In einem atemberaubenden Finale des Charity Cups übersteht Magnus Carlsen ein großartiges Comeback von Jan-Krzysztof Duda und holt sich den zweiten Titel der Meltwater Champions Chess Tour in dieser Saison. Der Norweger machte da weiter, wo er am ersten Finaltag aufgehört hat. Er dominiert die erste Partie im zweiten Satz, nachdem er den ersten überzeugend mit 2,5:0,5 gewonnen hatte und scheint in Rekordzeit zum Sieg zu eilen schien.
Doch dann gelingt Duda ein erstaunliches Comeback. Er gewinnt zwei Partien in Folge und und erreicht mit einem Remis in der vierten Partie den Satzausgleich und das. Es war eine erstaunliche Wendung, die den Druck wieder an Carlsen gibt.
Der 23-jährige Pole entwickelt sich zu einem Spieler, der mit seinem kreativen Stil Carlsen gefährlich werden kann. Es war Duda, der Rekordserie von 125 ungeschlagenen Partien des Champions beenden konnte. Im letzten Jahr hat er Carlsen zudem aus dem World Cup geworfen.
Die Spannung hält auch im ersten Blitz-Tiebreak an, als die Partie auf ein Remis zusteuert stellt Carlsen noch eine Falle. Duda tappte hinein, und der Champion hat erneut die Nase vorn. Partie 2 begann damit, dass Duda früh aus der Eröffnung heraus ein spekulatives Springeropfer brint, das zu einer unausgewogenen Stellung führt, aber auch hier ließ sich Carlsen nicht beirren. Nach dem verzweifelten Vorstoß von 19. Dg6 stand Duda zu offen und war zur Aufgabe gezwungen. Das Turnier war zu Ende.
Carlsen meint im Interview: "Ich bin jetzt sehr erleichtert. Das war wie bei jedem Turnier im letzten Jahr, bei denen es so aussah, als würde ich gut abschneiden und dann gibt es einen schlechten Moment und alles bricht zusammen. Aber ja, ich habe es geschafft, im Spiel zu bleiben."
Die Veranstaltung wurde von der NEAR Foundation unterstützt und diente als Benefizveranstaltung für UNICEF. Bislang wurden mehr als 100.000 Dollar gesammelt.
Das nächste Turnier der Meltwater Champions Chess Tour ist ein Major, das am 20. April beginnt. (wk, Text/Fotos: Offizielle Presseaussendung)