Ihr Berichterstatter zieht heute den Hut vor den Leistungen der Östeerreicher bei der EM in Legnica. Theoretisch bestens vorbereitet und kampfstark pflügen sie quer durch die europäische Elite. Schwer zu sagen welcher Österreicher die Sensation des ersten Drittels der EM ist. David Shengelia, der nach seinem heutigen souveränen Schwarzremis gegen Vachier-Lagrave (2718) als Nummer 119 auf Rang 2 liegt? Oder doch Robert Kreisl, der heute mit Ivan Cheparinov (2700) den theoretisch als extrem stark beschlagen geltenden Chefsekundanten von Veselin Topalov im Grünfeldinder regelrecht vorführt? Selbst als sich Cheparinov in Zeitnot in Verzweilfungsopfer stürzt, behält der Leobner kühlen Kopf und fährt den bisher größten Erfolg seiner Schachkarriere ein. Kreisl liegt nach vier Runden als Nummer 209 (!!) mit drei Siegen gegen starke Großmeister auf Rang 19. Aber selbst das ist nicht genug des Lobes. Markus Ragger remisiert mit Schwarz gegen Roiz, hält wie Kreisl bei drei Punkten und liegt auf Rang 27. Alexander Fauland besiegt überzeugend GM Vasif Durarbyli (2597). Und Jungspatz Martin Christian Huber holt gegen WGM Betul Cemre Yildiz mit Schwarz seinen ersten Sieg bei einer EM. Den guten Tag kann nicht trüben, dass Schroll gegen Kurnosov verliert und Schachinger sowie Diermair die erhofften Punkte nicht einfahren. Morgen spielen: Shengelia gegen Areshchenko (2709), Ragger gegen Kravtsiv (2595) und Hracek (2628) gegen Kreisl. Die Live-Übertragung beginnt um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Ursula Huber)
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