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Titel Nummer 10
für Nikolaus Stanec.
Der Wiener kontrolliert das Feld souverän, legt nach Belieben
und holt sich den 10. Staatsmeistertitel in 11 Jahren. Auf den
Plätzen landen Martin Neubauer und Manfred Freitag.
Sensation bei den Damen.
Die Kärntnerin Sonja Sommer holt nach 1997 und 2000 ihren
dritten Titel und lässt die Favoritin Anna-Christina Kopinits
hinter sich.
Die
fantastischen Vier...
...waren zwar nicht zu sehen in Gmunden, aber Balinov, Kuba,
Schneider-Zinner und Zsifkovits sind Top. Die Vier qualifizieren
sich für die Staatsmeisterschaft
2006. Fantastisch...
für die Vier.
3.000 Zuschauer
pro Tag
verzeichnete die Live-Übertragung der Partien auf www.chess.at
jeden Tag.
Rückblick
- Fotobericht
„Herren“
Die
Nummer 1 von Österreich zeigt sich auch beim
Staatsmeisterschaftsfestival in Gmunden am Traunsee souverän
und kontrolliert das Feld scheinbar nach Belieben.
Vorentscheidenden Charakter hat die Partie gegen Herwig Pilaj in
Runde 4. Der junge Kärntner setzt den Titelverteidiger stark
unter Druck und erlangt noch in der Eröffnungsphase eine
Gewinnstellung. Doch Stanec zieht alle Verteidigungsregister,
leistet größtmöglichen Widerstand und gewinnt die Partie
sogar noch. Damit war nicht nur Pilaj gebrochen.
Nikilaus Stanec in
seiner Partie gegen Sommerbauer, dahinter Pilaj und Hölzl
Spannend
wird es noch einmal in Runde 7. Martin Neubauer schlägt den
Steirer Manfred Freitag und schließt zu Stanec auf. Doch der
Serienstaatsmeister kontert mit einem Doppelschlag und holt sich
mit Siegen gegen Volkmann und Hölzl wieder die alleinige Führung,
die er in den beiden Schlussrunden sicher verteidigt. Titel
Nummer 11 für den Wiener in den letzten 12 Jahren. Was soll man
da noch sagen?
Vielleicht,
dass die heimische Konkurrenz offenbar schon den Glauben
verloren hat, Stanec schlagen zu können und sich
offenbar mit dem Kampf um die Plätze begnügt. Einzig Martin
Neubauer und der immer kampfeslustige Steirer Manfred Freitag
(Foto unten) scheinen hier die Ausnahme. Neubauer bleibt wie
Stanec ungeschlagen und holt verdient Rang 2. Freitag schlägt
wie Stanec die hinteren Vier, verpasst aber mit Niederlagen
gegen Neubauer und Lehner den Titel, doch ist Rang 3 sein bisher
bestes Ergebnis bei einer Staatsmeisterschaft.
Vize-Staatsmeister Martin
Neubauer
Manfred Freitag in seiner Partie gegen Baumegger (li)
Co-Favorit Stefan Kindermann konnte ebenfalls Stanec nicht gefährden.
Kindermann lebt in Deutschland ist aber österreichischer
Staatsbürger. Gmunden war seine erste
Staatsmeisterschaftsteilnahme in Österreich. In Runde 7 erlebt
der „Deutsche“ ein Eröffnungsdesaster gegen Volkmann und
ist mit dieser Niederlage endgültig aus dem Titelrennen. Am
Ende reicht es gar nur zu Rang 4 hinter seinem Klubkollegen
Freitag.
Stefan Kindermann bei seiner ersten
Staatsmeisterschaftsteilnahme
Die
Minimalisten dieser Staatsmeisterschaft sind das Kärntner
Jungtalent Markus Ragger und der Wiener Norbert Sommerbauer.
Beide bleiben ungeschlagen, gewinnen aber jeweils nur eine
Partie. Mit 6 Punkten landen die „Remiskaiser“ auf den Rängen
5 und 6. Das dünne Mittelfeld besteht aus Christian Weiss. Rang
7 und einziger Spieler mit 50%. Auf den Plätzen 8-12 landen
Oliver Lehner, Herwig Pilaj, Franz Hölzl und der zweite Steirer
Siegfried Baumegger. Diese 5 Spieler trennt lediglich ein halber
Punkt. Alle müssen aber nächstes Jahr im Qualifikationsturnier
spielen.
Damen
Nach
4 Runden scheint bei den Damen alles klar zu sein. Favoritin
Anna-Christina Kopinits legt mit 4/4 einen Traumstart hin und führt
bereits mit 1,5 Punkten Vorsprung. Doch dann kommt Sand ins
Getriebe der Niederösterreicherin. Drei Remisen folgt gar eine
Niederlage gegen Ulrike Schwaninger, ehe Kopinits wieder eine
Partie gewinnt. Inzwischen legt die Kärntnerin Sonja Sommer
(Foto) mit 5/5 einen sehenswerten Zwischenspurt hin und führt
bereits nach Runde 8 ihrerseits mit einem Punkt Vorsprung.
Bis Runde 4 war die Welt in Ordnung für Favoritin
Anna-Christina Kopinits
In der Vorschlussrunde zeigen beide Nerven, bekommen aber trotz
Bauernminus Remisofferten ihrer Gegnerinnen. So fällt die
Entscheidung in einem echten Finale. In der direkten Begegnung
greift Kopinits zur scharfen Sweschnikow-Verteidigung im
Sizilianer, doch Sommer hält dagegen. Remis und dritter
Titelgewinn nach 1997 und 2000.
3 Staatsmeistertitel für die Kärntnerin Sonja Sommer
Punktegleich
mit Kopinits landet die Wienerin Monika Galambfalvy auf Rang 3
vor Maria Horvath und Ulrike Schwaninger. Erfreulich ist die
Talentprobe der 15-jährigen Veronika Exler (Foto). Sie landet
mit 50% der möglichen Punkte auf Rang 6 und ist eine
Versprechen für die Zukunft.
Österreichs Nachwuchshoffnung bei den Damen: Veronika Exler
Qualifikationsturnier
Im
Qualifikationsturnier für die Staatsmeisterschaft 2006 ist
Elo-Favorit Ilia Balinov nicht zu biegen, er holt sich mit 7,5/9
den Sieg. Rang 2 geht an den Fürstenfelder Günter Kuba. Er
bleibt ungeschlagen, schafft 7 Punkte und ist damit für die nächste
Staatsmeisterschaft qualifiziert ebenso qualifiziert neben
Balinov wie Harald
Schneider-Zinner und sensationell dessen Wiener Landsmann Robert
Zsifkovits.
Ein tolles Resultat erzielt auch der Leobner Jungstar Robert
Kreisl. Er erreicht wie Schneider-Zinner und Zsifkovits 6,5
Punkte wird aber wegen schlechterer Zweitwertung „nur“ Fünfter.
Nur, weil er damit die Qualifikation knapp verpasst. Er ist aber
erster Nachrücker und hat damit reelle Aussichten doch dabei zu
sein.
Sieger im Quali-Open: Ilja Balinov
60 Spieler kämpften um 4 Plätze bei der Staatsmeisterschaft
2006
Live-Partien
Ein
dickes Lob geht an den örtlichen Veranstalter. Das Team um Präsident
Zemlicka bietet den Teilnehmern ein ansprechendes Ambiente, wenn
auch ein größerer Saal wünschenswert gewesen wäre, um alle
Turniere im gleichen Saal spielen zu können. Der Ergebnisdienst
über die Turnierdatenbank der Wiener Zeitung funktionierte wie
immer top-aktuell. Die Live-Übertragung der Partien von
Siegfried Posch und Karl Theny machte die Staatsmeisterschaft im
ganzen Land und darüber hinaus transparent. Der Lohn waren rund
3.000 „Zuschauer“ pro Tag.
Karl Theny (re) überträgt die Partien LIVE im Internet...
... und im Vorraum.
Gmunden als Rahmen für die
Staatsmeisterschaft 2005
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