Deizisau gewinnt European Online Club Cup vor Clichy

Der "European Club Cup" wurde von 27. bis 31. März 2021 erstmals online ausgetragen. 91 Teams haben an der Veranstaltung teilgenommen. Aus 9 Vorgruppen haben sich 18 Vereine für eine der drei Play-Off-Gruppen qualifziert und daraus wieder 9 Vereine für das Finale. Den 10 Platz bekam Monte-Carlo als Gewinner des Frauen Europacups. Gespielt wurde im Gegensatz zum "OTB" Europacup mit vier Brettern pro Team und Rapid anstelle von Standard. 

Im Finale war Novy Bor mit einem Eloschnitt von 2712 in der Favoritenrolle. Abgesehen von Monte-Carlo waren aber alle Teams innerhalb von 120 Punkten. Zudem ist Online Schach einfach anders. Das bekam vor allem Novy Bor zu spüren. Der Verein von Markus Ragger hat zwar im Play-Off die Gruppe B mit 18 von 18 möglichen Punkten souverän gewonnen, im Finale will es aber nicht laufen. Angeführt von Pentala Harikrishna gelingen in den neun Runden nur drei Siege und eine Punkteteilung. Das ist unterm Strich mit sieben Punkten der vorletzte Platz. Nur Monte-Carlo bleibt punktelos dahinter. Markus Ragger holt im Play-Off ungeschlagen sechs Punkte aus sieben Partien. Im Finale kommt er nur zweimal zum Einsatz. In der sechsten Runde verliert er gegen den Polen Jacek Tomczak, in der Schlussrunde gelingt ein Sieg gegen Tatiana Dornbusch.

Gewinner des "1. European Online Club Cup" wird überraschend ein rein deutsches Team aus Deizisau mit Matthias Bluebaum, Alexander Donchenko, Georg Meier, Andreas Heimann, Vincent Keymer und Dmitrij Kollars. Deizisau verliert nur in der zweiten Runde gegen Novi Bor, gewinnt dann aber in der vierten Runde gegen Clichy ein Schlüsselmatch und hält in der sechsten Runde gegen das starke Team von Mednyy Vsatnik ein 2:2.

In der Schlussrunde hält Deizisau dem Druck des Führenden stand, holt gegen Lady Kazan beide Punkte und siegt mit 14 Punkten vor Clichy (13) und Lady Kazan (11). Pech haben die Poland Hussars, sie verpassen das Podest nur wegen der schlechteren Zweitwertung. Die ECU darf sich über eine gelungenen Premiere freuen. Die Teilnehmerzahlen und die Qualität des Feldes sprechen für sich. (wk, Foto: ECU) 

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