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Carlsen schlägt zum Sinquefield Auftakt Nepomniachtchi

Weltmeister Magnus Carlsen beginnt den Sinquefield Cup in St. Louis mit einem Sieg gegen Ian Nepomniachtchi. Das Duell der beiden Finalisten der letzten WM, die Carlsen bekanntlich glatt mit 7,5:3,5 gewonnen hatte, war von besonderer Brisanz, da "Nepo" erneut das Kandidatenturnier gewinnen konnte, Carlsen aber bekannt gab seinen Titel nicht mehr zu verteidigen.

Carlsen spielt wie man es von ihm gewohnt ist. In einem abgelehnten Damengambit scheint nach frühem Abtausch der Damen nicht viel los zu sein. Carlsen sichert sich aber das Läuferpaar und beginnt den Russen unter Druck zu setzen und mit makelloser Technik zu überspielen. Im 43. Zug stellt Nepomniachtchi seinen Widerstand ein. Carlsen hat seine Nummer eins Position überzeugend klar gestellt. Den WM Titel braucht er dafür offenbar nicht. Das neue Ziel heißt Elo 2900 zu erreichen. Die beste Elozahl aller Zeiten hat er mit 2882 seit 2014 bereits inne.

Die Begegnungen zwischen Mamedyarov-So, Niemann-Aronian, Dominuez-Perez gegen Vachier-Lagrave und Firouzja-Caruana enden allesamt mit Remisen. Carlsen ist somit erster Tabellenführer der letzten Station der Grand Chess Tour 2022. Die zweite Runde beginnt heute um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: chess.com)

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Firouzja überzeugender Sieger im Rapid & Blitz in St. Louis

Alireza Firouzja gewinnt den Rapid & Blitz Event in St. Louis dank einer phänomenalen Blitz-Performance überlegen vor Hikaru Nakamura sowie Fabianco Caruana und Maxime Vachier-Lagrave und holt sich damit 13 Punkte für die Gesamtwertung der Grand Chess Tour.

Firouzja hat in 9 Rapid und 18 Blitzpartien eine einzige verloren und zwar in der fünften Rapid-Runde gegen Fabiano Caruana. An den beiden Blitz-Tagen hat er die versammelte Elite völlig in Grund und Boden gespielt. Firouzja gewinnt 12 der 18 Partien bei sechs Remisen. Nach einem ersten Tag mit 7/9 übertrifft er sich am zweiten sogar mit 8/9. Er gewinnt 107 Elopunkte für die Blitz Weltrangliste und schiebt sich mit 2902 hinter Nakamura (2908) auf den zweiten Platz.

Hikaru Nakamura, er kam vom Rapid mit einem bescheidenen Ergebnise von 3,5/9, kann sich mit 14/18 im Blitz noch auf den zweiten Platz vorschieben. Er gewinnt wie Firouzja 12  Partien, muss aber in den Runden 11 und 12 Niederlagen gegen Aronian und Firouzja hinnehmen. Fabiano Caruana und Maxime Vachier-Lagrave teilen den dritten Platz. 

Ein Desaster erlebt Sam Shankland mit 11 Niederlagen bei 7 Remisen im Blitz. Damit fällt er nach einem dritte Platz im Rapid noch auf den neunten Endrang in Gesamtwertung zurück. Kaum bessser geht es seinem amerikanischen Landsman Leinier Dominguez Perez. Er verliert im Blitz nach einem Auftaktremis gegen Shankland acht Partien in Serie und 13 insgesamt, kann aber mit drei Siegen und zwei Remisen einen halben Punkt mehr als Shankland erzielen. Licht uns Schatten wechseln bei Nepomniachtchi, Mamedyarov, Aronian und Xiong. Sie landen auf den Plätzen fünf bis acht.

Bereits am kommenden Freitag, dem 2. September 2022, geht es in St. Louis mit der Grand Chess Tour weiter. Der Sinquefield Cup ist das zweite Turnier im Standardschach und schließt die Tour 2022 ab. Weltmeister Magnus Carlsen ist mit einer Wildcard dabei. In der Gesamtwertung führt Vachier-Lagrave mit 26,5 Punkten vor Firouzja mit 25,5. Aronian und So haben mit je 22,5 noch Chancen auf den Gesamtsieg. Caruna folgt mit 20,5. (wk, Foto: Turnierseite)

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Französische Doppelführung beim Rapid & Blitz in St. Louis

Die Tabelle des "Rapid & Blitz" in St. Louis ist nach den drei Schnellschachtagen wohl nicht nach dem Geschmack der amerikanischen Hausherren. Die beiden Franzosen Maxime Vachier-Lagrave und Alirezja Firouzja gewinnen mit je 11 von 18  möglichen Punkten den Rapid-Bewerb, während sich die US-Stars Fabiano Caruana, Levon Aronian, Leinier Dominguez Perez (je8) und Hikaru Nakamura (7) überraschend nur am Tabellenende wiederfinden.

Vachier-Lagrave ist als einziger Spieler ungeschlagen, Firouzja und Shakhriyar Mamedyarov konnten die meisten Siege, je drei, erzielen. Mamedayrov gelangen seine drei Siege in Serie am dritten Spieltag, nach zwei schlechten Tagen davor. Bester Amerikaner ist Sam Shankland mit 10 Punkten. Ian Nepomiachtchi , Jeffery Xiong und Mamedyaorv folgen mit je 9, wobei die Punkte im Rapid doppelt zählen.

Entschieden ist freilich noch nichts, warten doch auf die 10 Teilnehmer heute und morgen insgesamt 18 Runden Blitz. Beginn ist jeweils um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)

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Grand Chess Tour geht in St. Louis weiter

Die Grand Chess Tour 2022 geht nach drei Turnieren in Rumänien, Polen und Kroatien mit zwei Turnieren in St. Louis weiter. Zuerst steht vom 25. bis 30. August das "Saint Louis Rapid & Blitz" am Programm, danach folgt vom 2. bis 10. September der Sinquefield Cup.

Am letzten Schnellschach- und Blitzturnier der Serie nehmen zehn Spieler aus der Weltspitze teil, darunter Alireza Firouzja, Ian Nepomniachtchi und Titelverteidiger Hikaru Nakamura. Jeffery Xiong (Foto) ersetzt Richard Rapport, der aufgrund von Reisebeschränkungen wegen Covid-19 nicht nach Saint Louis kommen konnte.

In der Gesamtwertung führt nach drei Turnieren Wesley So mit 22,5 Punkten vor Levon Aronian und Maxime Vachier-Lagrave (je 13). Der erste Spieltag beginnt heute, Freitag, um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)

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Magnus Carlsen gewinnt FTX Crypto Cup trotz Niederlage gegen Pragg

 

Magnus Carlsen ist zum zweiten Mal in Folge FTX Crypto Cup-Champion, nachdem er sich gegen den indischen Teenager Praggnanandhaa durchgesetzt hat. Der norwegische Weltmeister besiegte den talentierten 17-Jährigen in der dritten Partie ihres Matches, geht 2:1 in Führung und sichert sich damit bereits den Gesamtsieg, da Pragg das Match hätte gewinnen müssen, um ihn noch zu überholen.

Carlsen holten seinen dritten Sieg in der Saison der Meltwater Champions Chess Tour und seinen ersten Major-Sieg und baut eine Führung in der mit 1,6 Millionen Dollar dotierten Tour-Rangliste aus.

Pragg und Carlsen lieferten sich während des gesamten Turniers ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei der Youngster durchweg eine starke Leistung ablieferte. Vor der letzten Schnellschachpartie sagte Carlsen: "Diese Partie war, glaube ich, für uns beide sehr nervös. Ich habe heute überhaupt keinen Rhythmus gefunden, aber hoffentlich kann ich mich in der letzten Partie ein wenig entspannen."

Carlsen entspannte sich tatsächlich. In der vierten Partie sah es so aus, als ob der Champion die Partie auf ein Remis zusteuern würde, aber im Endspiel patzte er. "Ich glaube, Magnus wollte einfach mehr Spaß haben!" sagte Pragg, der noch einiges zu tun hatte, um Zweiter zu werden. Im letzten Tiebreak gewann Pragg die erste Partie und beendete sie dann in einer dramatischen zweiten Partie, in der Carlsen einen schweren Fehler beging. Pragg bsicherte sich damit den zweiten Platz.

In den anderen Partien kämpfte Alireza Firouzja darum, Pragg in letzter Sekunde zu überholen und sicherte sich mit einem 2,5:1,5-Sieg über Levon Aronian zumindest den dritten Platz. Der 19-jährige New Yorker Hans Niemann, der die ganze Zeit über mit seinen Interviews unterhielt, kämpfte weiter. Niemann beendete das Turnier mit einer 2,5:1,5-Niederlage gegen den Vietnamesen Liem Quang Le punktlos. Der frischgebackene "Bad Boy des Schachs" kann jedoch aus dem Turnier denkwürdige Siege über Carlsen, Pragg und Aronian sowie eine Armee neuer Fans mitnehmen. Jan-Krzysztof Duda, der Sieger des Oslo Esports Cup, beendete sein Turnier mit einem 2,5-0,5-Sieg gegen die niederländische Nummer 1 Anish Giri. Duda hatte einen schwierigen Start in das Turnier, beendete es aber mit beeindruckenden Siegen über Carlsen, Pragg und dann Giri.

Die Meltwater Champions Chess Tour kehrt am 19. September mit ihrem nächsten "regulären" Turnier zurück. (wk, Text/Foto: Offizielle Presseaussendung)

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