Schach - OLYMPIADE 2008 

SPECIAL


Schach-Olympiade Dresden
12.11.-25.11.2008

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Olympia Tagebuch
(Karl Heinz Schein, Walter Kastner)
TAG 2

Dresden-Tagebuch 02

Eine fulminante Eröffnungsfeier in der Dresdener Eishalle gab den Startschuss für die 38. Schacholympiade. (Übrigens genau 38 Jahre,  nachdem Deutschland die letzte Olympiade ausrichtete: das war in Siegen im Jahre1970!) Mehr als 90 Minuten verzauberte ein farbenprächtiges  Spektakel tausende Zuseher aus der ganzen Welt. Mit einer riesigen, über Videoleinwand eingeblendeten Schachuhr wurde der Beginn der Veranstaltung angezeigt.



Eine sehenswerte Artistengruppe verkürzte die Wartezeit bis zum offiziellen Beginn.



Schließlich begann der Programmteil mit einem Trommelwirbel und einem atemberaubenden „Freddy-Mercury“-Imitator, der „We will rock you“ und „We are the champions“ intonierte.





Eine Gruppe von Eisschnellläufern mit „rauchenden Köpfen“ symbolisierte Schach als dynamische Sportart.



Schließlich wurde das olympische Feuer in die Halle gebracht …



und von einer gut in Szene gesetzten Choreographie aus lebenden Schachfiguren begrüßt.



Immer wieder zeigten Eiskunstläufer ihr phantastisches Können und hervorragende Musikeinlagen brachten weitere Abwechslung. 







Besonders gelungen fand ich den Einmarsch der Nationen. Schulkinder, die im Vorfeld der Olympiade in ihren Schulen jeweils ein Mitgliedsland in einem Projekt genauer kennen gelernt  hatten, trugen die Flaggen. Nach und nach füllte sich die Eisfläche und wurde zu einem beeindruckenden, wogenden Meer aus Fahnen aller Herren Länder.



Da war selbst Viktor Korchnoj beeindruckt! 



Schließlich wurde die offizielle FIDE- Hymen gespielt, die FIDE -Flagge hereingetragen und Ehrenpräsident Florencio Campomanes richtete die Grußworte der FIDE an die TeilnehmerInnen. Er ließ mit der Meldung aufhorchen, dass FIDE-Präsident Kirsan Iljumshinov auf dem Weg zum Moskauer Flughafen einen Unfall erlitten hatte und in “stabilem Zustand“ sei. Er hoffe, ihn bald begrüßen zu dürfen. Wie schwer die Verletzungen des FIDE-Präsidenten sind, war nicht zu erfahren. Wir alle hoffen, dass nichts Ernstes passiert ist und wünschen dem FIDE-Präsidenten auf diesem Weg auch baldige Genesung.





Campomanes zeigte sich sichtlich beeindruckt von der pompösen Inszenierung und erinnerte daran, dass er die Olympiade von München 1958 (also vor 50 Jahren) selbst als Augenzeuge mitverfolgt hatte und in Leipzig 1960 gegen Tal  gespielt habe. In Siegen 1970 habe er das Feld bereits jüngeren Spielern überlassen. Die völkervebindende Idee der Schacholympiaden bezeichnete er als „triumph of the human spirit“.

Die Siegestrophäe der Schacholympiade ist ein Wanderpokal, der zwei Jahre im Siegerland verbleibt und dann bei der Eröffnungsfeier zurückgegeben wird. In Vertretung der siegreichen Teams von der letzten Schacholympiade, Turin 2006,  (Armenien  bei den Herren und Ukraine bei den Damen) erfüllten die Kapitäne Arshak Petrosjan und Leonid Timoschenko diese Aufgabe. 



Nach den Grußworten der Dresdener Bürgermeisterin und des deutschen Innenministers Schäuble, der die Olympiade schließlich auch auch offiziell eröffnete, folgte noch ein optisch und akustisch äußerst beeindruckender Schlussteil, ehe eine sogenannte „Welcome-Party“ unter den vielen SpielerInnen für fröhliche Willkommensstimmung sorgte. 









Ob der deutsche Bundestrainer mit seiner Nummer 1 Arkadi Naiditsch schon die Fahrtrichtung für die morgige erste Runde festlegt? 




Website of the
Austrian Chess Federation


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