ÖSB - Bundestag 2009 

SPECIAL



Bundestag 2009
von Walter Kastner

Am 5. April fand im Rahmen der Eröffnung der Senioren Mannschaftseuropameisterschaft in Velden am Wörthersee der Bundestag des ÖSB statt. Die EM startet mit 54 Teams aus 17 Nationen. Der bekannteste der 254 Spieler/innen ist Schachlegende Viktor Kortschnoj, den mit Velden Erinnerungen an das Kandidaten-Match gegen Tigran Petrosian  verbinden.


Viktor Kortschnoj

Der Bundestag stand im Zeichen der Wiederwahl von Kurt Jungwirth, er wird den ÖSB als Präsident in die kommende Zweijahresperiode führen, und des Abschieds von Mag. Hermann Strallhofer, der nach 14 Jahren seine Tätigkeit als Finanzreferent aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen beendet. Der ÖSB sprach seinen symbolischen Dank mit der Verleihung des goldenen Ehrenzeichens aus. Strallhofer übergibt die Finanzen vom Kontrollausschuss geprüft und vom Vorstand entlastet an den Tiroler Johannes Duftner, der einstimmig zum neuen Finanzreferenten gewählt wird. Der Kontrollausschuss besteht aus den bisherigen Mitgliedern Helmut Weiss und Winfried Horn sowie dem Wiener Johann Steiner.


Goldenes Ehrenzeichen für Hermann Strallhofer

Im Präsidium des ÖSB werden neben Präsident Jungwirth (St) die Vizepräsidenten Albert Baumberger (V), Gerhard Herndl (S) und Robert Zsifkovits (B) den ÖSB nach außen vertreten. Weitere Mitglieder sind die Landespräsidenten Manfred Bauer (B), Hans-Peter Haspinger (T), Friedrich Knapp (K), Franz Modliba (NÖ) und Hermann Zemlicka (OÖ). Für den Landesverband Wien wird René Schwab als Delegierter Präsident Christian Hursky bei den Sitzungen vertreten.


Bundestag des ÖSB am 5. April 2009 in Velden

Bestätigt wurde am Bundestag die im Mai 2008 beschlossene Neugestaltung der Mitgliedsbeiträge. Der seit 2009 neue Mitgliedsbeitrag von € 10,- (davor € 7,50) ist in einem zweiten Schritt ab 2010 von den Landesverbänden für alle Mitglieder zu zahlen, d.h. für jedes im Landesverband gemeldete Mitglied (Stamm- oder Gastspieler) unabhängig von gespielten Partien. Beschlossen wurde ferner in Anlehnung an FIDE Bestimmungen die Wertung der Mannschaftspunkte als Erstwertung für alle bundesweiten Mannschaftsturniere (Bundesligen, BLMM) und die Anwesenheitspflicht zu Partiebeginn (hier sind laut neuer FIDE Regel Ausnahmen nur durch Veranstalter einzelner Turniere möglich). Ferner wurde die 30 Zugregel für alle bundesweiten Turniere des ÖSB eingeführt.

Wichtig für Turnierveranstalter ist eine neue Bedenkzeitregelung der FIDE. Es sind nun nur mehr drei Bedenkzeiten für digitale Uhren und drei Bedenkzeiten für analoge Uhren vorgesehen, damit ab 1. Juli Titelnormen anerkannt werden. Eine detaillierte Info folgt.

Die Diskussion über die Ausländerbestimmungen in den Bundesligen wurde hingegen nicht neu aufgenommen, da sich weder die Rechtslage noch die Argumente entscheidend verändert haben. Allerdings wird in Brüssel gerade eine Studie der UEFA bezüglich einer 6:5 Regelung (sechs Spieler jedes Vereines müssen zu Beginn des Spiels für die Nationalmannschaft spielberechtigt sein) geprüft. Sollte es hier zu einer Änderung der Rechtslage kommen so sind die neuen Möglichkeiten umgehend zu prüfen.

Für den Mitropacup hat Zoltan Ribli das Team Markus Ragger, Martin Neubauer, Robert Kreisl, Herwig Pilaj und Mario Schachinger nominiert. Die erste A-Trainer Ausbildung hat mit den Grundkursen in Wien und Graz begonnen und wird voraussichtlich 2010 abgeschlossen. Im Jahr darauf ist in Wien der nächste B-Trainer Kurs geplant. Angenommen wird die sportliche Herausforderung für die Zukunft. In der Weltrangliste liegt Österreich aktuell auf Rang 41, der Sprung in die Top-40 sollte bald folgen.






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Austrian Chess Federation


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