Der World Cup der FIDE wird vom 10. Juli bis 6. August 2021 in Sotschi, Russland, ausgetragen. Wegen der Pandemie konnten die meisten Qualifikationsturniere nicht ausgetragen werden, darunter die Europameisterschaft. Daher sind 37 Plätze für europäische Spieler noch zu vergeben.
Die Europäische Schachunion (ECU) hat daher ein Hybrid-Qualifikationsturnier angesetzt, das vom 24. bis 30. Mai 2021 ausgetragen wird. 264 Spieler aus 35 Nationen nehmen daran teil, darunter 164 Großmeister. Gespielt wird jeweis von einem oder mehreren Orten eines Landes aus, die Zugübermittlung zum Gegner erfolgt aber online. Schiedsrichter sorgen dafür, dass alles korrekt abläuft.
Das Turnier wird im K.O.-System gespielt. Die ECU hat die Spieler dafür in 37 Turniere mit maximal 8 Spielern eingeteilt. Der Sieger bekommt jeweils einen Platz für den World Cup.
Valentin Dragnev, David Shengelia, Georg Fröwis und Marc Morgunov nehmen für Österreich teil. Gespielt wird im Wiener Schachhaus. Markus Ragger ist nicht am Start, weil er bereits ein Ticket für den World Cup hat. Für die Auslosung wurden die Spieler in vier Töpfe, A-D, eingeteilt, wobei in A und B jeweils nur 37 Spieler gesetzt wurden. Jede Gruppe setzt sich dann wie folgt zusammen: 1x A, 1x B, 2x C und 4x D. Dragnev und Shengelia waren im Topf C, Fröwis und Morgunov in D.
Valentin Dragnev ist im Turnier 35 hinter Robert Hovhannisyan (ARM, 2632), Mustafa Yilmaz (TUR, 2630) und Vitaly Kunin (GER, 2567) der Spieler mit der viertbesten Elozahl. Im Viertelfinale ist Dragnev gegen Zino Veleshnja (ALB, 2278) klarer Favorit. Im Semifinale wäre Yilmaz der wahrscheinliche Gegner.
David Shengelia ist im Turnier 9 hinter Boris Gelfand (ISR, 2676) und Evgeny Romanov (RUS 2599) die Nummer 3. Allerdings wartet zum Auftakt mit dem Polen Pawel Teclaf (2502) schon ein starker Gegner.
Georg Fröwis trifft im Turnier 2 zum Auftakt auf Peter Miachlik (CZE, 2594). Gelingt ihm hier ein Außenseitersieg wartet im Semifinale mit Evgeny Tomashevsky (RUS, 2706) die Nummer 2 aller 264 Teilnehmer.
Nicht leichter wird es für Marc Morgunov. Österreichs Hoffnung trifft im Viertelfinale auf Vahap Sanal (TUR 2563). Der Sieger dieser Partie trifft im Semifinale auf den Polen Kacper Piorun (2615), der sich gegen Alexandr Lauda (MDA 1845) wohl keine Blöße geben wird.
Gespielt werden in den Matches zuerst zwei Partien Standardschach mit 120 Minuten Bedenkzeit und 30 Sekunden Inkrement pro Zug. Steht es danach 1:1 folgen zwei Partien Schnellschach mit 10 Minuten plus 3 Sekunden Inkrement. Im Falle eines weitere Gleichstandes folgt eine Armageddon Partie.
Am 21. Mai haben die Spieler noch eine Gelegenheit ihr Setup für die Plattform Tornelo zu testen. Ernst wird es dann am Montag, dem 24. Mai um 14:00 Uhr mit der 1. Runde. Die 2. Runde beginnt am Dienstag wegen der möglichen Tie-Breaks bereits um 13:00 Uhr. (wk, Bilder: ECU)
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