Den eher ereignislosen Remisen der ersten beiden Runden folgten bei der WM in Chennai zwei ereignisvolle in den nächsten beiden Runden, wobei bemerkenswerterweise in allen Partien die Nachziehenden das Geschehen bestimmten. In der dritten Runde eröffnet Carlsen wieder mit einem Königsfianchetto, attackiert das Zentrum diesmal aber mit c4, kommt aber wieder nicht so recht aus der Eröffnung und bietet um den 25. Zug eine Zugwiederholung an. Diesmal lehnt Anand aber ab und treibt die schwarze Dame nach h1. Carlsen muss seine ganzen Verteidigungkünste aufwenden um die Stellung zu halten. In der heutigen vierten Partie dreht der Norweger den Spieß um, schnappt sich in der Berliner Verteidigung einen Bauern auf a2 und hält diesen Mehrbauern die ganze Partie lang fest. Doch auch Anand zeigt sich in dieser spannenden Partie mit vielen taktischen Sticheleien auf der Höhe und erreicht ein rettendes theoretisches Turmendspiel. Der WM-Stand ist nun 2:2 und nach dem morgigen Ruhetag wird Carlsen zum dritten Mal die weißen Steine führen. (wk, Foto: Turnierseite)
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