Heuer wie schon oft fand die 15. Senioreneuropameisterschaft in Dresden im Hotel Ramada statt. Die Veranstaltung war sehr gut organisiert, die Teilnehmer litten aber sehr unter der starken Hitze. 71 Mannschaften traten an, darunter die Topfavoriten Weißrussland, Russland und Israel. Vier Österreichische Mannschaften waren am Start: Das Nationalteam, Wien, Steiermark und ein gemischtes Team (5 Bundesländer) unter dem Namen Salzburg. Die Medaillen machten die Favoriten unter sich aus. Israel gewann vor Weißrussland und Titelverteidiger Russland. (wk, Bericht: F. Wöber, Foto: Turnierseite)
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Vierter wurde sensationell die norwegische Mannschaft Norresundby, die durch eine glückliche Auslosung und einen überraschenden Sieg gegen die russische Frauenmannschaft in der letzten Runde 13 Mannschaftspunkte erreichte. Dabei spielten sie gegen Salzburg und Dresden Striesen, die sowohl gegen Österreich als auch gegen Salzburg mit 1:3 verloren, nur unentschieden. Der durchschnittliche Ranglistenplatz der Gegner war 34, zum Vergleich Österreich 30, Wien 30, Salzburg 31 und Steiermark 33.
Beste Österreichische Mannschaft wurde das Nationalteam, das durch einen knappen Sieg in der letzten Runde gegen Wien den 13. Platz mit 12 Mannschaftspunkten, punktegleich mit den fünftplatzierten Italienern erreichte. Dabei spielte Georg Danner am 1. Brett überragend und erzielte mit 7 aus 9 eine Eloleistung von fast 2400. Leider hatte Leo Kwatschewsky gesundheitliche Probleme und musste vorzeitig die Heimreise antreten. Fritz Wöber, Felix Winiwarter und Lambert Danner brachten eine gute Leistung, wobei bei Auswertung aller Chancen noch mehr möglich gewesen wäre.
Das bewährte Team aus der Steiermark mit Watzka, Nickl, Kratschmer und Pitzl spielte gewohnt solide und belegte mit 11 Mannschaftspunkten Platz 20.
Auch Wien (Titz Heimo, Singer, Dückstein, Strobel und Titz Herbert) spielte ein gutes Turnier, musste sich aber durch die Niederlage in der letzten Runde mit 10 Mannschaftspunkten und Platz 25 begnügen.
Auslosungspech hatte Salzburg (Gneiss, Stürzenbaum, Detter, Koller und Prochaska). In der letzten Runde bekamen sie es mit den übermächtigen Dänen zu tun und blieben daher bei 9 Punkten und Platz 37. Bemerkenswert die Leistung von Karl Gneiss am 1. Brett mit 4,5 aus 8, der neben Georg Danner und Hans Singer (Wien) eine Eloleistung von über 2200 erreichte.