Das "Chessable Masters" war das dritte von insgesamt fünf Turnieren auf der "Magnus Carlsen Chess Tour". Zuvor hatte es bereits das "Magnus Carlsen Invitational" (Sieger: Carlsen) und die "Lindores Abbey Rapid Challenge" (Sieger: Daniil Dubov) gegeben. Mit den "Legends of Chess" geht es bereits am 21. Juli weiter. Die jeweiligen Turniersieger qualifizieren sich direkt für das "Grand Final" im August; damit Carlsen dort nicht mit (bislang) Dubov alleine ist, werden nach einem Punktsystem noch weitere Teilnehmer für dieses Abschlussturnier ermittelt.
Das Finale verläuft spannender als es das Ergebnis aussagt. Im ersten Match geht Carlsen zwar in Führung, Giri kann aber in der vierten Rapid Partie ausgleichen. Im Tie-Break mit zwei Blitzpartien entscheidet Carlsen dann mit einem Sieg in der zweiten Blitzpartie den ersten Satz für sich.
Im zweiten Satz gelingt Carlsen zum Auftakt eine Lehrbuchpartie gegen Semi-Tarrasch. Ein thematischen Bauernopfer gibt ihm Initiative und entscheidenden Angriff. Was nach einer Vorentscheidung ausgesehen hat, war aber keine. Die folgenden drei Partien haben eines gemeinsam: Verpasste Chancen von Giri. Besonders krass ist es in der vierten Partie. Giri steht klar auf Gewinn und hat die Partie wohl schon abgehakt, als er Carlsen einen Doppelangriff erlaubt, nachdem er nur mehr Dauerschach hat. Zu wenig. Set, Match und Turniersieg für den Weltmeister. (wk, Foto: ChessBase)