Chessable Masters: Carlsen und Giri im Finale

Das Finale im Chessable Masters der Magnus Carlsen Online Tour lautet Magnus Carlsen gegen Anish Giri. Der Weg der beiden ins Finale war recht unterschiedlich.

Im Semifinale Carlsen gegen Ding Liren liefert der Weltmeister ein Musterbeispiel an Sportsgeist. In der ersten Partie erreicht Carlsen mit Weiß Druckspiel, Ding verteidigt sich aber fehlerlos, das entstandene Turmendspiel sollte Remis enden. Doch dann hat Ding erneut Schwierigkeiten mit seiner Internetverbindung, schafft nicht mehr rechtzeitig wieder eine Verbindung herzustellen und verliert auf Zeit. In der nächsten Partie "opfert" Carlsen im dritten Zug seine Dame auf d2, Ding muss nehmen, wonach Carlsen aufgibt. Das Match geht bei 1:1 weiter. Im Interview nach der Partie meint Carlsen er schätze Ding als Spieler und Person und wollte so nicht gewinnen. 

Die nächsten beiden Rapid Partien enden jeweils Remis. Im Tie-Break mit zwei Blitzpartien setzt sich Carlsen mit 1,5:0,5 durch und gewinnt den ersten Satz mit 3,5:2,5. Im zweiten Satz passiert Ding gleich in der ersten Partie am Ende ein taktischer Fehler. Carlsen geht in Führung und gewinnt in Folge den zweiten Satz sicher mit 2,5:0,5, das Match mit 2:0 und steht vorzeitig im Finale. 

Ein erstes kräftiges Online Lebenszeichen gibt Anish Giri von sich. Er hat in den letzten Wochen gezielt versucht sein Rapid-Schach zu verbessern und offenbar ist ihm das gelungen. Im Semifinale gegen Ian Nepomniachtchi gewinnt er den ersten Satz dank zweier Schwarzsiege mit 3:1. Im zweiten Satz kann Nepomniachtchi aber mit 2,5:0,5 kontern. Satz drei muss daher entscheiden. Nepomiachtchi geht mit einem Weißsieg in der ersten Partie in Führung, Giri kann aber postwendend ausgleichen. Nach zwei weiteren Remisen muss ein Tie-Break entscheiden. Giri gewinnt die zweite Blitzpartie, den Satz mit 3,5:2,5, das Match mit 2:1 und spielt heute ab 16:00 Uhr im Finale gegen Carlsen. (wk, Foto: Turnierseite)

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