Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura spielen das große Finale der Magnus Carlsen Online Chess Tour. Hikaru Nakamura hatte erstaunlich wenig Mühe sich gegen Daniil Dubov klar mit 3:0 durchzusetzen. Im ersten Satz, einem Match mit vier Rapid Partien, kommt Dubov noch mit einem 2:2 nach großer kämpferischer Leistung, er musste die vierte Partie mit Schwarz gewinnen, mit 2:2 in das Tie-Break. Dort setzt sich Nakamura aber mit einem Sieg in der zweiten Blitzpartie durch und gewinnt den ersten Satz mit 3,5:2,5. Der zweite Satz beginnt mit zwei Remisen. Danach gewinnt Nakamura zweimal und sichert sich mit einem 3:1 eine 2:0 Satzführung. Den dritten Satz entscheidet Nakamura mit einem Sieg in der dritten Partie. Diesmal kann Dubov mit Schwarz nicht mehr zurückschlagen. Nakamura ist mit 3:0 der erste Finalist.
Spannend und dramatisch verläuft das Match zwischen Magnus Carlsen und Ding Liren. Carlsen geht gleich in der ersten Partie in Führung. Ding gleicht aber postwendend aus. Nach zwei Remisen gewinnt Carlsen die erste Partie im Tie-Break, erneut kann Ding aber kontern. Eine Armageddon Partie muss entscheiden. Ding bekommt Schwarz. Carlsen muss gewinnen. Die Partie steht aber im Zeichen des Chinesen. Er gleicht aus, übernimmt dann die Initiative und erlangt eine klare Gewinnstellung, begnügt sich mit einer forcierten Zugwiederholung zum Gewinn des ersten Satzes. In den nächsten beiden Sätze schlägt Carlsen jeweils zurück und gewinnt jeweils glatt mit 2,5:0,5.
Im vierten Satz ist Ding wieder auf der Höhe. Wie im ersten gewinnt Carlsen zwar die erste Partien, in der zweiten wagt er sich mit Schwarz aber zu sehr in das Territorium des Gegners. Ding gleicht zum 1:1 aus. Nach zwei Remisen geht es in ein Tie-Break. In der ersten Blitzpartie erreicht Carlsen unter Qualitätsopfer eine dominierende Stellung, kann aber keine Kapital daraus schlagen. Die zweite Partie wird für Ding dann zur Tragödie. In einer annähernd gleichen Stellung passiert Carlsen im 25. Zug ein Fehler, den Ding mit einer kleinen Kombination ausnützt. Er erreicht zwei Figuren gegen einen Turm und steht auf Gewinn. In Schach gewinnt aber oft der vorletzte Fehler. Im 32. Zug macht Ding sorglos einen strategischen Zug und übersieht dabei die gegnerische Drohung. Das Blatt wendet sich. Ein paar Züge später muss Ding aufgeben und verpasst einen entscheidenden fünften Satz. Carlsen ist im Finale.
Im Finale wird "best of seven" gespielt. Sieger ist wer zuerst vier Matches (Sätze) gewinnen kann. Das erste gibt es morgen, Freitag, ab 16:00 Uhr. Chess24 kommentiert in mehreren Sprachen. (wk, Foto: Turnierseite).