Ein unglaublicher Patzer passiert heute Vladimir Kramnik in seiner Partie gegen Peter Svidler. Kramnik baut sich gegen die holländische Verteidigung mit einer Neuerung im 4. Zug auf und bekommt die Initiative. Mit einem Sieg hätte er sich in eine gute Position für den morgigen Schlager gegen Anand bringen können. Doch knapp vor der Zeitkrontrolle greift Kramnik fehl und verliert einzügig Bauer und Qualität. In der Pressekonferenz erklärt er den Fehler mit Müdigkeit. Soweit ließ es Anand gegen Mamedyarov erst gar nicht kommen. In einem Najdorf Sizilianer bekommt er mit der Modevariante h3 nur einen minimalen Vorteil und signalisiert bald seine Bereitschaft zum Remisschluss. Erst ziert sich Mamedyarov ein wenig, im 30. Zug fahren aber dann doch die Hände zur friedlichen Einigung aus. Aronian spielt gegen Topalov eine "normale" Eröffnung, muss aber nach einem kleinen Fehler genau spielen um die Stellung zu halten. Das gelingt. In der PK antwortet Aronian auf die Frage ob er eine Strategie hätte Anand noch einzuholen scherzhat mit einem Seitenhieb auf Kramnik, sein Plan sei nichts einzügig einzustellen. Remis endet auch die Partie zwischen Karjakin und Andreikin. In einem scharfen Sizilianer nehmen die Beiden rasch die Spannung aus der Stellung. Morgen kommt es ab 10:00 Uhr zu den Schlagern zwischen Kramnik und Anand sowie Svidler gegen Aronian. Man darf gespannt sein ob Kramnik nach den verpassten Chancen der letzten Partien noch einmal die Kraft hat sich aufzubäumen. (wk, Foto: ChessBase)
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