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Aleksandar Indjic krönt sich zum Schach-Europameister 2024

Die Schach-Europameisterschaft 2024 endete gestern in Petrovac, Montenegro, mit einem Sieg von Aleksandar Indjic (2623). Der Serbe blieb ungeschlagen und erzielte 9 Punkte aus 11 Partien, was ihn zum alleinigen Sieger und Europameister 2024 macht. Daniel Dardha (BEL, 2606) wurde mit 8,5 Punkten Zweiter, während Frederik Svane (GER, 2654) dank der Zweitwertung die Bronzemedaille gewann.

Die Zweitwertung entschied auch über die Platzierung von zehn weiteren Spielern, die jeweils 8 Punkte erreichten: Bogdan-Daniel Deac (ROU, 2687),
Frederik Svane (GER, 2654), Daniil Yuffa (ESP, 2631), Ivan Cheparinov (BUL, 2632), Velimir Ivic (SRB, 2622), Robert Hovhannisyan (ARM, 2613), Mateusz Bartel (POL, 2613), Maksim Chiagev (ESP, 2605), Constantin Lupulescu (ROU, 2591), Kacper Piorun (POL, 2580), Alexander Motylev (ROU, 2577). Insgesamt nahmen 388 Spieler aus 42 Nationen an der Meisterschaft teil.

Der beste Österreicher war Felix Blohberger, der mit 7 Punkten einen respektablen 37. Platz erreichte. Blohberger gewann fünf seiner elf Partien, darunter gegen die Großmeister Valeriy Neverov und Nils Grandelius, und erzielte in der Schlussrunde ein Remis gegen die Schachlegende Vasyl Ivanchuk. Ein Sieg in der letzten Runde hätte ihm sogar einen Platz in den Top 20 eingebracht. Seine Elo-Leistung von 2576 wurde nur knapp von Valentin Dragnev übertroffen, der auf 2578 kam.

Dragnev startete stark mit 4 Punkten aus 5 Partien und spielte anschließend in der erweiterten Spitzengruppe, konnte jedoch keine Partie mehr gewinnen. Seine einzige Niederlage gegen David Navara in der neunten Runde warf ihn zurück, sodass er mit 6,5 Punkten den 76. Platz belegte. Auch Konstantin Peyrer erzielte 6,5 Punkte, nachdem er in den Runden neun und zehn jeweils siegte und in der Schlussrunde ein Remis gegen Dragnev erreichte.

241113 EM 06Besonders erfreulich war die Leistung von Lukas Dotzer, dem jüngsten Teilnehmer aus Österreich. Dotzer erzielte mit 6 Punkten und einer Elo-Leistung von 2514 seine dritte Norm für den Titel eines Internationalen Meisters. Dabei gelangen ihm Siege gegen die Großmeister Vahap Sanal (TUT, 2561), Grzegorz Nasuta (POL, 2543) und Pierre Laurent-Paoli (FRA, 2583).

Die nächste Schach-Europameisterschaft findet bereits vom 14. bis 27. März 2025 in Rumänien statt.  (wk, Foto: Turnierseite)

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Valentin Dragnev bezwingt Ex-Europameister Saric

Valentin Dragnev gewinnt in der fünften Runde der Europameisterschaft in Petrovac, mit Schwarz gegen den kroatischen Ex-Europameister Ivan Saric. In einer heiß umkämpften Partie behält der Österreicher gegen die Nummer sechs der Setzliste die Oberhand, holt einen wichtigen Punkt und liegt nun ungeschlagen mit vier Zählern in der Gruppe der Verfolger eines Führungsquartetts, bestehend aus Frederik Svane (GER), Maksim Chigaev (EXP), Ivan Cheparinov (BUL) und Aleksandar Indjic (SRB).

Auch die anderen Österreicher zeigen starke Leistungen. Felix Blohberger startet mit dreieinhalb Punkten aus vier Partien, darunter ein beeindruckender Sieg gegen Nils Grandelius (2645), muss jedoch gestern gegen Indjic eine Niederlage hinnehmen. Lukas Dotzer, der Jungstar im ÖSB-Team, gewinnt gegen Vahap Sanal (2561) und remisiert in der zweiten Runde gegen Denis Kadric (2562). Somit steht er wie Blohberger bei dreieinhalb Punkten. Konstantin Peyrer erzielt drei Siege mit Weiß, verliert jedoch beide Partien mit Schwarz gegen Spieler mit einer Wertungszahl über 2600.

Die heutigen Paarungen lauten: GM Dragnev - GM Sargissian (2640, ARM), GM Blohberger - GM Bacrot (2653, FRA), GM Kourkoulos-Arditis (2575, GRE) - FM Dotzer und GM Van Foreest (2687, NED) - Peyrer. An den Spitzenbrettern spielen Svane gegen Cheparinov und Indjic gegen Chigaev. Die sechste Runde beginnt um 15:00 Uhr. Die Partien werden live auf der Turnierseite und über Online-Portale übertragen. Morgen, Donnerstag, ist spielfrei. (wk, Foto: Turnierseite)

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Jugend-WM 2024 in Florianópolis

Vom 29. Oktober bis 9. November fand die Jugend-Weltmeisterschaft der Altersklassen U14 bis U18 in Florianópolis, Brasilien, statt. Auch eine kleine Delegation aus Österreich machte sich auf den Weg nach "Floripa", wie der Ort liebevoll genannt wird. Leonhard Gerö, Milana Hyassat und Emilia Deak Sala traten die weite Reise an, um sich mit den besten Jugendlichen ihrer Altersklassen zu messen.

Bei angenehmen Temperaturen um die 25 Grad Celsius waren die Bedingungen optimal, und auch die Organisatoren gaben ihr Bestes, um das Turnier reibungslos über die Bühne zu bringen. Trotz der üblichen kleineren Herausforderungen bei einem so großen Schachfestival ist es ihnen insgesamt sehr gut gelungen, und wir konnten zwei schöne Wochen in Brasilien verbringen.

Aus schachlicher Sicht bewegten sich die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen. Leonhard Gerö punktete gut gegen nominell schwächere Gegner, hatte jedoch gegen stärkere Spieler oft das Nachsehen. Am Ende erzielte er 5,5 Punkte aus 11 Partien. Milana erwischte ein recht starkes Turnier und konnte schon früh einige wichtige Punkte sammeln. Zwischenzeitlich hatte sie 4 aus 6 Punkten, was ihr für die folgenden Runden jedoch sehr starke Gegnerinnen bescherte. Letztendlich erreichte sie, wie auch Leo, 50 Prozent der möglichen Punkte. Emilia hatte vor der letzten Runde 6 Punkte aus 10 Partien und ihr Ziel von 7 Punkten sowie ein Top-10-Platz schienen in greifbarer Nähe. Ihre Gegnerin war stark, aber schlagbar. In einer spannenden Partie geriet Emilia jedoch in ein schwieriges Endspiel und erzielte schließlich 6,5 Punkte. Dies bedeutete ein leichtes Elo-Plus und ein insgesamt gutes Turnier für sie.

Etwas bedauerlich war, dass einige unserer starken Spieler aus diesen Jahrgängen aus verschiedenen Gründen nicht teilnehmen konnten. Die Jagd nach Top-10-Plätzen und Medaillen bei solchen Events geht also weiter. Ganz ohne Medaille mussten wir jedoch nicht nach Hause reisen: Nach einer Inseltour am freien Tag wurde abends ein Blitzturnier mit 200 Teilnehmern als Nebenevent veranstaltet. Emilia sicherte sich hier den dritten Platz in der Frauenwertung und erhielt eine liebevoll gestaltete Medaille aus Floripa. Auch Bundesjugendtrainer Georg Fröwis ließ sich den Spaß nicht entgehen und belegte den dritten Platz in der Gesamtwertung.

In wenigen Tagen beginnt die Jugend-Weltmeisterschaft der Altersklassen U8 bis U12 in Italien. Auch hier werden wir mit einigen Talenten vertreten sein. Die Geschwister Rho und Jiban Button-Rabl sowie Amelie Busuioc, Leo Radnaev und Leon Chen Chicheng werden den österreichischen Schachbund repräsentieren. Wir drücken bereits jetzt die Daumen, und wer möchte, kann einige Partien live mitverfolgen. (wk, Bericht/Fotos: Georg Fröwis)

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Start der EM in Montenegro: 400 Teilnehmer kämpfen um Titel und WM-Qualifikation

Die Einzel-Europameisterschaft 2024 im klassischen Schach beginnt heute und wird vom 8. bis 19. November in Petrovac, Montenegro, ausgetragen. Gespielt werden 11 Runden nach dem Schweizer System. Fast 400 Spieler aus 42 europäischen Verbänden haben sich für die Meisterschaft angemeldet, darunter 120 Großmeister, 85 Internationale Meister, 71 FIDE-Meister, 3 Großmeisterinnen und 8 Internationale Meisterinnen.

Die Europameisterschaft dient zugleich als Qualifikationsturnier für die FIDE-Weltmeisterschaft 2025. Gemäß den FIDE-Bestimmungen und der Entscheidung des ECU-Vorstands qualifizieren sich 20 Spieler für die Weltmeisterschaft. Der Gesamtpreisfonds der Meisterschaft beträgt 100.000 EUR, wovon 20.000 EUR an den Sieger gehen.

Angeführt wird die Setzliste von GM Vladimir Fedoseev (SLO, 2712), gefolgt von GM Bogdan-Daniel Deac (ROU, 2687), GM Jorden Van Foreest (NED, 2687), GM Haik Martirosyan (ARM, 2676), GM David Navara (CZE, 2674), GM Ivan Saric (CRO, 2668), GM Nikita Vitiugov (ENG, 2668), GM Shant Sargsyan (ARM, 2655), GM Jonas Buhl Bjerre (DEN, 2654) und GM Matthias Bluebaum (GER, 2654).

Der Österreichische Schachbund (ÖSB) ist durch Valentin Dragnev, Felix Blohberger, Konstantin Peyrer und Lukas Dotzer vertreten. Das hohe Ziel ist ein Platz für den World-Cup 2025, wie es Dragnev bei der letzten EM gelungen ist.

Die erste Runde beginnt um 15:00 Uhr MEZ. Live-Übertragungen und Kommentare von GM Alojzije Jankovic und Dragana Nikolovska sind auf der ECU-TV-Plattform zu sehen. Eine Live-Videoübertragung wird ebenfalls auf dem ECU-YouTube-Kanal angeboten. (wk, Foto: Turnierseite)

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Österreichische Jugendmeister im Blitz und Rapid gekürt

Der Fuchspalast in St. Veit an der Glan war in der vergangenen Woche Austragungsort der Österreichischen Jugendmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach. Zum Auftakt fand die Jugend-Bundesländer-Mannschaftsmeisterschaft statt, ein Teambewerb, bei dem jedes Bundesland eine Mannschaft mit je acht Brettern stellt. Wien entschied den Kampf um den Sieg dank einer besseren Drittwertung (!!) knapp vor Oberösterreich für sich. Die leicht Elo-favorisierte Steiermark verlor ihre Spitzenpartien sowohl gegen Wien als auch gegen Oberösterreich und musste sich mit Bronze begnügen. Platz vier belegte das Burgenland, gefolgt von Niederösterreich, Vorarlberg, Kärnten, Salzburg und Tirol. Der Abstand zum Spitzentrio war jedoch beträchtlich.

Am Dienstag, dem 29. Oktober, und Mittwoch, dem 30. Oktober, folgten dann die Einzelbewerbe im Schnell- und Blitzschach. Wien stellte mit insgesamt 24 Medaillen, darunter 10 Goldmedaillen, das erfolgreichste Bundesland dar. Um den zweiten Platz kämpften die Steiermark und Oberösterreich: Die Steiermark gewann 17 Medaillen, Oberösterreich 15. Allerdings erzielte Oberösterreich 6 Goldmedaillen, während die Steiermark „nur“ 5 Goldmedaillen gewann. Weitere Goldmedaillen gingen an Niederösterreich (2), das Burgenland und Vorarlberg (je 1). (wk, Fotos: LV Kärnten)

Ergebnisse bei Chess-Results

 

Alle Medaillengewinnerinnen und Medaillengewinner:

RAPID ÖM-2024 Jugend          
               
BU08              
https://chess-results.com/tnr1044488.aspx          
1 Veladzic, Isak 1549 Wien Kjsv Wien 7 25,5 29
2 Donets, Tymur 1391 Ask St. Valentin 5,5 26 28,5
3 Brezlan, Noel 1463 Wien Kjsv Wien 5 27 30
               
BU10              
https://chess-results.com/tnr1044489.aspx          
1 Chen, Chicheng Leon 1901 Stmk Grazer Schachgesellschaft 7 27,5 30,5
2 Aboulenein-Djamshidian, Aryan 1605 Wien Sk Donau 5,5 27,5 30,5
3 Wu, Chenshan 1910 Wien Sk Hietzing 5 28 31
               
BU12              
https://chess-results.com/tnr1044490.aspx          
1 Pleimer, Noah 1850 Ask St. Valentin 6 28,5 32
2 Scheiber, Daniel Berndt 1551 Wien Sc Donaustadt 5,5 25 26
3 Seikmann, Jim 1597 Wien 1. Sk Ottakring 5 26,5 29,5
               
BU14              
https://chess-results.com/tnr1044491.aspx          
1 Prober, Raphael 1797 Sk Gloggnitz 6 27,5 29,5
2 Martinovic, David 1868 Stmk Grazer Schachgesellschaft 6 26 28
3 Matthias, Liam 1657 Sk Taufkirchen/Pram 5 23 25,5
               
BU16              
https://chess-results.com/tnr1044492.aspx          
1 Leitgeb, Julian 2208 Stmk Fürstenfeld 6 28,5 32
2 Pilshofer, Paul 2125 Bgld Union Oggau 5 27,5 30,5
3 Wimmer, Michael 2038 Tsv Frankenburg 5 27 30
               
BU18              
https://chess-results.com/tnr1044493.aspx          
1 Borrmann, Laurenz 2288 Wien Sc Donaustadt 5 25 27,5
2 Karner, Daniel 2019 Asvoe Vhs Poechlarn/Kr. 5 24 26,5
3 Wendl, Philipp 2188 Stmk Schachfreunde Graz 5 23,5 26
               
MU08              
https://chess-results.com/tnr1044494.aspx          
1 Vymazalova, Barbora 1252 Bgld Schachklub Kittsee 4 10 0
2 Button-Rabl, Rho 1282 Stmk Grazer Schachgesellschaft 3 8 0
3 Liebmann, Melina 1200 Stmk Flavia Solva 2 7 0
               
MU10              
https://chess-results.com/tnr1044495.aspx          
1 Dordevic, Teodora 1268 Wien Sz Favoriten 6 26 28
2 Antolovic, Avni 1457 Wien Kjsv Wien 6 25 26
3 Loibl, Ella 1314 Bgld Sk Parndorf 4,5 25 25
               
MU12              
https://chess-results.com/tnr1044496.aspx          
1 Donets, Alina 1620 Ask St. Valentin 7 21 0
2 Langeder, Pia 1294 Sk Gloggnitz 6 15 0
3 Haslinger, Stella Valentina 1423 Ask St. Valentin 4,5 8,25 0,5
  Geworgyan, Daniela 1200 Sbg Sk Royal Salzburg 4,5 8,25 0,5
               
MU14              
https://chess-results.com/tnr1044497.aspx          
1 Turdiyeva, Maryam 1688 Vbg Bregenz 5,5 27 30
2 Wießner, Elisabeth 1617 Stmk Spg. Ligist-St.Johann 5,5 26,5 29,5
3 Brunner, Josephina Akiko 1779 Stmk Grazer Schachgesellschaft 5 25,5 28
               
MU16              
https://chess-results.com/tnr1044498.aspx          
1 Gaisberger, Nina 1650 Askö Bad Goisern 4 7,75 0
2 Luca, Iana 1578 Sk Sparkasse Baden 3,5 6,5 0
3 Giselbrecht, Leefke 1739 Vbg Bregenz 3 6,25 0
               
MU18              
https://chess-results.com/tnr1044499.aspx          
1 Marinovic, Sara 1844 Wien Kjsv Wien 6 18 0
2 Uprimny, Naomi 1678 Knt Sk Dolomitenbank Lienz 3,5 7,25 0
3 Ragchaasuren, Börte 1506 Wien Tschaturanga 2,5 1,75 0
               
               
BLITZ ÖM-2024 Jugend            
               
BU08              
https://chess-results.com/tnr1047212.aspx          
1 Veladzic, Isak 1549 Wien Kjsv Wien 5,5 27,5 30,5
2 Brezlan, Noel 1463 Wien Kjsv Wien 5,5 24,5 27,5
3 Lunenburg, Philipp Floris 1376 Sbg Hallein 5 27 28
               
BU10              
https://chess-results.com/tnr1047214.aspx          
1 Chen, Chicheng Leon 1901 Stmk Grazer Schachgesellschaft 6 26,5 29,5
2 Pollak, Tony 1596 Ask St. Valentin 5,5 28,5 31,5
3 Lichtl, Valentin 1504 Sv Hörsching 5 28,5 30,5
               
BU12              
https://chess-results.com/tnr1047215.aspx          
1 Pleimer, Noah 1850 Ask St. Valentin 6 27 29
2 Feiertag, Niklas 1744 Stmk Passail-Kumberg 5,5 28 31
3 Keller, Niklas 1628 Wien Sc Donaustadt 5 29 32
               
BU14              
https://chess-results.com/tnr1047216.aspx          
1 Prober, Raphael 1797 Sk Gloggnitz 6 22 23
2 Stickler, Florentin 1981 Wien 1. Sk Ottakring 5 29,5 32
3 Wallinger, Nikolaus 1938 Bgld Sk Neufeld-Steinbrunn 5 27 29,5
               
BU16              
https://chess-results.com/tnr1047217.aspx          
1 Leitgeb, Julian 2208 Stmk Fürstenfeld 6 25,5 28,5
2 Wimmer, Michael 2038 Tsv Frankenburg 5 28,5 31,5
3 Pilshofer, Paul 2125 Bgld Union Oggau 5 27,5 30
               
BU18              
https://chess-results.com/tnr1047218.aspx          
1 Borrmann, Laurenz 2288 Wien Sc Donaustadt 6 24 27
2 Wendl, Philipp 2188 Stmk Schachfreunde Graz 5 26,5 29
3 Kienböck, Benjamin 2201 Vbg Hohenems 5 23 25,5
               
MU08              
https://chess-results.com/tnr1047219.aspx          
1 Liebmann, Melina 1200 Stmk Flavia Solva 4 9 0
2 Button-Rabl, Rho 1282 Stmk Grazer Schachgesellschaft 3 10 0
3 Vymazalova, Barbora 1252 Bgld Schachklub Kittsee 2 6 0
               
MU10              
https://chess-results.com/tnr1047220.aspx          
1 Dordevic, Teodora 1268 Wien Sz Favoriten 7 28 0
2 Antolovic, Avni 1457 Wien Kjsv Wien 6 21 0
3 Jauk, Juliane 1224 Wien Kjsv Wien 5 15 0
               
MU12              
https://chess-results.com/tnr1047221.aspx          
1 Haslinger, Stella Valentina 1423 Ask St. Valentin 5,5 13,25 0
2 Donets, Alina 1620 Ask St. Valentin 4,5 9,75 0
3 Langeder, Pia 1294 Sk Gloggnitz 4 7,25 0,5
  Wießner, Johanna 1433 Stmk Spg. Ligist-St.Johann 4 7,25 0,5
               
MU14              
https://chess-results.com/tnr1047222.aspx          
1 Aboulenein-Djamshidian, Kimia 1522 Wien Sk Donau 5,5 25,5 27
2 Knittel-Templ, Paula 1534 Wien 1. Sk Ottakring 5,5 24,5 26
3 Brunner, Josephina Akiko 1779 Stmk Grazer Schachgesellschaft 5 26,5 29,5
               
MU16              
https://chess-results.com/tnr1047223.aspx          
1 Gaisberger, Nina 1650 Askö Bad Goisern 4,5 9,25 0
2 Luca, Iana 1578 Sk Sparkasse Baden 3,5 5,75 0
3 Theurl, Rafaela 1513 Knt Sv Nussdorf-Debant 2,5 6,25 0
               
MU18              
https://chess-results.com/tnr1047224.aspx          
1 Marinovic, Sara 1844 Wien Kjsv Wien 5,5 11,25 0
2 Bezpalko, Sofia 1426 Bgld Schachklub Antau 3,5 7,75 0
3 Ragchaasuren, Börte 1506 Wien Tschaturanga 2 2 0

Jugend-WM in Brasilien

Seit Dienstag findet in Florianopolis im brasilianischen Bundesstaat Santa Caterina die Jugend WM der Altersklasse U14-U18 statt. Mit dabei ist auch eine kleine Delegation aus Österreich. Emilia Deak Sala, Milana Hyassat und Leonhard Gerö vertreten uns bei diesem Turnier. Es war zwar eine lange Anreise mit der ein oder anderen Hürde, aber das angenehme Klima und die Nähe zum Meer lassen den Stress gleich verschwinden.

Die Organisatoren legen eine südamerikanische Leichtigkeit an die Sache, was das Ganze teilweise etwas abenteuerlich macht, aber die brasilianische Lebensfreude kommt bei jedem und allem durch und wir freuen uns, dass wir Teil eines solchen Schachfestes sein dürfen. Viele bekannte Gesichter sind hier und es haben etwa 50 Nationen, darunter auch die Schweiz und Deutschland, eine Delegation zu diesem eher exotischen Reiseziel geschickt.
Unsere drei Jugendlichen sind jeweils mit einem Punkt aus zwei Partien gestartet, wobei alle drei schon eine harte Aufgabe hatten und nach oben gelost wurden. Die Partien gegen eloschwächere Gegner haben unsere Jugendlichen aber sehr souverän gewonnen.

Wir hoffen natürlich, dass uns in der Heimat die Daumen gedrückt werden. Es werden nicht viele Bretter übertragen, aber vielleicht schafft es noch jemand von uns nach vorne. Es ist ein langes Turnier mit 11 Runden, insofern kann noch viel passieren und wir sind gespannt auf den Vergleich mit anderen Nationen, interessante Partien und spannende Begegnungen auf und neben den Brettern. (dt, Text/Bilder: Georg Fröwis)

Turnierseite
Ergebnisse

Mädchenschachkongress in Berlin

Von 18. bis 20. Oktober fand der Mädchenschachkongress, organisiert von der Deutschen Schachjugend, erstmals in Berlin statt.

Den ÖSB vertraten die neuen Vorsitzenden der Frauen- und der Jugendkommission, Sara Marinovic und Selina
Jeitler, die gemeinsam mit den anderen Teilnehmer:innen über so einige Diskussionspunkte grübelten.
Neben spannenden Vorträgen zu den Gemeinsamkeiten zwischen Schach und Ringen, aber auch einigen Brainstorming-Runden, wie man das Vereins- und Funktionärswesen für Mädchen und Frauen attraktiver gestalten könnte, ließen unsere Mädels das durchaus anstrengende Wochenende mit einer Besichtigung beim Brandenburger Tor ausklingen.

Vielen Dank an die DSJ sowie den AK Mädchenschach, der dieses Wochenende mal wieder top organisiert möglich machte, wir freuen uns schon auf nächstes Jahr! (dt, Text/Bilder: Selina Jeitler)

Deutsche Schachjugend

Novy Bor und TAJFUN SK Ljubljana gewinnen den Vereins-Europacup

Der 39. Vereins-Europacup und der 28. Vereins-Europacup der Frauen endeten am Sonntag in Vrnjačka Banja, Serbien. Novy Bor sicherte sich den Sieg in der offenen Klasse mit beeindruckenden 13 Matchpunkten. Die Entscheidung fiel in der Schlussrunde gegen das topgesetzte Team von SuperChess, wobei Novy Bor mit einem knappen 3,5-2,5 Triumph die Goldmedaille gewann. Dies ist bereits die neunte Medaille für die Tschechen (3 Gold, 5 Silber, 1 Bronze), für die auch Markus Ragger lange spielte. In diesem Jahr trat Österreichs Nummer 1 jedoch für das Schweizer Team Riehen an, erspielte vier Punkte auf Brett 1 und verhalf Riehen mit insgesamt neun Punkten zu Platz 18 von 84 Mannschaften. Silber ging an das Team Alkaloid, während der rumänische Vados Chess Club nach einem Fotofinish Bronze errang.

Aus Österreich war „Malerei 2000 Rapid Feffernitz“ vertreten. Dem Fünften der Bundesliga-Saison 2023/2024 gelangen mit den Spielern Peter Schreiner, Andreas Diermair, Simon Pacher, Leon Löscher, Noah Tscharnuter, Hannes Tscharnuter und Ortrun Göschl zwei Siege und eine Punkteteilung, was zu Platz 65 führte – knapp hinter der erwarteten Position 58 der Setzliste.

Im Frauen-Vereins-Europacup ging TAJFUN SK Ljubljana als alleiniger Sieger hervor, nachdem das Team in der letzten Runde gegen den topgesetzten Cercle d'Echecs de Monte-Carlo mit 2,5-1,5 gewann. Der entscheidende Siegpunkt wurde gegen IM Olga Badelka erzielt. Silber und Bronze gingen an Garuda Ajka BSK und den SuperChess Club. (wk, Foto: Turnierseite)

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Koalitionsschach im Arnold Schönberg Center

Am 5. Oktober wurde im Rahmen der Langen Nacht der Museen im Arnold Schönberg Center Koalitionsschach gespielt. Dieses einzigartige Schachspiel wurde von den österreichischen Nationalspielerinnen Veronika Exler und Denise Trippold, dem Schachhistoriker Michael Ehn sowie Georg Schweiger, Gründer der bayerischen Schach- und Kulturstiftung, in einer Schaupartie vorgestellt. Besucherinnen und Besucher konnten das Spiel hautnah verfolgen, während der Pianist und Schachspieler Volker Ahmels die Partie moderierte.

Koalitionsschach unterscheidet sich wesentlich vom klassischen Schach, denn es wird nicht auf einem herkömmlichen 8x8-Brett gespielt, sondern auf einem erweiterten 10x10-Spielfeld. Zudem gibt es neben den üblichen Schachfiguren zusätzliche Figuren mit besonderen Eigenschaften. So zieht beispielsweise der „Flieger“ einen doppelten Springerschritt, während das „Maschinengewehr“ sich wie eine Kombination aus König und Bauer bewegt. Der wohl auffälligste Unterschied liegt jedoch darin, dass vier Parteien an dem Spiel teilnehmen: Zwei Großmächte (Schwarz und Gelb) und zwei Kleinmächte (Rot und Grün), die untereinander Koalitionen bilden können.

Das Koalitionsschach erinnert optisch und in seiner Terminologie an ein militärisches Strategiespiel, Figuren wie Dame und Turm werden im Spiel als „Tank“ bzw. „Artillerie“ bezeichnet. Dennoch hatte Arnold Schönberg, der dieses Spiel entwickelte, kein Kriegsspiel im Sinn, sondern die Unterstreichung der Diplomatie. Das Schmieden von Allianzen und das strategische Eingehen von Koalitionen sind der Schlüssel zum Sieg.

Wie ging nun die Schaupartie in Wien aus? Die Partie selbst endete mit einem Sieg der rot-schwarzen Koalition – sowohl in der Probe als auch in der offiziellen Vorstellung. Dies verdeutlicht eine weitere Besonderheit des Koalitionsschachs: die Asymmetrie. Das Spiel zeichnet sich durch eine unterschiedliche Verteilung der Figuren aus, was das Spiel besonders komplex macht. So verfügt die rote Kleinmacht über „Flieger“, während die grüne Kleinmacht „U-Boote“ (eine Kombination aus Dame und Springer) ins Feld führt. Die Spielerinnen und Spieler waren sich einig, dass vor allem die rote Kleinmacht aufgrund der starken Flieger einen Vorteil hat und wohl auch die schwarze Großmacht durch ein zusätzliches Maschinengewehr besser vor Angriffen geschützt ist als die gelbe Großmacht.

Trotz des Ungleichgewichts von Anfang an macht Koalitionsschach aufgrund seiner Komplexität und der Asymmetrie der Figuren großen Spaß und stellt auch für erfahrene Schachspielerinnen und Schachspieler eine echte Herausforderung dar. Koalitionsschach eröffnet durch die Möglichkeit von Allianzen spannende, diplomatische Dimensionen im Schachspiel. (dt, Bilder: Hassan Khanteche)

Spannender Start in die Frauen-Bundesliga: Pamhagen und Victoria Linz setzen erste Ausrufezeichen

In der Frauen-Bundesliga wurden am vergangenen Wochenende, von Freitag bis Sonntag, parallel zur Männer-Bundesliga die ersten drei Runden gespielt. Pamhagen und Victoria Linz konnten jeweils drei Siege erringen und stehen in der Tabelle einen Punkt vor Feffernitz und bereits drei Punkte vor dem restlichen Feld.

Titelverteidiger Pamhagen geht auch in der Saison 2024/2025 als Favorit ins Rennen. Der Europacupsieger von 2022 startete mit einem knappen 2,5:1,5-Sieg im Burgenland-Derby gegen Wulkaprodersdorf, gefolgt von zwei souveränen 3,5:0,5-Erfolgen gegen Schach ohne Grenzen und Gamlitz/KSV. Aufsteiger Victoria Linz hat seine Ambitionen im Titelrennen noch nicht vollständig offenbart, scheint jedoch mit ernsthaften Ansprüchen mitzuspielen. Im Linzer Rathaus gelangen zum Auftakt drei knappe 2,5:1,5-Siege gegen Mayrhofen/Zell/Zillertal, Lienz und St. Veit, wobei die Tschechin Tereza Rodsthein in allen drei Begegnungen die entscheidenden Punkte zum Sieg beisteuerte.

Erster Verfolger des Spitzenduos ist Feffernitz. Die Kärntner gewannen gegen Dornbirn und Wulkaprodersdorf und trennten sich mit Schach ohne Grenzen unentschieden. Allerdings scheint es unwahrscheinlich, dass Feffernitz im Titelkampf eine Rolle spielen wird, da Pamhagen und Victoria Linz über deutlich stärkere Kader verfügen. Das möglicherweise entscheidende Titelduell könnte in der Vorschlussrunde in Lustenau stattfinden.

Schach ohne Grenzen ist das einzige Team mit drei Punkten, dank eines Sieges gegen Gamlitz/KSV und des Unentschiedens gegen Feffernitz. Alle anderen Teams liegen unter der 50%-Marke. Abgesehen vom Schlusslicht St. Veit, das noch punktlos ist, halten sie bei zwei Punkten. Weiter geht es in der Frauen-Bundesliga vom 28. Februar bis 2. März 2025 mit den Runden in Lienz. (wk, Fotos: Peter Kranzl)

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Fotos von  Peter Kranzl