Im Rahmen der diesjährigen Langen Nacht der Museen findet am kommenden Samstag, dem 5. Oktober, ein besonderes Schachereignis im Arnold Schönberg Center statt: das von 12-Ton-Komponist Arnold Schönberg entwickelte Koalitionsschach. Die Veranstaltung wird vom Arnold Schönberg Center organisiert und bietet eine einzigartige Kombination aus Schach und Kultur.
Die Partie beginnt um 19:15 Uhr und wird vom renommierten Pianisten und Schachspieler Volker Ahmed kommentiert, der das Publikum durch die komplexen Züge und strategischen Koalitionen führen wird. Die Vorstellung wird etwa eine Stunde dauern.
Bei dieser Partie treten die beiden Nationalspielerinnen Veronika Exler und Denise Trippold sowie Schachhistoriker Michael Ehn und Vorsitzender der bayerischen Schach- und Kulturstiftung Georg Schweiger gegeneinander (bzw. miteinander) an. Koalitionsschach unterscheidet sich vom klassischen Schach dadurch, dass es zu viert auf einem 10x10-Brett gespielt wird und Koalitionen eingegangen werden können. Es gibt zwei Großmächte, die jeweils mit einer der Kleinmächte koalieren können. Besondere Schachfiguren wie der Flieger und das U-Boot sorgen für zusätzliche taktische Tiefe und machen das Spiel zu einer außergewöhnlichen Herausforderung.
Diese Veranstaltung verspricht nicht nur für Schachliebhaber, sondern auch für Kulturinteressierte ein spannendes Erlebnis zu werden, das das Erbe Arnold Schönbergs erlebbar macht. (Bild: Walter Kastner, dt)
Arnold Schönberg Center
Am 21. September fand die 23. Auflage des Tag des Sports auf dem Wiener Heldenplatz statt – ein wahres Fest für Sportbegeisterte aller Art. Der Tag des Sports bot mit seinen 150 Pagoden und 80 Mitmach-Stationen eine außergewöhnliche Plattform, auf der sich die unterschiedlichsten Sportarten, Vereine und Verbände präsentieren konnten. Zum bereits zweiten Mal wurde die Veranstaltung als mit dem Umweltzeichen UZ 62 zertifiziertes Green Event durchgeführt. Der Österreichische Schachbund war erneut Teil dieses beeindruckenden Events und lud Besucher:innen dazu ein, die Welt des Schachs näher kennenzulernen und selbst das Spiel der Könige auszuprobieren.
Bei strahlendem Sonnenschein und einer fantastischen Atmosphäre wurde der Schachstand von vielen neugierigen Sportbegeisterten besucht, die sich auf spannende Partien freuten. Besonders viel Aufmerksamkeit zog dabei unser Highlight des Tages auf sich: Die Simultanpartie mit Großmeister Andreas Diermair. Er trat gleichzeitig gegen sechs Personen an und stellte eindrucksvoll unter Beweis, warum er zu den besten Schachspielern des Landes gehört. Für viele war es eine einmalige Gelegenheit, gegen einen Großmeister antreten zu dürfen – ein Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird.
Wir freuen uns bereits auf die nächste Ausgabe des Tag des Sports. Es war uns eine Freude, Teil dieses vielfältigen Sportereignisses zu sein! (dt)
Der 4. Österreichische Schul- und Breitenschachkongress findet vom 28. bis 29. März 2025 im Jugendgästehaus Wien Brigittenau statt. Wie bei den ersten Kongressen handelt es sich um eine Plattform für alle Personen, die sich für Schachunterricht interessieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Inhalten, die man sofort in die Tat umsetzen kann. Um dem diversen Publikum von Lehrenden verschiedener Schultypen, Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen, sowie Ehrenamtlichen gerecht zu werden, gibt es zwei verschiedene parallele Programme:
1. Die Ausbildung zum/zur Österreichischen SchachlehrerIn
Der Ö-Schachlehrer ist eine Ausbildung des ÖSB, erstellt von Boris Bruhn, Katharina Koller und Hans-Jürgen Koller. In diesem Kurs werden die Grundlagen der Schachdidaktik für Anfängerinnen und Anfänger vermittelt. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig!
2. Vortragsreihe / Workshops
Die Vorträge und Workshops in dieser Reihe werden von Expertinnen und Experten aus Österreich geleitet. Dieses Mal liegt der Fokus auf Vortragenden aus Wien. Es gibt ein großes Spektrum an verschiedenen Themen – Mädchen und Frauen im Schachsport, Einsatz von Technologie im Schachunterricht und vieles mehr!
Weitere Informationen findet man in der Ausschreibung und erhält man bei Hans-Jürgen Koller (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). (wk, Text/Bild: Hans-Jürgen Koller)
Download: Ausschreibung
Indien hat bei der 45. Schacholympiade in beiden Kategorien – der offenen und der Frauenkategorie – eine herausragende Leistung gezeigt und sich in beiden Wettbewerben die Goldmedaille gesichert. Im offenen Turnier dominierte das indische Team, bestehend aus Gukesh D, Praggnanandhaa R, Arjun Erigaisi, Vidit Gujrathi und Harikrishna Pentala, das gesamte Turnier. Unter der Führung ihres Kapitäns Srinath Narayanan gewann das Team zehn Partien und spielte nur einmal unentschieden. Vor der letzten Runde lagen sie zwei Punkte vor China und benötigten lediglich ein Unentschieden, um die Goldmedaille zu gewinnen. Doch das Team entschied sich zu kämpfen und besiegte Slowenien mit 3,5:0,5. Besonders Gukesh D und Arjun Erigaisi stachen heraus: Gukesh erzielte 9 Punkte in 10 Partien und gewann Einzelgold am Spitzenbrett, während Arjun 10 Punkte in 11 Partien erzielte und Einzelgold am dritten Brett holte. Beide verbesserten ihr FIDE-Rating erheblich und stehen kurz davor, die 2800er-Marke zu überschreiten.
Auch das indische Frauenteam, bestehend aus Harika Dronavalli, Vaishali R, Divya Deshmukh, Vantika Agrawal und Tania Sachdev unter der Leitung von Kapitän Abhijit Kunte, zeigte eine bemerkenswerte Leistung. Nach einem starken Start und dem Ausbau der Führung nach sieben Runden geriet das Team in der 8. Runde ins Straucheln, als es gegen Polen verlor und anschließend unentschieden gegen das Team USA spielte. Dennoch sicherten sie sich in der letzten Runde mit einem 3,5:0,5-Sieg gegen Aserbaidschan den Turniersieg. Divya Deshmukh, die 18-jährige Neuzugängerin, war eine Schlüsselfigur, spielte alle Partien und holte 9,5 Punkte. Ihr Sieg in der letzten Runde war entscheidend, und sie wurde mit Einzelgold am dritten Brett ausgezeichnet.
Der Kampf um die Silber- und Bronzemedaillen war in beiden Sektionen hart umkämpft. Im offenen Turnier lagen am Ende fünf Teams punktgleich auf dem zweiten Platz. Die Tiebreaks entschieden zugunsten von Team USA, das Silber gewann, und Usbekistan, das sich Bronze sicherte. Bei den Frauen kämpfte Kasachstan bis zum Schluss um Gold, musste sich jedoch mit Silber begnügen. Die Bronzemedaille ging nach einem weiteren Tiebreak an die USA, die sich gegen Spanien, Armenien und Georgien durchsetzten.
Indien hat mit seinen Leistungen erneut bewiesen, dass es zu einer führenden Schachnation sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen herangewachsen ist.
Österreich beendete die Olympiade in der offenen Sektion mit einem knappen 2,5:1,5-Sieg gegen das dritte Team von Gastgeber Ungarn. Der Start verlief wenig erfreulich: Markus Ragger brachte ein klassisches Läuferopfer auf h2, verrechnete sich jedoch und stand schnell auf Verlust. Alex Krstulovic brachte Ungarn mit 1:0 in Führung. Raggers Niederlage blieb jedoch ohne Folgen, da Valentin Dragnev und Felix Blohberger gewannen und das Match für Österreich bei einem Remis von Valentin Baidetskyi drehten. Der Sieg sicherte letztlich den 32. Platz unter 189 Ländern, was der Setzliste entsprach.
Das Highlight aus heimischer Sicht war das Unentschieden gegen Polen. Das von Borki Predojevic betreute Team zeigte insgesamt eine solide Leistung. Die besten Elo-Leistungen erzielten Blohberger mit 2599 und Dragnev mit 2589. Blohberger war zudem mit 7,5 Punkten aus 10 Partien Österreichs Top-Scorer.
Das Frauenteam lieferte Frankreich in der Schlussrunde ein großes Match. Katharina Newrkla, Veronika Exler und Jasmin-Denise Schloffer remisierten gegen ihre deutlich höher eingestuften Gegnerinnen. Am Spitzenbrett entschied Deimante Daulyte-Cornette das Match mit einem Sieg gegen Regina Theissl Pokorna jedoch für Frankreich. Unterm Strich blieb für Österreichs Frauen ein 42. Platz. Die während des Turniers gezeigten Leistungen hätten mehr verdient. Das 2:2 gegen die Top-Nation Bulgarien zeigt das Potenzial der Mannschaft.
Das beste Einzelergebnis erzielte Katharina Newrkla mit einer Performance von 2251. Die meisten Punkte sammelte Veronika Exler mit 5,5 aus 8 Partien. Schloffer und Hapala erreichten jeweils fünf Punkte. Theissl-Pokorna, die am Spitzenbrett eine wichtige Stütze des Teams war, musste nach einem guten Start mit zweieinhalb Punkten aus drei Partien aufgrund fehlender Spielpraxis in den letzten Runden drei Niederlagen gegen starke Gegnerinnen hinnehmen.
Organisatorisch konnten die Ungarn ihren selbst gesetzten Ansprüchen, die beste Olympiade aller Zeiten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums zu organisieren, nicht gerecht werden. Kritisiert wurden die karge Ausstattung der BOK-Halle, sowohl im Spiel- als auch im Ausstellungsbereich, sowie der fehlende Zugang für Zuschauer zum Spielbereich – abgesehen von einer Fernsicht von der Tribüne. Auch organisatorische Schwächen im Vorfeld und während der Olympiade trübten den Gesamteindruck.
Trotz dieser Kritikpunkte muss man den Gastgebern zu ihrer großartigen Leistung gratulieren. Es gelang ihnen, die Olympiade und den FIDE-Kongress trotz der schwierigen weltweiten Situation und der inflationsbedingten Kostenexplosion erfolgreich durchzuführen. Zudem stellten sie allen Teilnehmern, wie bei Olympiaden üblich, die Unterkünfte kostenlos zur Verfügung, was es vielen Ländern ermöglichte, überhaupt teilzunehmen. Am Ende nahmen 187 Länder an der offenen Sektion und 167 bei den Frauen teil – dafür gebührt den Gastgebern großer Dank und Anerkennung. (wk, Fotos: FIDE)
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Ergebnisse bei Chess-Results: Open-Section, Women-Section
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Fotos: Peter Kranzl, Peter Kranzl - AUT, FIDE Flickr
Indien ist nicht zu stoppen! Die entscheidende Partie der Schacholympiade zwischen Indien und den USA endete mit einem 2,5:1,5-Sieg für Indien, was ihren neunten Sieg in Folge bedeutet. Den feierlichen Eröffnungszug dieser wichtigen Begegnung machten die ungarischen Schachlegenden Susan und Sofia Polgar. Wesley So brachte die USA mit einem Sieg gegen Praggnanandhaa R. in Führung, doch Indien schlug zurück: Die beiden "Wunderkinder" des indischen Teams, Gukesh D. und Arjun Erigaisi, gewannen ihre Partien gegen Fabiano Caruana bzw. Lenier Dominguez. Vidit Gujrathi sicherte sich mit Schwarz ein Remis gegen Levon Aronian.
China besiegte Usbekistan in einem engen und hart umkämpften Match. Ding Liren stand deutlich besser, konnte seine Chancen gegen Nodirbek Abdusattorov jedoch nicht verwerten. Shamsiddin Vokhidov gewann gegen Wang Yue, doch China antwortete mit Siegen von Yu Yangyi gegen Javokhir Sindarov und Wei Yi gegen Nodirbek Yakubboev. China bleibt somit zwei Punkte hinter Indien, allerdings mit einer deutlich schlechteren Zweitwertung. Die Sensation in der offenen Klasse ist Slowenien: Ein weiterer Überraschungssieg gegen die Niederlande bringt das Team vor der Schlussrunde auf den dritten Platz. Der Sieg scheint Indien nicht mehr zu nehmen, doch der Kampf um die Medaillen verspricht weiterhin Spannung.
Die Herrenmannschaft Österreichs erkämpfte ein 2:2 gegen Mexiko. Joel Kevin Cori Quispe brachte die Mexikaner in Führung. Valentin Dragnev und Markus Ragger erzielten jeweils Remis. In der längsten Partie des Tages sorgte Felix Blohberger mit einem Sieg gegen Luis Fernando Ibarra für den Ausgleich. Der heutige Gegner ist das C-Team des Gastgebers Ungarn.
In der Frauensektion führen Indien und Kasachstan mit jeweils 17 Punkten vor den USA und Polen, die je 16 Punkte haben. In der Schlussrunde, die heute um 11:00 Uhr beginnt, trifft Kasachstan auf die USA und Indien auf Aserbaidschan.
Österreichs Frauenmannschaft erzielte gestern einen 3:1-Sieg gegen Nordmazedonien. Jasmin-Denise Schloffer und Elisabeth Hapala sicherten die entscheidenden Punkte. Heute wartet Frankreich. (wk, Fotos: Peter Kranzl, FIDE)
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Der Höhepunkt des neunten Spieltags der Schach-Olympiade war die Partie zwischen Gukesh D und Nodirbek Abdusattorov am Spitzenbrett im Duell zwischen Tabellenführer Indien und Titelverteidiger Usbekistan. Die beiden jungen Wunderkinder mit beeindruckenden Erfolgsbilanzen kämpften um die individuelle Goldmedaille. Gukesh hatte 6,5 Punkte aus 7 Partien bei einer Leistungsbewertung von 3085, während Abdusattorov 7,5 Punkte aus 8 Partien bei einer Bewertung von 3021 vorweisen konnte. Die Partie endete im 32. Zug mit einer dreifachen Zugwiederholung. Dieses Ergebnis war richtungsweisend für das gesamte Match, da auch die anderen Partien remis endeten, was zu einem 2:2 führte. Indien bleibt mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze vor Usbekistan. Die USA und China könnten mit Siegen zu Usbekistan aufschließen. Eine sensationelle Überraschung gelang Slowenien, das Norwegen besiegte. Am Spitzenbrett bezwang Fedoseev mit Schwarz Magnus Carlsen.
Das österreichische Damenteam traf auf die mongolische Mannschaft, die als Nummer 18 des Turniers antrat und an jedem Brett einen spürbaren Elo-Vorteil hatte. Es entwickelte sich ein langes, hart umkämpftes Match, in dem unsere Spielerinnen bis zum letzten Zug kämpften. Am Ende behielten die favorisierten Mongolinnen zwar die Oberhand, doch das Ergebnis spiegelte kaum den tatsächlichen Spielverlauf wider. Die Niederlage fiel deutlich höher aus, als es der Spielverlauf vermuten ließ. Doch keine Sorge – die Schach-Olympiade ist noch nicht vorbei, und der Kampf um eine gute Platzierung geht weiter!
Das Herrenteam spielte gegen Rumänien, das mit einem Eloschnitt von 2631 ebenfalls als Nummer 18 des Turniers klar favorisiert war. Obwohl das rumänische Team auf jedem Brett überlegen schien – zumindest wenn man die Elo-Zahlen betrachtet –, lieferten unsere Spieler eine spannende und ebenbürtige Partie, die kaum an Dramatik zu überbieten war. Am Ende musste sich das Team jedoch knapp geschlagen geben – ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen. Heute, am Samstag, gehen Österreichs Herren gegen Mexiko als Favoriten ins Rennen, ebenso wie die Frauen gegen Nordmazedonien. An der Spitze kommt es zum großen Schlager zwischen Indien und dem Elo-Favoriten USA. (wk, Fotos: Peter Kranzl)
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Österreichs Frauen- und Herrenteams gewinnen in der achten Runde der Schacholympiade in Budapest ihre Begegnungen gegen Belgien bzw. Peru. Damit befinden sich beide Teams des ÖSB in einer guten Ausgangslage für die finalen drei Schlussrunden, die von Freitag bis Sonntag ausgetragen werden.
In der offenen Sektion sichert Valentin Baidetskyi im Duell der rot-weiß-roten Flaggen gegen den Peruaner Marco Delgado einen österreichischen 2,5:1,5 Erfolg. Zwischen dem 22. und 28. Zug begehen beide Spieler Ungenauigkeiten, und die Partie schwankt hin und her. Baidetskyi nutzt jedoch den letzten Fehler seines Gegners souverän zum Sieg. Markus Ragger, Dominik Horvath und Felix Blohberger tragen mit Remisen zum Gesamtsieg bei.
In der Frauensektion entwickelt sich die Begegnung gegen Belgien zunächst schwierig. Besonders Katharina Newrkla steht objektiv auf Verlust, verteidigt sich jedoch hartnäckig. Die Partie wendet sich zu ihren Gunsten, und sie kann sogar gewinnen. Der zweite Sieg gelingt Elisabeth Hapala, während Regina Theissl-Pokorna und Veronika Exler remisieren. Österreich besiegt Belgien mit 3:1.
Indien gewinnt in der offenen Klasse an den Spitzenbrettern klar mit 3,5:0,5 gegen den Iran und bleibt weiter ohne Punktverlust. Ungarn und Usbekistan halten mit 2,5:1,5-Siegen gegen Armenien bzw. Serbien ihren Zweipunkterückstand. China, die USA und der Iran folgen mit 13 Punkten. Die indischen Frauen verlieren gegen Polen mit 1,5:2,5 ihre ersten beiden Punkte und lassen Polen und Kasachstan aufschließen.
Das Schweizer System sorgt dafür, dass die letzten drei Runden besonders entscheidend für die Endplatzierungen sind. In der neunten Runde treffen Österreichs Teams jeweils auf die Nummer 18 der Setzliste: Die Frauen spielen gegen die Mongolei, die Herren gegen Rumänien. An der Spitze kommt es zum großen Schlagabtausch zwischen Indien und Titelverteidiger Usbekistan. Die Usbeken stehen unter Zugzwang, wenn sie ihren Titel verteidigen wollen. (wk, Fotos: Peter Kranzl)
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In der 7. Runde der Schach Olympiade 2024 in Budapest trat das österreichische Team gegen Norwegen an und musste sich mit 1:3 geschlagen geben. Die Spitzenpartie an Brett 1 wurde von GM Valentin Dragnev gegen den ehemaligen Weltmeister Magnus Carlsen gespielt. Dragnev zeigte eine solide Leistung, doch Carlsen setzte sich schlussendlich durch und gewann die Partie.
An den weiteren Brettern verlor GM Dominik Horvath gegen GM Johan-Sebastian Christiansen, während GM Felix Blohberger an Brett 3 einen wichtigen Sieg gegen GM Elham Amar für Österreich einfuhr. IM Valentin Baidetskyi unterlag an Brett 4 GM Frode Olav Olsen Urkedal, was das Endergebnis von 1:3 besiegelte. In der 8. Runde, die am 19. September 2024 um 15:00 Uhr stattfindet, spielt Österreich gegen Peru. Beide Teams sind auf der Suche nach wertvollen Punkten.
Auch das österreichische Frauenteam hatte in der 7. Runde gegen die starke Mannschaft aus Ungarn zu kämpfen und verlor 1:3. WGM Regina Theissl Pokorna und WIM Katharina Newrkla mussten sich ihren ungarischen Gegnerinnen geschlagen geben. Jasmin-Denise Schloffer und Elisabeth Hapala holten jeweils ein Remis, doch das reichte nicht, um die Niederlage abzuwenden. Die nächste Runde bringt für das Frauenteam eine Begegnung mit Belgien. Beide Mannschaften werden bestrebt sein, sich nach den bisherigen Resultaten in Budapest weiter nach vorne zu arbeiten.
In der offenen Klasse konnte das indische Team seine Dominanz fortsetzen und bleibt nach einem 2½:1½-Sieg gegen China ungeschlagen an der Spitze. Gukesh D besiegte GM Wei Yi und führte Indien damit zum Sieg, während die übrigen Partien remis endeten.
Bei den Frauen gewann ebenfalls Indien und verteidigte die Tabellenführung mit einem beeindruckenden 3:1-Sieg gegen Georgien. Harika Dronavalli und ihre Teamkolleginnen stehen weiterhin mit weißer Weste an der Spitze der Tabelle.
Österreich kämpft in den kommenden Runden weiter um Punkte, sowohl in der offenen Klasse als auch bei den Frauen, und hofft, sich im weiteren Verlauf der Olympiade nach vorne zu arbeiten. Die achte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk, Fotos: Peter Kranzl)
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Fotos Peter Kranzl
Österreichs Bundestrainer Markus Ragger und David Shengelia haben sich für die Schacholympiade in Budapest ambitionierte Ziele gesetzt: Ein Platz unter den Top 30 und das Ziel, den einen oder anderen "Großen" zu ärgern. Letzteres gelang den Herren gestern mit einem 2:2 gegen Polen und den Damen mit demselben Ergebnis gegen Bulgarien.
Foto: FIDE
Nachdem das ÖSB-Team in der offenen Klasse bereits gegen Ungarn mit einer knappen 1,5:2,5-Niederlage seine Konkurrenzfähigkeit bewiesen hatte, konnte gestern gegen Polen ein wichtiger Punkt geholt werden. An den Spitzenbrettern neutralisierten Valentin Dragnev und Markus Ragger die beiden polnischen Stars Jan-Krzysztof Duda (2732) und Radoslaw Wojtaszek (2681). Auch Dominik Horvath gegen Kacper Piorun (2599) und Felix Blohberger gegen Szymon Gumularz (2571) konnten Remis erzielen. Österreich darf sich über das 2:2 freuen, verpasst jedoch einen möglichen Sieg. Horvath stand mit einem Bauern auf der zweiten Reihe in einem Damenendspiel auf Gewinn, doch die Varianten waren schwer zu berechnen, und der Pole rettete sich ins Remis. Auch Blohberger überspielte seinen Gegner, doch nach einem Damentausch verflachte die Stellung ins Remis. Dieses Ergebnis beschert dem österreichischen Team für die nächste Runde am kommenden Mittwoch Norwegen mit Magnus Carlsen als Gegner.
Foto: FIDE
Auch das Frauen-Team erkämpfte sich ein 2:2 gegen die starken Bulgarinnen. Alle vier Partien endeten mit einem Remis. Am Spitzenbrett hielt Regina Theissl Pokorna gegen Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova (2416) mit Schwarz ebenso sicher die Stellung wie Veronika Exler am dritten Brett gegen Beloslava Krasteva (2295). Noch größere Sensationen bahnten sich an den Brettern zwei und vier an. Katharina Newrkla überspielte die WM-Kandidatin Nurgyul Salimova, verpasste jedoch im entscheidenden Moment die siegbringende Fortsetzung. Auch Jasmin-Denise Schloffer erreichte gegen Gergana Peycheva eine Gewinnstellung, verlor jedoch im späten Endspiel einen ihrer beiden Mehrbauern, sodass Peycheva in der längsten Partie des Duells Bulgarien das 2:2 rettete. In der nächsten Runde treten die Österreicherinnen gegen Gastgeber Ungarn an.
Foto: FIDE
Das Team der Stunde ist Indien, das in beiden Sektionen noch ohne Punktverlust ist und die Tabellen anführt. In der offenen Klasse gewinnt Indien gegen Ungarn mit 3:1 und führt mit 12 Punkten vor Vietnam, China und Iran (alle 11 Punkte). Bei den Frauen liegt Indien vor Georgien und Polen (beide 11 Punkte). Einen weiteren Rückschlag gab es für den Top-Favoriten USA. Nach der Niederlage gegen die Ukraine in der vierten Runde gab das Team um Caruana mit einem 2:2 gegen Rumänien erneut einen Punkt ab und liegt zur Halbzeit des Turniers bereits drei Punkte hinter Indien. Österreichs Herren liegen mit neun Punkten auf Platz 20, die Frauen ebenfalls mit neun Punkten auf Platz 18. Heute ist in Budapest ein Ruhetag, die siebte Runde beginnt am Mittwoch um 15:00 Uhr. (wk, Fotos: Peter Kranzl)
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In der fünften Runde der Schach-Olympiade erzielen die österreichischen Teams jeweils ihren vierten Sieg. In der offenen Klasse sichern Valentin Dragnev und Felix Blohberger mit ihren Siegen sowie Valentin Baidetskyi mit einem Remis einen 2,5:1,5-Erfolg gegen Tadschikistan. Überraschend ist die Niederlage von Markus Ragger, der die Qualität für einen starken Springer auf d3 opfert, jedoch in den folgenden Zügen keine ausreichende Kompensation findet. So ermöglicht er dem um 300 Elo-Punkte schwächeren Alisher Karimov, den Materialvorteil in einen Sieg umzuwandeln. Glücklicherweise bleibt diese Niederlage ohne Auswirkungen auf das Endergebnis des Matches. Heute wartet mit Polen, der Nummer 11 der Setzliste, ein starker Gegner, der gestern überraschend gegen Vietnam verlor. An der Spitze der Tabelle befinden sich Indien, China, Vietnam und Ungarn, die noch keine Punkte abgegeben haben, gefolgt von Iran und Norwegen mit einem Punkt Rückstand. Österreich liegt mit acht Zählern punktgleich mit 21 weiteren Mannschaften auf dem 21. Platz.
Auch das Frauenteam Österreichs zeigt eine starke Leistung und besiegt Luxemburg klar. Regina Theissl-Pokorna, Veronika Exler und Jasmin-Denise Schloffer gewinnen ihre Partien, lediglich Katharina Newrkla teilt den Punkt mit Fiona Steil-Antoni. Der 3,5:0,5-Sieg bringt die österreichische Mannschaft mit acht Punkten auf den 24. Zwischenrang, punktgleich mit den sechstplatzierten Chinesinnen. Indien, Armenien und die Mongolei führen mit der maximalen Punktzahl das Feld an. Heute trifft das österreichische Frauenteam auf Bulgarien, das mit der Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova und der WM-Kandidatin Nurgyul Salimova antritt. (wk, Fotos: FIDE und Peter Kranzl)
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