Markus Ragger gewinnt mit seinem Klub Bischwiller die Französische Top-12 Liga überlegen mit 32 Punkten vor Asnieres Le Grand Echiquier (29) und den bereits 15-fachen Meister Clichy Echecs 92. Bischwiller gewinnt zehn der elf Wettkämpfe, erlaubt nur in der 8. Runde im Schlager gegen Clichy einen Punkteteilung und holt sich nach 2015, 2018 und 2019 den vierten Titel in der Vereinsgeschichte und den dritten in Folge, da die Meisterschaft 2020 nicht ausgetragen werden konnte.
Ragger ist mit seiner Elozahl von 2680 hinter Maxime Vacher-Lagrave (2760), Veselin Topalov (2735), Jorden Van Foreest (2701) und Kirill Alekseenko (2699) einer der fünf Top-Stars der heurigen Meisterschaft, spielt als einziger Spieler des Teams alle elf Runden und ist mit 8,5 Punkten gemeinsam mit Naiditsch Top-Scorer seiner Mannschaft. Er gewinnt sieben Partien, remisiert drei und verliert nur in der vierten Runde gegen den Schweden Nils Grandelius. Fünf Elopunkte für die Weltrangliste bringen ihn den 2700 wieder ein paar Punkte näher.
Ein Besonderheit der Top-12 Liga ist, dass die Spieler in jeder Runde auf einem anderen Brett eingesetzt werden können. Das macht die Vorbereitung für die Gegner, aber auch auf den Gegner schwerer und erlaubt taktische Manöver in der Aufstellung. So kam Ragger auf den Brettern eins bis vier zum Einsatz. Gewöhnungbedürftig ist auch die Zählweise. In Frankreich gibt es für einen Sieg drei Punkte, für ein Remis zwei und für eine Niederlage einen Punkt. Zudem werden für das Teamergebnis nur gewonnene Partien gezählt. (wk, Foto: