison. Styria gewinnt
zum Auftakt mit Siegen von Eva Moser und Zoltan Ribli gegen
Wulkaprodersdorf mit 3,5:2,5. Zufrieden wird man auch mit dem 3:3
gegen Hohenems sein, wobei Stefan Hatzl eine Niederlage von Moser
ausgleichen kann. In der 3. Runde folgt aber eine unnötige knappe
Niederlage gegen Pamhagen. Taktisch unklug werden die Weiß
Partien zu rasch Remis gegeben und die Schwarzspieler im Regen
stehen gelassen. Hatzl wird Opfer des gegnerischen Drucks.
Mehr erwartet wird sich Sponsor und Organisator Alexander Dohr von
seiner Truppe zum Auftakt haben. Gleich in der 1. Runde kommt es
gegen Maria Saal nicht zur Revanche für den Stolperstein des
Vorjahres, der den heiß ersehnten Titel im letzten Moment noch
verhindert hat. Die Kärntner sind erneut kompakt, mehr als zu
einem 3:3 reicht es nicht. Im Schlager gegen Husek Wien setzt es
dann mit Niederlagen von Alexander Beliavsky und Anthony Kosten
ein 2:4, wobei das gegen die mit Topspielern gespickten Wiener
schon passieren kann. Versöhnlich endet das Wochenende mit einem
3,5:2,5 Sieg gegen Meister Baden. Anthony Kosten wird zum
Matchwinner für einen Sieg, den das Team im Vorjahr dringender
gebraucht hätte.
Hoch ist erneut die Ausländerquote. Insgesamt kommen nur 28 Österreicher/innen
zum Einsatz, erfreulicherweise mit Eva Moser und Anna-Christina
Kopinits zwei Damen vom Nationalteam. Den ohnehin niedrigen
Schnitt verdankt die Liga Union Ansfelden, das mit einer reinen Österreichermannschaft
spielt und sich vom Start weg mit dem Abstieg abgefunden hat.
Husek, Pamhagen und Holz Dohr hatten jeweils gar nur mehre einen
Einheimischen im Aufgebot.
Das Internet-Duo Siegried Posch und Karl Theny lieferte alle
Partien via Internet live in die Wohnzimmer der Schachfans und
damit die Sensation von Nationalheld Markus Ragger.
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