STAATSMEISTERSCHAFT 2005 

SPECIAL


Staatsmeisterschaft 2005, 
24.07.-01.08.2004, Gmunden 



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Headlines


Titel Nummer 1
0 für Nikolaus Stanec. 
Der Wiener kontrolliert das Feld souverän, legt nach Belieben und holt sich den 10. Staatsmeistertitel in 11 Jahren. Auf den Plätzen landen Martin Neubauer und Manfred Freitag.

Sensation bei den Damen. 
Die Kärntnerin Sonja Sommer holt nach 1997 und 2000 ihren dritten Titel und lässt die Favoritin Anna-Christina Kopinits hinter sich.

Die fantastischen Vier...
...waren zwar nicht zu sehen in Gmunden, aber Balinov, Kuba, Schneider-Zinner und Zsifkovits sind Top. Die Vier qualifizieren sich für die
Staatsmeisterschaft 2006. Fantastisch... für die Vier.

3.000 Zuschauer
pro Tag 
verzeichnete die Live-Übertragung der Partien auf www.chess.at jeden Tag.



Rückblick - Fotobericht


„Herren“

Die Nummer 1 von Österreich zeigt sich auch beim Staatsmeisterschaftsfestival in Gmunden am Traunsee souverän und kontrolliert das Feld scheinbar nach Belieben. Vorentscheidenden Charakter hat die Partie gegen Herwig Pilaj in Runde 4. Der junge Kärntner setzt den Titelverteidiger stark unter Druck und erlangt noch in der Eröffnungsphase eine Gewinnstellung. Doch Stanec zieht alle Verteidigungsregister, leistet größtmöglichen Widerstand und gewinnt die Partie sogar noch. Damit war nicht nur Pilaj gebrochen.


Nikilaus Stanec in seiner Partie gegen Sommerbauer, dahinter Pilaj und Hölzl

Spannend wird es noch einmal in Runde 7. Martin Neubauer schlägt den Steirer Manfred Freitag und schließt zu Stanec auf. Doch der Serienstaatsmeister kontert mit einem Doppelschlag und holt sich mit Siegen gegen Volkmann und Hölzl wieder die alleinige Führung, die er in den beiden Schlussrunden sicher verteidigt. Titel Nummer 11 für den Wiener in den letzten 12 Jahren. Was soll man da noch sagen?

Vielleicht, dass die heimische Konkurrenz offenbar schon den Glauben verloren hat, Stanec  schlagen zu können und sich offenbar mit dem Kampf um die Plätze begnügt. Einzig Martin Neubauer und der immer kampfeslustige Steirer Manfred Freitag (Foto unten) scheinen hier die Ausnahme. Neubauer bleibt wie Stanec ungeschlagen und holt verdient Rang 2. Freitag schlägt wie Stanec die hinteren Vier, verpasst aber mit Niederlagen gegen Neubauer und Lehner den Titel, doch ist Rang 3 sein bisher bestes Ergebnis bei einer Staatsmeisterschaft.


Vize-Staatsmeister Martin Neubauer


Manfred Freitag in seiner Partie gegen Baumegger (li)


Co-Favorit Stefan Kindermann konnte ebenfalls Stanec nicht gefährden. Kindermann lebt in Deutschland ist aber österreichischer Staatsbürger. Gmunden war seine erste Staatsmeisterschaftsteilnahme in Österreich. In Runde 7 erlebt der „Deutsche“ ein Eröffnungsdesaster gegen Volkmann und ist mit dieser Niederlage endgültig aus dem Titelrennen. Am Ende reicht es gar nur zu Rang 4 hinter seinem Klubkollegen Freitag.


Stefan Kindermann bei seiner ersten Staatsmeisterschaftsteilnahme


Die Minimalisten dieser Staatsmeisterschaft sind das Kärntner Jungtalent Markus Ragger und der Wiener Norbert Sommerbauer. Beide bleiben ungeschlagen, gewinnen aber jeweils nur eine Partie. Mit 6 Punkten landen die „Remiskaiser“ auf den Rängen 5 und 6. Das dünne Mittelfeld besteht aus Christian Weiss. Rang 7 und einziger Spieler mit 50%. Auf den Plätzen 8-12 landen Oliver Lehner, Herwig Pilaj, Franz Hölzl und der zweite Steirer Siegfried Baumegger. Diese 5 Spieler trennt lediglich ein halber Punkt. Alle müssen aber nächstes Jahr im Qualifikationsturnier spielen.


Damen

Nach 4 Runden scheint bei den Damen alles klar zu sein. Favoritin Anna-Christina Kopinits legt mit 4/4 einen Traumstart hin und führt bereits mit 1,5 Punkten Vorsprung. Doch dann kommt Sand ins Getriebe der Niederösterreicherin. Drei Remisen folgt gar eine Niederlage gegen Ulrike Schwaninger, ehe Kopinits wieder eine Partie gewinnt. Inzwischen legt die Kärntnerin Sonja Sommer (Foto) mit 5/5 einen sehenswerten Zwischenspurt hin und führt bereits nach Runde 8 ihrerseits mit einem Punkt Vorsprung.


Bis Runde 4 war die Welt in Ordnung für Favoritin Anna-Christina Kopinits


In der Vorschlussrunde zeigen beide Nerven, bekommen aber trotz Bauernminus Remisofferten ihrer Gegnerinnen. So fällt die Entscheidung in einem echten Finale. In der direkten Begegnung greift Kopinits zur scharfen Sweschnikow-Verteidigung im Sizilianer, doch Sommer hält dagegen. Remis und dritter Titelgewinn nach 1997 und 2000.



3 Staatsmeistertitel für die Kärntnerin Sonja Sommer


Punktegleich mit Kopinits landet die Wienerin Monika Galambfalvy auf Rang 3 vor Maria Horvath und Ulrike Schwaninger. Erfreulich ist die Talentprobe der 15-jährigen Veronika Exler (Foto). Sie landet mit 50% der möglichen Punkte auf Rang 6 und ist eine Versprechen für die Zukunft.


Österreichs Nachwuchshoffnung bei den Damen: Veronika Exler



Qualifikationsturnier

Im Qualifikationsturnier für die Staatsmeisterschaft 2006 ist Elo-Favorit Ilia Balinov nicht zu biegen, er holt sich mit 7,5/9 den Sieg. Rang 2 geht an den Fürstenfelder Günter Kuba. Er bleibt ungeschlagen, schafft 7 Punkte und ist damit für die nächste Staatsmeisterschaft qualifiziert ebenso qualifiziert neben Balinov wie Harald Schneider-Zinner und sensationell dessen Wiener Landsmann Robert Zsifkovits. 

Ein tolles Resultat erzielt auch der Leobner Jungstar Robert Kreisl. Er erreicht wie Schneider-Zinner und Zsifkovits 6,5 Punkte wird aber wegen schlechterer Zweitwertung „nur“ Fünfter. Nur, weil er damit die Qualifikation knapp verpasst. Er ist aber erster Nachrücker und hat damit reelle Aussichten doch dabei zu sein.


Sieger im Quali-Open: Ilja Balinov



60 Spieler kämpften um 4 Plätze bei der Staatsmeisterschaft 2006



Live-Partien

Ein dickes Lob geht an den örtlichen Veranstalter. Das Team um Präsident Zemlicka bietet den Teilnehmern ein ansprechendes Ambiente, wenn auch ein größerer Saal wünschenswert gewesen wäre, um alle Turniere im gleichen Saal spielen zu können. Der Ergebnisdienst über die Turnierdatenbank der Wiener Zeitung funktionierte wie immer top-aktuell. Die Live-Übertragung der Partien von Siegfried Posch und Karl Theny machte die Staatsmeisterschaft im ganzen Land und darüber hinaus transparent. Der Lohn waren rund 3.000 „Zuschauer“ pro Tag.



Karl Theny (re) überträgt die Partien LIVE im Internet...



... und im Vorraum.


Gmunden als Rahmen für die Staatsmeisterschaft 2005


Website of the
Austrian Chess Federation


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