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Staatsmeisterschaft 2025 im neuen Modus

Liebe Schachfamilie,

im Anhang findet ihr nun die Ausschreibung für die Staatsmeisterschaft 2025. Wir haben uns für einen neuen und sehr attraktiven Modus entschieden. Ursprünglich als Open wie im letzten Jahr geplant, spielen wir nun ein Rundenturnier mit einem Challenger-Open. Die Frauen-Staatsmeisterin wird weiterhin offen für alle Spielerinnen in diesem Open ausgespielt.

Die Ideen zu diesen Veränderungen stammen aus einem offenen Austausch mit Nationalspielern und Nationalspielerinnen. Dieses Format (Rundenturnier für die offene Klasse, Open für die Frauen) ist das absolute Wunschformat unserer besten Spielerinnen und Spieler. Auch für Medien, Sponsoren und Zuseher ist dieser Modus sehr attraktiv – eine echte Win-win-Lösung. Ich habe mich daher entschlossen, das neue Turnierkonzept nicht bis 2026 aufzuschieben und dem Präsidium des ÖSB eine Reform bereits für dieses Jahr vorgeschlagen. Am Samstag wurde vom Präsidium einstimmig eine entsprechende Änderung der TuWO beschlossen, und wir freuen uns sehr auf die Organisation der diesjährigen Staatsmeisterschaft im neuen Format.

Ab jetzt spielen wir pro Jahr drei Teilnehmer des Rundenturniers der offenen Klasse im Challenger-Turnier aus – einem starken internationalen Open mit einem Preisfonds von 23.100 Euro (zuzüglich 5.200 Euro für die Frauen-Staatsmeisterschaft) und insbesondere sehr attraktiven Kategoriepreisen. Da wir dieses Jahr noch keine Challenger haben, werden sich die zehn Teilnehmer des Rundenturniers der Staatsmeisterschaft 2025 wie folgt zusammensetzen:

Die drei Erstplatzierten der Staatsmeisterschaft 2024: GM Valentin Dragnev, IM David Schernthaner, GM Dominik Horvath
Die drei elostärksten Spieler (ausgenommen siehe oben): GM Kirill Alekseenko, GM Markus Ragger, GM Felix Blohberger
Der beste Jugendspieler U18 (nach Elo): FM Lukas Dotzer
Der Rapid-Staatsmeister 2025: wird bei den Rapid-Staatsmeisterschaften in Innsbruck ermittelt
Eine Wildcard des Organisators (LV OÖ): FM Jakob Postlmayer
Eine Wildcard des Präsidenten: FM Peter Balint

Ab 2026 setzen sich die zehn Teilnehmer des Rundenturniers wie folgt zusammen:

Der Staatsmeister des Vorjahres
Die drei besten Spieler der Elo-Liste
Die drei Erstplatzierten des Challenger-Turniers des Vorjahres
Der beste Jugendspieler U18 (wenn über 2300 Elo)
Der aktuelle Rapid-Staatsmeister
Eine Wildcard des Präsidenten

Spieler, die verzichten oder verhindert sind, werden durch Nachrücker ersetzt (vgl. Ausschreibung).

Der gesamte Preisfonds für das Rundenturnier beträgt erfreuliche 14.800 Euro. Auch damit haben wir die Teilnahme sehr attraktiv gemacht. Die hervorragenden Spielbedingungen im Oberbank Donauforum sind den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Staatsmeisterschaft 2024 bereits bekannt. Mit der Teilnahmeberechtigung für den Schnellschach-Staatsmeister setzen wir bewusst ein Zeichen der Wertschätzung für die schnellen Disziplinen.

Der Präsident des LV Oberösterreich, Günther Mitterhuemer, wird beide Turniere als Hauptschiedsrichter leiten. Zusätzlich wird noch die offene OÖ-Landesmeisterschaft im Rahmen des Challenger-Opens ausgetragen (gesonderte Ausschreibung des LV OÖ folgt).

Wir haben uns mit diesem Modus ein klares Ziel gesetzt: ein möglichst attraktives Turnier für Spielerinnen und Spieler, Publikum, Medien und Sponsoren. Feedback, Anregungen und Ideen sind ausdrücklich erwünscht!

In diesem Sinn freue ich mich auf ein Wiedersehen in Linz, ein starkes Rundenturnier und zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Open.

Mit sportlichen Grüßen

Michael Stöttinger
Präsident

Download: Ausschreibung Staatsmeisterschaft, Ausschreibung Challenger

Gratisprämien für Sportvereine

Sport Austria unterstützt die BILLA-Aktion „I leb’ für mein’ Verein!“ mit einer Prämienaktion für österreichische Sportvereine. Die Kampagne läuft bereits zum dritten Mal und bietet Vereinen die Möglichkeit, durch gesammelte Lose wertvolle Prämien zu erhalten.

Ablauf und wichtige Termine:
- Lose sammeln: Vom 3. April bis 17. Mai 2025 erhalten Kund:innen pro 15 € Einkauf ein Vereinslos.
- Lose zuordnen: Bis spätestens 1. Juni 2025 können diese Lose einem Sportverein online zugeordnet werden.
- Prämienbestellung: Die Vereine können bis zum 15. Juni 2025 ihre Wunschprämien auswählen und bestellen.

Registrierung der Sportvereine:
- Sportvereine müssen sich auf https://www.billa.at/meinverein registrieren, auch wenn sie bereits angeschrieben wurden.
- Vereine, die sich bis zum 27. April 2025 registrieren, profitieren vom Early-Bird-Bonus und erhalten zusätzliche Lose.

Prämien und Neuerungen:
- Über 100 Prämienartikel, darunter Neuheiten wie Taktikmappen, Reaktionstrainingssets und Pickleball-Sets.
- Spezielle Prämien für den Behindertensport sind ebenfalls verfügbar.
- Einige Prämien gibt es bereits ab 100 Losen.

Unterstützung und Kommunikation:
- BILLA bietet individualisierbare Werbematerialien und Sammelboxen zur einfachen Lose-Abgabe an.
- Sport Austria ruft Sportvereine und Verbände zur aktiven Bewerbung der Kampagne auf.

Fazit:
Die Aktion wird von Sport Austria unterstützt, fördert aktiv das Vereinswesen in Österreich und ermöglicht den Sportvereinen durch das Sammeln von Losen wertvolle Sachprämien zur Vereinsförderung.

Infoseite bei Sport Austria, Billa Aktionsseite

Anna Muzychuk holt den Sieg in Zypern

Nach neun langen und packenden Runden ist der Grand Prix der Frauen von Zypern zu Ende gegangen. Auch die letzte Runde war äußerst spannend, obwohl sämtliche fünf Partien remis ausgingen. Tatsächlich entschied erst eine einzigartige Kombination von Faktoren ganz am Ende über die endgültige Turniersiegerin, Anna Muzychuk.

Zhu Jiner gelang es nicht, einen deutlich großen Vorteil gegen Nana Dzagnidze zu verwerten, während Olga Badelka zur gleichen Zeit einen entscheidenden +12-Vorteil gegen Stavroula Tsolakidou nicht nutzen konnte. Sowohl Anna Muzychuk als auch Chinas junges Wunderkind Zhu Jiner erzielten starke +2600 und lagen mit 6/9 gleichauf auf dem ersten Platz. Harika Dronavalli, Aleksandra Goryachkina und Mariya Muzychuk lagen in der Endabrechnung nur einen Punkt zurück.

250326 GPw Endstand

Anna Muzychuk nimmt die Trophäe und die Anerkennung als Turniersiegerin mit nach Hause, während das Preisgeld und die WGP-Punkte mit Zhu Jiner geteilt werden.

Nach der Abschlusszeremonie sprach Anna mit dem FIDE-Pressesprecher über ihre Gedanken: „Ich bin sehr glücklich, dass ich das Turnier gewonnen habe. Das letzte Mal, dass ich mir den ersten Platz in einem Turnier geteilt habe, liegt dreizehn Jahre zurück, daher ist dieser Sieg wirklich etwas ganz Besonderes für mich. Dafür möchte ich mich bei der Organisation bedanken, die gute Bedingungen für die Spielerinnen geschaffen hat, und natürlich bei allen, die mir geholfen haben, diesen Sieg zu erreichen.“

Was ihre Chancen auf einen der beiden Kandidatenplätze betrifft, zeigte sich Anna ganz bodenständig: „Natürlich erhöht ein Sieg in diesem Turnier meine Chancen auf die Qualifikation, aber alles ist noch sehr unklar. Ich werde versuchen, mich gut auf Österreich vorzubereiten und hoffe einfach, dass ich erfolgreich sein werde.“

Die nächste Station des Grand Prix wird vom 13. bis 24. April in Pune (Indien) stattfinden. Die sechste und letzte folgt vom 5. bis 16. Mai in Österreich, wo Olga Badelka als Lokalmatadorin spielen wird.

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In ihrem ersten Grand Prix Turnier in Zypern verpasst Badelka nur knapp die 50%-Marke. Ein Sieg gegen Anna Muzychuk und Remisen gegen die Top-Spielerinnen Maryia Muzychuk, Aleksandra Goryachkina und Nana Dzagnidze zeigen ihr Potenzial. In der Schlussrunde verpasst sie in dieser Stellung ihren zweiten Sieg. Dg5, statt De4, hätte gewonnen.

250326 OB Diagram

Der Rochade Europa gab Badelka das folgende Interview, das wir mit freundlicher Genehmigung hier publizieren dürfen. (wk, Info: FIDE, Fotos: FIDE-Mark Livshitz)

250326 OB Interview 2

Links:

FIDEFrauen Grand PrixErgebnisse bei Chess-Results

Bundesliga-Finale in Lustenau

Vom 28. bis 30. März 2025 findet das gemeinsame Finale der 1. Frauenbundesliga, 2. Bundesliga West und 2. Frauenbundesliga West im Reichshofsaal in Lustenau statt. Anlass ist das 100-jährige Jubiläum des Schachklubs Dornbirn.

Freier Eintritt – Besucherinnen und Besucher willkommen!

Erwartet werden die erweiterte Weltspitze der Frauen sowie zahlreiche internationale Titelträgerinnen und Titelträger. Am Samstag (29.3.) gibt es zudem ab 9 Uhr einen 4-Länder-Vergleichskampf für Jugend und Senioren.

Spielzeiten:

  • Freitag, 28.3. – 16 Uhr
  • Samstag, 29.3. – 14 Uhr
  • Sonntag, 30.3. – 10 Uhr

Showdown in der 1. Frauenbundesliga

In der 1. Frauenbundesliga dominieren der ASVÖ Pamhagen und SC Victoria Linz, die bislang alle Matches für sich entscheiden konnten. Noch hat Pamhagen dank besserer Zweitwertung die Nase vorne, doch die Entscheidung um den Titel wird im direkten Duell am Samstag fallen. 

Spannung in der 2. Bundesliga West

Der Titelkampf in der 2. Bundesliga West ist hochspannend. SK Hohenems führt mit 16 Matchpunkten, knapp gefolgt von Schach ohne Grenzen und SK Sparkasse Jenbach mit jeweils 15 Matchpunkten. Die Entscheidung wird in direkten Duellen fallen – Hohenems spielt noch gegen beide Verfolger.

2. Frauenbundesliga West – noch alles offen

Bislang wurde erst ein Match gespielt, in dem sich Steinitz Salzburg und Schach ohne Grenzen mit einem versöhnlichen 2:2 trennten. Der SK Dornbirn 2 und SK Dolomitenbank Lienz 2 komplettieren das Teilnehmerinnenfeld.
(dt, Info/Bild: Julia Novkovic)

Ergebnisse bei Chess-Results
Live-Übertragung: Lichess, chess.com

WGP Zypern: Umbruch an der Spitze! Badelka besiegt Muzychuk

In der bislang kürzesten Runde des Turniers gab es gestern drei entscheidende Ergebnisse und eine neue Spitzenreiterin. Überraschend besiegte Olga Badelka Anna Muzychuk in einer spektakulären Angriffspartie, wodurch Zhu Jiner mit ihrem Sieg über Divya Deshmukh die Führung übernehmen konnte. Auch Nana Dzagnidze kehrte mit einem Sieg gegen Stavroula Tsolakidou zu einer positiven Bilanz zurück — und das sogar mit den schwarzen Figuren.

Die Sensation des Tages lieferte die Neo-Österreicherin Olga Badelka! Erfrischt vom Dorfausflug am Ruhetag scheint sie nun ihren Rhythmus im Turnier gefunden zu haben. Nachdem sie am Vortag gegen Goryachkina ein Remis erkämpft hatte, zeigte sie gestern eine lehrbuchreife Partie und besiegte die bis dahin führende Anna Muzychuk mit einem kraftvollen Angriff im Colle-Zukertort.

250323 OB Diagramm

Der Schlüsselmoment der Partie ereignete sich im 15. Zug: Muzychuk hatte gerade 14...Se4 gespielt und plante nach 15.cxd5 Sxd2 einen Springertausch. Badelka war jedoch nicht gezwungen, zurückzuschlagen. Stattdessen entdeckte sie den starken Zwischenzug 16.dxe6!, der einen massiven Angriff einleitete und letztlich entscheidend war.

„Es ist besser, spät zu gewinnen als nie“, sagte Badelka im Interview nach der Partie. „Der Bergausflug ins Dorf am freien Tag war eine wohlverdiente Pause, und ich versuche immer noch, meinen Fokus zu finden“, fügte sie hinzu.

 

Die Turniertabelle (Kreuztabelle nach Startrang) zwei Runden vor Schluss:

250323 Table

Die Paarungen der vorletzten Runde:

Nana Dzagnidze – Mariya Muzychuk
Aleksandra Goryachkina – Harika Dronavalli
Anna Muzychuk – Elisabeth Paehtz
Divya Deshmukh – Olga Badelka
Stavroula Tsolakidou – Zhu Jiner

FIDEFrauen Grand PrixErgebnisse bei Chess-ResultsLive-Kommentierung auf Youtube

 (wk, Info: FIDE, Fotos: FIDE-Mark Livshitz)

Das neue Eröffnungslexikon 2025 ist ab sofort verfügbar

Gestern ist das neue Erföffnungslexikon bei ChessBase erschienen. Einer der Autoren ist Österreichs Felix Blohberger. Er spielt gerade bei der Europameisterschaft in Rumänien und hat im Lexikon einen Beitrag zur Anti-Berlin Variante der spanischen Eröffnung beigetragen.

GM Dorian Rogozenco, lange Jahre Trainer der deutschen Nationalmannschaft, meint dazu: "Das Eröffnungslexikon bietet einen umfassenden und einzigartigen Überblick über die Eröffnungstheorie. In mehreren Videos und theoretischen Beiträgen analysieren und erklären hochqualifizierte Trainer verschiedene Eröffnungsvarianten und präsentieren diese in einem kompakten und leicht zu erlernenden Format. Jeder, vom Anfänger bis zum Großmeister, findet hier viele Ideen, um sein Eröffnungsrepertoire zu erweitern. Ob Sie Ihre Gegner gleich zu Beginn der Partie mit unerwarteten Zügen überraschen wollen, eine komplexe theoretische Variante erlernen oder die neuesten Entwicklungen der modernen Schachtheorie verstehen möchten – das Eröffnungslexikon bietet alles, was Sie dafür brauchen. Es ist meine tiefste Überzeugung, dass das Eröffnungslexikon das beste Produkt auf dem Gebiet der Eröffnungstheorie ist, das Ihr Wissen über die Eröffnungen verbessert und Ihnen hilft, in der Praxis erheblich stärker zu werden." (wk, Text/Foto: ChessBase)

Bericht bei ChessBase, Eröffnungslexikon im CB-Shop

Starker Auftakt für Österreichs Schachteam bei der EM

Die österreichischen Spieler starten erfolgreich in die Europameisterschaft in Eforie Nord, Rumänien. Dominik Horvath und Felix Blohberger gewinnen ihre Partien in den ersten beiden Runden und gehören damit zur Spitzengruppe von insgesamt 48 Spielern mit voller Punkteausbeute. Valentin Dragnev und Lukas Dotzer liegen mit jeweils eineinhalb Punkten in der Verfolgergruppe.

Horvath und Blohberger wurden in ihren Auftaktpartien ihrer Favoritenrolle gerecht: Horvath setzte sich gegen die Griechen Niloaidis Konstantinos und Alexandros Papasimakopoulos durch. Blohberger besiegte den Deutschen Roger Lorenz sowie die Polin Aleksandra Maltsevskaya.

In der heutigen dritten Runde stehen für die beiden Österreicher mit GM Daniil Yuffa und GM Maksim Chigaev die ersten Gegner der 2600-Elo-Kategorie auf dem Programm – eine echte Herausforderung.

Valentin Dragnev musste sich in der ersten Runde gegen den Türken Alper Demirtas mit einem Remis begnügen, holte jedoch gestern einen Sieg gegen den Rumänen Randi-Ioan Gales. Heute trifft er auf den Internationalen Meister (IM) Ataberk Eeren.

Lukas Dotzer startete die EM mit einem Sieg gegen den Dänen Robert Skytte und erkämpfte sich gestern mit Schwarz ein Remis gegen den dänischen Großmeister Mads Andersen (2585). In der dritten Runde spielt Österreichs Nachwuchshoffnung heute mit Weiß gegen den isländischen Großmeister Vignir Vatnar Stefansson.

Insgesamt nehmen an der Europameisterschaft 375 Spielerinnen und Spieler aus 40 Nationen teil, darunter 100 Großmeister und 75 Internationale Meister – insgesamt 285 Titelträger. Die dritte Runde beginnt heute, Montag, um 14:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: ECU)

Ergebnisse bei Chess-ResultsOffizielle Turnierseite,
European Chess UnionECU-TV, ECU-Youtube-Channel  

FIDE Women's Grand Prix: Zhu Jiner übernimmt die Führung – Badelka sichert erstes Remis

Die zweite Runde des FIDE Women's Grand Prix in Zypern brachte der Chinesin Zhu Jiner ihren zweiten Sieg ein – diesmal gegen Deutschlands Elisabeth Pähtz – und damit die alleinige Tabellenführung. Die Neo-Österreicherin Olga Badelka, die in der ersten Runde gegen Zhu verloren hatte, erreichte in ihrer zweiten Schwarzpartie in Folge ein Remis gegen die Weltklassespielerin Nana Dzagnidze.

Die österreichische Internationale Meisterin bestreitet derzeit ihren ersten Grand-Prix-Zyklus. In der Partie gegen die erfahrene Großmeisterin Nana Dzagnidze entschied sie sich für das angenommene Damengambit – eine etwas riskante Wahl, da Dzagnidze diese Verteidigung zuvor erfolgreich gegen Goryachkina gespielt hatte. Mit dem überraschenden Zug 9.Bg5 brachte Dzagnidze ihre Gegnerin aus der Vorbereitung, sodass Badelka über zwanzig Minuten nach dem richtigen Aufbau suchte.

Obwohl es ihr gelang, den Damentausch zu erzwingen, war das resultierende Endspiel vorteilhafter für die Georgierin: Sie verfügte über eine gesündere Bauernstruktur und besser platzierte kleinere Figuren. Die Schachengine zeigte um den zwanzigsten Zug herum einen Vorteil von +1,5 für Weiß an. Doch in Zeitnot verlor Dzagnidze zunehmend den Faden, was Badelka die Möglichkeit gab, sich zu stabilisieren. Mit hervorragender Verteidigungstechnik neutralisierte Badelka den Vorteil ihrer Gegnerin und einigte sich schließlich im 43. Zug in einer nahezu ausgeglichenen Stellung auf Remis.

Der Stand nach zwei Runden:

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Heute spielen in der dritten Runde ab 14:00 Uhr MEZ:
MUZYCHUK, ANNA – DZAGNIDZE, NANA
DIVYA, DESHMUKH – GORYACHKINA, ALEKSANDRA
TSOLAKIDOU, STAVROULA – MUZYCHUK, MARIYA
ZHU, JINER – DRONAVALLI, HARIKA
BADELKA, OLGA – PAEHTZ, ELISABETH

FIDE, Frauen Grand Prix, Ergebnisse bei Chess-ResultsLive-Kommentierung auf Youtube

Einzel Europameisterschaft startet morgen in Rumänien

Die Einzel-Europameisterschaft im Standardschach beginnt morgen in Eforie Nord, Rumänien, und wird vom 15. bis 26. März im Ana Hotel Europa ausgetragen. Fast 400 Spieler aus 40 europäischen Verbänden haben sich für die Veranstaltung angemeldet, darunter 103 Großmeister, 77 Internationale Meister und 71 FIDE-Meister.

Zu den topgesetzten Teilnehmern gehören: Bogdan-Daniel Deac (ROU, 2692), Alexey Sarana (SRB, 2689), Jorden Van Foreest (NED, 2676), Pavel Eljanov (UKR, 2666), Shant Sargsyan (ARM, 2666), Daniel Dardha (BEL, 2665), David Anton Guijarro (ESP, 2663), David Navara (CZE, 2663), Radoslaw Wojtaszek (POL, 2659) und Benjamin Gledura (HUN, 2658). Aus Österreich sind Valentin Dragnev (2545), Dominik Horvath (2538), Felix Blohberger (2534) und Lukas Dotzer (2425) am Start. Borki Predojevic ist als Betreuer vor Ort.

Die Europameisterschaft dient gleichzeitig als Qualifikationsturnier für den FIDE World Chess Cup. Gemäß den FIDE-Regeln und der Entscheidung des ECU-Vorstands werden sich 20 Spieler für den World Cup qualifizieren. Der Gesamtpreisfonds der Veranstaltung beträgt 100.000 EUR, wovon 20.000 EUR für den Sieger reserviert sind.

Das Turnier wird im Schweizer System über 11 Runden ausgetragen. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für 40 Züge, gefolgt von zusätzlichen 30 Minuten bis zum Ende der Partie. Ab dem ersten Zug gibt es zudem ein 30-Sekunden-Inkrement pro Zug. Die Eröffnungszeremonie der Veranstaltung findet heute, Freitag, um 21:00 Uhr (Ortszeit) statt. Die erste Runde beginnt morgen, Samstag, um 15:00 Uhr (Ortszeit).

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Live-Partien und Live-Videoübertragungen mit Kommentaren von GM Alojzije Jankovic, WIM Lena Miladinovic und WIM Sandra Djukic können über den ECU TV- und den ECU YouTube-Kanal verfolgt werden. (wk, Foto: ECU)

Ergebnisse bei Chess-Results, Offizielle Turnierseite,
European Chess Union, ECU-TV, ECU-Youtube Channel

Gamlitz auf dem Weg in die 1. Bundesliga

Die Meisterschaft der 2. Bundesliga Mitte wurde im stilvollen Ambiente des Hotel Ibis in Graz mit den Runden 6 – 8 fortgesetzt.

Gamlitz behielt dank zweier Kantersiege und trotz einer Niederlage einen komfortablen Vorsprung von 3 Matchpunkten gegenüber den anderen Titelkandidaten, da auch diese Federn lassen mussten.

Die Liga erscheint wie eine Zweiklassengesellschaft, da zwischen dem 9. und dem 10. eine Lücke von 5 Matchpunkten klafft.

Aus dem Quartett Taufkirchen an der Pram, Styria Graz, St. Veit an der Glan 2 und Schachfreunde Graz wird wahrscheinlich nur ein Verein in der Liga bleiben können.

Somit werden die Schlussrunden in St. Veit an der Glan sehr spannend werden, da noch einige direkte Duelle gespielt werden. (wk, Text: Hermann Wilfling, Foto: Peter Kranzl)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl