Margita Krasser - Nachruf

Margita Krasser, früher Huliakova, war eine slowakisch-österreichische Schachspielerin. Bereits in ihren Jugendjahren kam sie durch ihre Eltern zum Schachspielen. Zu ihren größten Erfolgen zählen neben einigen Stockerlplätzen bei den (Tschecho-)Slowakischen Meisterschaften der Österreichische Damen-Staatsmeistertitel im Jahr 1999 und in ihrer Glanzzeit eine Elozahl von über 2200. Es folgten die Nominierungen zur Olympiade und Team-EM rund um die Jahrtausendwende.

Mit großer Vorfreude hat sie hier Österreich vertreten und auch, insbesondere bei der Olympiade mit 6/11 und einer Performance weit über 2200 Elopunkten, international für Österreich aufgezeigt. Aber nicht nur beim Wettkampfsport, sondern auch das gemütliche Zusammensitzen, ob in Wien im Donaupark oder im Gänsehäufel, war sie immer wieder am Schachbrett anzutreffen.

Trotz langer Krankheit und Pensionistenheim liebte sie es bis zum Schluss, Partien nachzuspielen. Insbesondere der Skandinavischen Eröffnung mit Schwarz sowie der Englischen Eröffnung schenkte sie ihre Aufmerksamkeit. Einer Ihrer Schwerpunkte war es, den fianchettierten Läufer zu attackieren. Ein Beispiel zeigt uns folgende Partie aus dem Jahr 2003 bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft gegen eine andere große Dame des Österreichischen Schachsports Helene Mira:

Krasser
(Diagramm mit Hilfe von Chessbase erstellt)

Krasser zog hier Sh5!, wonach Mira nach Dg6 Sf6+ Lxf6 Txf6 Dxe4 (Stattdessen hätte Dg7 noch mehr Widerstand geleistet.) Dxh6 De5 Tg6+ aufgab, da Matt in Kürze folgt.

Bis zum Schluss hat sie den Schachsport geliebt und ist ihrem Hobby, solange es ihr möglich war, online nachgegangen. Sie verstarb mit 67 Jahren. (af, Text: Peter Huliak, dt, Foto: privat - Peter Huliak)

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