Die EM in Yerevan endet für die vier österreichischen Kaderspieler versöhnlich. Sie erzielen in den letzten vier Runden 13 Punkte aus 16 Partien und erspielen mit diesem guten Finale noch Plätze vor ihrer Einstufung in der Setzliste. Ragger gewinnt mit Schwarz eine slawische Abtauschvariante gegen den Armenier Ahot Nadanian, holt 7 Punkte und Rang 42. Am Ende fehlt nur ein halber Punkt auf die World Cup Qualifikation. Da schmerzt die Auftaktniederlage umso mehr. Allerdings gibt es 2015 noch eine zweite Chance um zum dritten Mal in Folge beim World Cup dabei zu sein. Peter Schreiner spielt nach einem schlechten Start mit 1,5/5 mit 5/6 eine überzeugende zweite Turnierhälfte mit drei Siegen in Serie am Ende. Schade, dass das Turnier jetzt vorbei ist. Schreiner blegt Rang 79, das ist 57 Plätze vor seiner Einstufung. Die Performance ist aber geringfügig unter der Erwartung. Robert Kreisl trifft seine Eloleistung fast punktgenau und landet mit 6 Punkten auf Rang 105. Mario Schachinger findet sich mit 5,5 Zählern auf Rang 116 und ist nominell der schwächste Österreicher, in Wahrheit aber mit eine Eloleistung von 2507 nach Ragger der Zweitbeste. Er gewinnt zudem 15 Elopunkte. So bleibt ein positiver Abschluss dieser EM. Die Österreicher zeigten Moral und Kampfkraft und konnten den überwiegend schlechten Start noch kompensieren. Neuer Europameister ist nach einem Remis gegen Navara der Russe Alexander Motylev, die Nummer 33 des Turniers. Die Silbermedaille geht an den Spanier David Anton Guijarro, er war lediglich die Nummer 99 (!!) der Setzliste, Bronze an einen weiteren Russen, Vladimier Federosov (48. Startrang). In den ersten Zehn landet mit Pavel Eljanov nur ein einziger Top-10 Spieler, in den erste Dreißig sind es auch nur drei. Die ersten 23 Spieler qualizierten sich für den World Cup. Aus dem Westen sind mit Sensationsmann Anton Guijarro und dem Franzosen Laurent Fressinet nur zwei dabei. Ragger ist bereits fünftbester Westler... (wk, Foto: Turnierseite)
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