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3 Weltmeisterinnen beim PlusCity Grand Prix

Am Donnerstag beginnt in der Linzer PlusCity das bestdotierte Blitz- und Schnellschachturnier Mitteleuropas, durch die bereits eingelangten Anmeldungen zeichnet sich eine Rekordteilnahme ab.

Neben der 9. Weltmeisterin Zhu Chen kann nunmehr auch die Teilnahme von Alexandra Kosteniuk (12. Weltmeisterin) und Anna Muzychuk (ehem. Blitz- und Rapid-Weltmeisterin) bestätigt werden. Kosteniuk und Muzychuk werden als Spielerinnen des SC Victoria Wien auch an den Österreichischen Team-Meisterschaften teilnehmen.

Frauenschach ist in der PlusCity besonders auch durch zahlreiche Österreicherinnen sehr stark vertreten: Neben unserer langjährigen Nummer 1, Regina Theissl-Pokorna, spielen auch Staatsmeisterin Denise Trippold, Nationalspielerinnen wie Jasmin-Denise Schloffer oder Nikola Mayrhuber und Nachwuchshoffnungen wie Emilia Deak-Sala.

Im Rahmen der Marketing-Aktivitäten für das Turnier gibt es bekannte Spieler und einige Teilnehmer als Cartoon auf einem Schokoladesnack - darunter alle 17 Weltmeister und Teilnehmer der FIDE-Teams. Mit Projekten wie diesen wird in der PlusCity versucht, auch Zielgruppen zu erreichen, die bisher noch kaum oder gar nicht mit Schach in Berührung gekommen sind, in jedem Fall ist es sicher eine willkommene Stärkung für die Spielerinnen und Spieler.

7 gegen Anna, 7 gegen Parham

Anna Muzychuk und der ehemalige Junioren-Weltmeister Parham Maghsoudloo spielen außerdem jeweils 7 Blitzpartien gegen Nachwuchsspieler aus Oberösterreich - die Großmeister spielen bis zum Matt, wer am längsten durchhält, gewinnt! Auch mit diesem Format sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer in der PlusCity für Schach begeistert werden.

Der OÖ Landesverband veranstaltet dazu an allen 4 Turniertagen wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm für Interessierte und Anfänger, Details zu Programm und Turnier findet man auf www.pluscity.at und www.grandprix-chess.com.

Wir freuen uns auf ein Schachfest für Jung und Alt, Anfänger und Profis zum 75 Jahr Jubiläum des Landesverbandes Oberösterreich. (dt, Text & Bilder: Grandmaster Communications)

Chess Girls in Salzburg

Am Wochenende vom 27. auf den 28. April fand in Salzburg das bereits zweite Mädchenschachwochenende statt.
Trotz einiger Überschneidungen mit anderen Schachterminen konnten wir 27 Mädchen U20 willkommen heißen.
Wir hatten Spielerinnen aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich, sowie eine große Gruppe, die aus dem Pinzgau angereist ist. Die Altersspanne war zwischen 6 und 19 Jahren und es freut uns sehr, dass durch das Aufeinandertreffen auch dieses Jahr wieder viele neue Freundschaften entstehen konnten.

Es wurde über das Wochenende ein 7 Runden Schweizer System Schnellschachturnier gespielt, sowie ein abwechslungsreiches Nebenprogramm stand für die Mädels am Plan. Neben Fotochallenges, einem Taktikwettbewerb und Studienlösen wurden außerdem noch Kekse gebacken und am Abend gemeinsam Gesellschaftsspiele gespielt.

Bei dem Turnier konnte sich Pia Langeder (NÖ) souverän durchsetzen, nachdem sie nur gegen Leonie Peraus (W) einen halben Punkt abgeben musste. Leonie konnte sich trotz einer Niederlage in der letzten Runde den 2. Platz mit 5.5/7 Punkten sichern. Ebenso auf dem Stockerl landete Alina Donets (OÖ), die 5/7 Punkten erzielte.

Alles in allem war es ein schönes Wochenende mit viel Schach, aber auch Spaß für die Mädchen!
Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen! (dt, Bild + Text: Magdalena Mörwald)

Ergebnisse

Fataliyeva ist Europameisterin

Die Aserbaidschainerin IM Ulviyya Fataliyeva (2377) gewann überlegen die Frauen-Europameisterschaft auf Rhodos. Sie gab nur drei Remisen ab und kürte sich mit 8,5 Punkten aus zehn Runden zur Europameisterin. Die Silbermedaille wurde durch die Zweitwertung entschieden. Gleich acht Spielerinnen erzielten 7,5 Punkte. Das Glück lag diesmal auf der Seite der Ukrainerin IM Nataliya Buksa (2394), die sich mit nur einem halben Buchholzpunkt mehr über Silber freuen durfte. Um Platz drei ging es noch enger zu: Diesen sicherte sich IM Lela Javakhishvili (2447) mit nur einem halben Punkt Vorsprung in der Drittwertung auf ihre Landsfrau GM Nino Batsiashvili (2445), die sich mit dem vierten Platz begnügen musste.

Aus österreichischer Sicht erzielte WFM Elisabeth Hapala (2044) das beste Ergebnis. Nachdem sie erst vor Kurzem alle Voraussetzungen für die Verleihung des WIM-Titels erfüllt hatte, war sie bei der Europameisterschaft weiterhin in guter Form und spielte eine Performance von über 2250 Elo. Sie remisierte unter anderem gegen Ex-Weltmeisterin GM Antoaneta Stefanova (2447, BUL) und IM Gulnar Mammadova (2352, AZE). Mit insgesamt fünf Punkten darf sich Hapala über ein Eloplus von 52 Punkten freuen.

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Nino Kordzadze (1976) spielte mit vier Punkten im Rahmen ihrer Erwartung. Ebenso vier Punkte erzielte Nationalspielerin WFM Chiara Polterauer (2141), was ihr jedoch ein Elominus von 35 Punkten einbrachte. Nachwuchsspielerin Emilia Deak-Sala (2053) startete sehr stark mit zwei Punkten aus den ersten drei Runden in das Turnier, wobei sie gegen die beiden Armenierinnen WIM Mariam Mkrtchyan (2354) und Lilit Mkrtchian (2366) remisierte und gegen WGM Mihaela Sandu (2253, ROU) sogar gewinnen konnte. Leider ging ihr nach diesem Traumstart die Luft aus und sie konnte nur noch einen Sieg aus den restlichen sieben Runden verbuchen. Summa summarum bedeutet das eine Eloleistung von knapp 2000 und einem Elominus von 37 Punkten.

Die nächste Frauen-Europameisterschaft ist 2025 wieder auf Rhodos geplant. (dt, Bilder: Jim Laga/ECU)

Ergebnisse
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Heinz Herzog im Podcast "Schachgeflüster by Chess Tigers"

Das Auslosungstool Swiss Manger und die Turnierseite chess-results kennt fast jeder, der schon einmal bei einem Schachturnier mitgemacht hat. Doch wer steckt eigentlich dahinter?

Ein Kaufangebot über 500.000 € hat er ausgeschlagen, um seine Unabhängigkeit zu bewahren: Heinz Herzog. Der Wiener ist der Macher hinter zwei der mächtigsten Schachwerkzeuge: Swiss Manager, weltweit die Nr. 1 bei der Auslosungssoftware, und chess-results, die bekannteste Schachturnierseite der Welt. Nur durch ein völlig fehlgeschlagenes Gespräch mit der Wiener Zeitung konnte chess-results die Gestalt annehmen, die die Seite heute hat.

Herzog berichtet, wie alles begann, warum er im Auftrag der FIDE bei jeder Schacholympiade dabei ist und weshalb es für ihn nicht so leicht ist, einen Nachfolger zu finden. (wk, Text/Bild: Chess Tigers)

Zum Podcast auf Youtube, Website Chess-Tigers

Titelregen im Frauennationalteam

Nicht über einen, nicht über zwei, sondern gleich über drei neue Titel darf sich das österreichische Frauennationalteam freuen!

Lisa Hapala spielte Ende März ein starkes Turnier in ihrer Wahlheimat Spanien und fixierte dort ihre dritte und gleichzeitig letzte Norm für die Erlangung des WIM-Titels. Lisa gewann bereits 2016 ein WIM-Turnier in Tschechien mit einer überragenden Performance von 2410, was ihr ihre erste Norm einbrachte. Mit diesem Turniersieg katapultierte sie sich auch über 2200 Elo. Jedoch sollte es noch einige Jahre dauern, bis die letzten Normen endlich klappen würden. Geduld macht sich bekanntlich bezahlt: 2021 erspielte sie ihre zweite Norm in Spanien und nun auch ihre letzte WIM-Norm im März dieses Jahres.

Die stärkste Nachwuchshoffnung für das österreichische Frauennationalteam ist die Wienerin Emilia Deak-Sala. Nach ihrem fantastischen Debüt im Frauenteam beim Mitropacup ist sie weiterhin in Top-Form: Am finalen Wochenende der 1. Frauenbundesliga spielte sie zwei Partien für ihr Team SV Gamlitz/KJSV. Mit zwei Siegen gegen WMK Christin Anker (1914) und WFM Kata Karacsonyi (2152) überschritt sie inoffiziell 2100 Elo, womit die Voraussetzung für den Titel der Weiblichen FIDE-Meisterin erfüllt ist.

Jasmin Schloffer erzielte ihre zweite WIM-Norm beim Chess Ladies Graz Ende Februar. Doch das scheint ihr nicht gereicht zu haben: Sie setzte sogar noch einen drauf, spielte eine starke Saison in der 2. Bundesliga West und fixierte letztes Wochenende ihre finale Norm. Sie erspielte eine Performance von 2263, besiegte IM Michael Fedorovsky (2395) und remisierte gegen GM Marian Petrov (2446). 2018 holte sie sich bei der Staatsmeisterschaft ihre erste Norm und überschritt zeitgleich während des Turniers die erforderliche 2200er Marke.

Da die Normen erst kürzlich erspielt wurden, wird es vermutlich noch einige Monate bis zum nächsten FIDE Council dauern, bis alle Titel von der FIDE bestätigt und offiziell verliehen werden.

Wir gratulieren Lisa, Emilia und Jasmin sehr herzlich und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.(dt, Bilder: Peter Kranzl, Jim Laga).

Schachklub Hallein feiert 70 Jahre mit Kelten-Turnier

Der 1.Halleiner Schachklub wurde offiziell am 16. Jänner 1954 gegründet, und ist damit einer der ältesten und auch aktivsten Schachvereine in Salzburg. Standesgemäß wird dieses Jubiläum mit der Austragung eines großen, internationalen Turniers gefeiert.

Mit der Salzberghalle in Hallein steht eine Location zur Verfügung, die keine Wünsche offen lässt.
Großzügige Spielräumlichkeiten, ausreichend Parkplätze, modernste Infrastruktur mit Buffet, gutes Quartierangebot und vieles mehr.

Termin:
Pfingstwochenende vom Samstag 18.Mai 2024 bis Montag 20.Mai 2024

Spielort:
Salzberghalle Hallein, Zatloukalstraße1 in 5400 Hallein

Modus:
A + B Turnier, mit 5 Runden Schweizer System 90 Min./40 Züge + 30 Min.+30 Sek./Zug. Kontumazzeit ist 30 Minuten, es gelten die FIDE Regeln.

Nenngeld:
A-Turnier € 45,- B-Turnier € 35,-

Anmeldungen:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
ACHTUNG Anmeldeschluss ist 17.Mai 2024, 18:00 Uhr (KEINE Nachnennungen möglich)

Website:
https://www.schachklub-hallein.at

Download:
Ausschreibung

wk, Info/Text/Foto: Rudolf Berti

Frauen-EM: Deak-Sala mit bestem Start

Die Einzeleuropameisterschaft der Frauen startete letzten Freitag auf der griechischen Insel Rhodos. Insgesamt zehn Runden werden bis 29. April gespielt. Das Event brach mit 182 Spielerinnen aus 35 Föderationen den Teilnehmerinnenrekord und ist somit die größte Frauen-Europameisterschaft aller Zeiten. IM Yuliia Osmak (UKR, 2459), IM Marsel Efroimski (ISR, 2457) und GM Bella Khotenashvili (GEO, 2454) führen die Startrangliste an. Das Feld liegt sehr dicht beieinander, insgesamt haben 14 Spielerinnen mehr als 2400 Elo. Die Vorjahressiegerin IM Meri Arabidze aus Georgien ist diesmal nicht dabei.

Die Wiener Nachwuchsspielerin Emilia Deak-Sala ist auf einem Höhenflug: Erst vorletzten Sonntag überschritt sie inoffiziell die 2100er Elomarke, sodass der WFM-Titel bei der FIDE beantragt werden kann. Ihre Top-Form hält sie bei der Europameisterschaft der Frauen bei. Sie remisierte gegen WIM Mariam Mkrtchyan (ARM, 2354) sowie IM Lilit Mkrtchian (ARM, 2366) und gewann in Runde 3 gegen die rumänische Nationalspielerin WGM Mihaela Sandu (2253). Erst in Runde 4 wurde sie durch IM Gulnar Mammadova (AZE, 2352) gestoppt und musste den König umlegen. Nach vier Runden hält die 16-Jährige bei einer Performance von 2331 und einem Eloplus von 52,8 Punkten.

Die Nationalspielerinnen WFM Elisabeth Hapala und WFM Chiara Polterauer erreichen beide 1,5 Punkte. Nino Kordzadze komplettiert die österreichische Delegation und hält ebenso bei 1,5 Punkten. Alle drei Spielerinnen liegen im Rahmen ihrer Erwartung.

Nach vier Runden haben nur noch IM Ulviyya Fataliyeva (AZE, 2377) und IM Marta Garcia Martin (ESP, 2349) eine weiße Weste. Ihnen folgen elf Spielerinnen mit jeweils 3,5 Punkten.

Die Runden starten immer um 15 Uhr mit Ausnahme der letzten Runde, die am 29. April um 13 Uhr beginnt. Das Turnier wird von GM Alojzije Jankovic und Dragana Nikolovska live kommentiert. (dt, Bild: Jim Laga)

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Finale der Bundesliga Mitte

Die finalen Runden 9–11 der 2. Bundesliga Mitte wurden vom 19. bis 21. April 2024 in Taufkirchen an der Pram gespielt. Der Veranstaltungssaal des Bilger-Breustedt Schulzentrums war als Turniersaal bestens geeignet. Während Hermann Wilfling für einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe sorgte, kümmerte sich das engagierte, fleißige und stets freundliche Team um Rudolf Bittner um das leibliche Wohl aller Spieler, Betreuer und Zuseher.

Sportlich war das Wochenende an Spannung kaum zu überbieten. An der Spitze der Tabelle lieferten sich FH Campus Frauental und Union Hakaküche Ansfelden ein Kopf an Kopf Rennen, welches am Samstag im Schlagerspiel Frauental gegen Ansfelden eine Entscheidung finden sollte.

Am unteren Ende der Tabelle mussten sich gleich 7 Mannschaften Sorgen um den Abstieg machen. Es gab zwar nur zwei Absteiger, aber bei noch 3 zu spielenden Runden und der Tatsache, dass mit Grieskirchen und Gamlitz zwei sehr starke Mannschaften hinten liegen war es unglaublich schwer eine seriöse Vorhersage zu machen.

Das rettende Ufer war bei 9 Mannschaftspunkten, diese hatten Admira Villach, Schachfreunde Graz und der SV Steyregg bereits erreicht. Damit durften diese drei Mannschaften einem entspannten Wochenende entgegenblicken. Dachte man zumindest noch am Freitag. Am Samstag würde sich das alles noch ändern. Aber dazu später mehr.

Am Freitag starteten Gamlitz und Grieskirchen die erwartete Aufholjagd. Gamlitz schlug Styria Graz knapp mit 3,5:2,5. Grieskirchen gewann 4,5:1,5 gegen eine, auf Sparflamme spielende, Mannschaft aus Steyregg. Die Spg. Fürstenfeld/Hartberg konnte mit einen 3:3 gegen Frauental nicht nur die Ausgangslage für Ansfelden verbessern, sondern sich damit auch selber aus der direkten Abstiegszone entfernen. Die Spg. Sauwald konnte sich mit einem Sieg über St. Veit an der Glan ebenfalls aus der Abstiegszone entfernen. Ansfelden brachte sich mit einem Sieg über Freistadt wieder in die Pole-Position. Die Schachfreunde Graz besiegen die Admira Villach, doch das war heute wohl die einzige Begegnung, deren Ergebnis sich weder oben noch unten auf die Tabelle auswirkte.

Am Samstag gelang der nun letztplatzierten Styria Graz, mit einem Sieg über die, erstmals in Bestbesetzung spielenden, Grieskirchner ein wichtiger Befreiungsschlag, welche alle Prognosen veränderte. Nun waren 9 Mannschaftspunkte keine Garantie mehr für den Klassenerhalt! Das Rennen, um die den Klassenerhalt ging damit in die nächste Runde. Fürstenfeld und Sauwald brachten sich jeweils mit einem 3,5:2,5 Sieg gegen die Schachfreunde Graz und gegen Admira Villach in Sicherheit. St. Veit und Styria konnten mit ihren klaren Siegen über Steyregg und Grieskirchen ihre Chancen deutlich verbessern und auch Gamlitz konnte mit einem Sieg über Freistadt weiter auf den Klassenerhalt hoffen.

Aber das wirklich interessante Duell wurde zwischen Frauental und Ansfelden ausgetragen. Für Ansfelden würde wohl ein Unentschieden reichen, während Frauental gewinnen musste, um aus eigener Kraft den Aufstieg zu schaffen. In einem zähen Ringen war es am Ende GM Zdenko Kozul, der mit der einzig entschiedenen Partie die Frauentaler zum Sieg führte.

Am Sonntag finalisierte Frauental mit einem 4:2 Sieg gegen Admira Villach den Meisterschafts-sieg durch Siege von GM Georg Mohr und FM Kurt Fahrner. Letzterer hat mit 8 Punkten, als Top-Scorer der Liga, wohl entscheidend zum Titelgewinn beigetragen! Die rote Laterne ging, nach einer 4,5:1,5 Niederlage gegen Grieskirchen, an die Spg. Freistadt/Wartberg. Zweiter Absteiger wurde der SV Gamlitz. Mit einer 3,5:2,5 Niederlage gegen Ansfelden verpassten sie das rettende Ufer nur denkbar knapp. Eine spannende Saison mit vielen Überraschungen hat damit ein ebenso spannendes Ende gefunden. (wk, Bericht: Didi Hiermann, Foto: Peter Kranzl)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos von Peter Kranzl
Website Spg. Sauwald (Bericht, Fotos)

Dommaraju Gukesh und Tan Zhongyi gewinnen Kandidatenturnier

Dommaraju Gukesh gewinnt das Kandidatenturnier in Toronto mit neun Punkten aus vierzehn Partien mit einem halben Punkt Vorsprung auf das Trio Hikaru Nakamura, Fabiano Caruana und Ian Nepomniachtchi. Der 17-jährige Inder hat damit die Chance Weltmeister Ding Liren in einem Match herauszufordern und jüngster Weltmeister der Schachgeschichte zu werden.

Das Finale hätte kaum spannender sein können. In der Vorschlussrunde erkämpft Gukesh in einer heißumkämpften Partie gegen Alireza Firouzja seinen fünften Sieg im Turnier, revanchiert sich für die einzige Niederlage aus der Hinrunde und übernimmt die alleinige Führung. Fabiana Caruana kann mit einem Sieg gegen R Praggnanandhaa zu Nepomniachtchi und Nakamura aufschließen, die im direkten Duell remisieren. 

Die Dramaturgie der Schlussrunde hätte besser nicht sein können. Die vier Siegeskandidaten treffen in direkten Duellen aufeinander. Nakamura steht gegen Gukesh ebenso unter Siegzwang wie Caruana und Nepomniachtchi in ihrer Partie gegeneinander. Gukesh reicht hingegen ein Remis um zumindest ein Tie-Break sicher zu haben. Der junge Inder löst die Aufgabe mit Bravour. In einem angenommenen Damengambit findet Gukesh mit Schwarz bereits im zehnten Zug einen überzeugenden Ausgleichsplan in einer Stellung gegen den isolierten Damenbauern. Nakamura erhält keinerlei Siegeschancen. Im 71. Zug stehen nur mehr die Könige am Brett. Remis!

Die Partie zwischen Caruana und Nepomniachtchi wird für den Amerikaner zum Drama. Nach einer Ungenauigkeit von Nepomniachtchi bekommt Caruana Vorteil und baut diesen kontinuierlich aus. Im 30. Zug attestieren die Kommentatoren dem Amerikaner eine Gewinnstellung. Nepomniachtchi hält mit dem Rücken zur Wand in aufkommender Zeitnot seines Gegners dagegen und leistet zähen Widerstand. Caruana schafft die Zeitkontrolle, verpasst aber im 41. Zug eine Gewinnidee und büßt einen großen Teil seines Vorteils ein. Doch damit beginnt das Drama erst. In einer für Menschen nicht zu berechnenden Stellung wechseln die Engines in ihren Bewertungen in Folge mehrfach zwischen Gewinnstellung für Caruana und Remisvarianten für Nepomniachtchi. Im 66. Zug passiert Caruana dann der entscheidende Fehler. Trotz einer Qualität mehr, lässt sich die Stellung nicht mehr gewinnen. Caruana versucht noch alles, die Partie wird mit 109 Zügen zur längsten des Turniers, ehe Caruana mit einem Remisangebot das Unvermeidliche akzeptiert.

Gukesh erspart sich einen Stichkampf und ist WM-Herausforderer! Sein Sieg ist hochverdient und wäre noch klarer ausgefallen, hätte Gukesh seine gute Stellung gegen Firouzja in der siebenten Runde gewonnen und nicht in hochgradiger Zeitnot noch verloren. Er steckt diesen Rückschlag aber mit einem Schwarzsieg gegen Vidit beeindruckend weg und überzeugt trotz seiner Jugend mit seiner kaltblütigen und effizienten Spielweise.

Der kommende Zweikampf zwischen Ding Liren und D Gukesh ist einer für Geschichtsbücher. Erstmals stehen sich zwei Asiaten gegenüber. Erstmals ist kein Europäer dabei. Erstmals spielt ein Teenager um die WM-Krone. Gukesh könnte im Falle eines Sieges der jüngste Weltmeister aller Zeiten werden. Kasparow und Carlsen haben den Titel jeweils mit 22 Jahren gewonnen. Der jüngste Herausforderer ist er bereits.

WM-Herausforderin bei den Frauen ist die Chinesin Tan Zhongyi. Sie gewinnt das Kandidatenturnier mit neun Punkten vor Humpy Koneru (IND), Lei Tingjie (CHN) und R Vaishali (IND, alle siebeneinhalb Punkte) und wird gegen ihre Landsfrau Wenjun Ju um die Weltmeisterschaft spielen. Chancen auf den Sieg hatte außer Tan nur ihre Landsfrau Lei. Im Fernduell mit Tan steht Lei in den beiden Schlussrunden unter Siegzwang und verliert beide Partien gegen Vaishali und Koneru. Die Vormachtstellung Chinas im Frauenschach ist weiter zementiert. (wk, Foto: FIDE)

TurnierseiteFIDE 

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ASVÖ Pamhagen gewinnt 1.Frauenbundesliga

Das Spitzenteam des ASVÖ Pamhagen legte einen Start-Ziel-Sieg hin, gewann alle neun Begegnungen und somit souverän die 1.Frauenbundesliga mit einem Punktemaximum von 18 Matchpunkten. Silber ging ebenso an das Burgenland: der SV Wulkaprodersdorf sicherte sich den 2. Platz dank besserer Zweitwertung vor den Tirolerinnen von Schach ohne Grenzen mit ebenfalls 14 Matchpunkten. Die Vorjahressiegerinnen vom SK ERSTE Bank Baden mussten sich diesmal mit dem 4. Platz begnügen.

Die finalen Runden der 1. Frauenbundesliga wurden von 12. bis 14. April im REDUCE Hotel in Bad Tatzmannsdorf ausgetragen. Am Samstag war auch die 2. Frauenbundesliga Ost zu Gast. Nachdem Pamhagen in der Aufstellung GM Elina Danielian (ARM, 2397), WGM Sarah Papp (GER, 2296), IM Ann Matnadze Bujiashvili (ESP, 2365) und IM Anna Zatonskih (USA, 2342) 3 zu 1 gegen SV Gamlitz/KJSV gewann, stand am Samstag das direkte Duell gegen den SV Wulkaprodersdorf an. Für die Wulkaprodersdorferinnen gab es jedoch nicht viel zu holen - die Pamhagenerinnen zeigten ihre Klasse und gaben nur ein Remis ab - 3,5 zu 0,5 war der Endstand.

Besonders zu erwähnen ist der Außenseitersieg von Mandukhai Myagmarsuren (AUT, 2079) gegen WGM Sarah Papp (GER, 2296) im Match ASVÖ Pamhagen gegen SV Gamlitz/KJSV. Außerdem durfte sich Schach ohne Grenzen nicht nur über Bronze, sondern auch einer WIM-Norm für Marharyta Khrapko freuen.

Der SK DolomitenBank Lienz belegt zwar den letzten Platz, darf aber auch nächste Saison wieder in der 1.Frauenbundesliga antreten, da sich der SK ERSTE Bank Baden überraschend aus der Liga zurückzieht. In zwei Wochen wird sich entscheiden, welches Team von den beiden 2.Frauenbundesligen in die 1.Frauenbundesliga aufsteigen darf. Am 4.Mai findet nämlich das Qualifikationsmatch zwischen den Siegerinnen der Ost-Liga gegen die West-Liga statt. (dt, Bilder: Gerald Hametner)

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