CCT: Carlsen gewinnt FTX Crypto Cup

Weltmeister Magnus Carlsen gewinnt den FTX Crypto Cup, das sechste Turnier der Champions Chess Tour, im Finale gegen Wesley So in einer Armageddon Entscheidung und baut damit seine Führung in der Tour aus.

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Dabei läuft das Turnier für Carlsen alles andere als rund. So meint er nach dem Turnier auf Twitter: "It's pretty sick! I came back five times when I needed it, and I also lost twice. It's absolutely insane. I am just so happy to have pulled through. It's a massive, massive relief."

Schon in der Vorrunde hatte Carlsen in der Schlussrunde einen Sieg benötigt um sich mit einem sechsten Platz doch noch für das Knock-Out zu qualifizieren. Im Viertelfinale entscheidet gegen Nakamura erst ein 2:0 im Tie-Break. Im Semifinale legt er gegen Radjabov im ersten Satz zwar vor, muss aber den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen. Ein 3:1 im zweiten Satz bringt ihn ins Finale gegen Wesley So, der sich gegen Maxime Vachier-Lagrave und Ian Nepomniachtchi jeweils glatt in zwei Sätzen durchsetzen konnte.

So kam es im sechsten Turnier der Tour bereits zum dritten Finale zwischen Carlsen und So. Die ersten beiden konnte der Amerikaner gewinnen. Danach hat sich Carlsen in einem Semifinale durchgesetzt. Im Finale geht Carlsen in beiden Sätzen in Führung, muss aber jeweils den Ausgleich zum 2:2 Endstand hinnehmen. Ein Tie-Break muss um den Sieg entscheiden.

Carlsen beginnt mit den weißen Steinen. Im 26. Zug passiert ihm ein grober Fehler, der die Partie verliert. Der Ärger des Weltmeisters ist groß und im Kamerabild sichtbar. So führt 1:0 und hat alle Chancen auf seinen dritten Sieg in der Tour. In einer "must win situation" schlägt Carlsen aber zurück. Der sonst so sicher spielende Amerikaner verliert ebenfalls mit Weiß und es steht 1:1. Ein Armageddon muss entscheiden. So hat als besser platzierter Spieler der Vorrunde die Farbwahl und entscheidet sich für Schwarz. Er bekommt weniger Bedenkzeit, andererseits reicht ihm aber ein Remis. Nicht an diesem Tag. Im Armageddon rollt der Carlsen-Zug wieder rund. In einem Italiener erhält er schon im 14. Zug Vorteil und baut diesen immer weiter aus. Im 44. Zug hat So genug.

Im Kampf um den dritten Platz setzt sich WM-Kandidat Ian Nepomniachtchi gegen Teimour Radjabov mit 2,5:1,5 durch. Im ersten Satz verspielen beide zuvor mit vier Kurzremisen allerdings einige Sympathien, wie teils erboste Reaktionen in diversen Chats belegen.

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Das nächste Turnier folgt am 26. Juni. Insgesamt sind neun Turniere und ein großes Tour-Final geplant.  

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