Bericht des Präsidenten - Jahresausblick
Liebe Schachfamilie!
Vor mittlerweile gut einem Jahr habe ich die Funktion des ÖSB-Präsidenten übernommen.
Ich habe dieses Ehrenamt von Anfang an als aktive Manager-Tätigkeit interpretiert, weil ich möglichst viel für den ÖSB und Schach insgesamt in Österreich erreichen möchte und ich habe schon zu Beginn geplant, viel Zeit, Energie und auch private Ressourcen in dieses für mich neue Projekt zu investieren. Da ich bis zu meiner Wahl gar keine Funktion im ÖSB innehatte, bemühe ich mich seither, möglichst schnell, möglichst alle relevanten Personen der österreichischen Schachszene, Funktionäre genauso wie Spielerinnen und Spieler, kennenzulernen – das dauert natürlich, aber es geht sehr gut voran. Auch international bin ich mittlerweile sehr gut vernetzt: Bei meinen Besuchen beim World Cup in Baku und bei der Blitz- und Rapid-WM in Usbekistan konnte ich das gesamte FIDE-Team kennenlernen, FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich, FIDE-CEO Emil Sutovsky und ECU-Präsident Zurab Azmaiparashvili durfte ich auch schon in Österreich begrüßen.
Bei meinen zahlreichen Gesprächen mit Landes- und Vereinsfunktionären bekomme ich sehr viel positives Feedback und ich bin sehr dankbar für die vielfach geäußerte Unterstützung meiner Tätigkeit.
Nun wurde ich von mehreren Seiten gefragt, ob es nicht Sinn machen würde, auch auf der Homepage und in unserer Verbandszeitschrift „Schach-Aktiv" direkt mit Mitgliedern und Funktionären zu kommunizieren, und so möchte ich euch ab jetzt regelmäßig und persönlich über die Lage im Verband, aktuelle Entwicklungen, Ziele und Herausforderungen informieren. Mit belastbaren Informationen aus erster Hand ist für Transparenz gesorgt und wir vermeiden außerdem mögliche Missverständnisse zu spannenden und komplexen Themen wie zum Beispiel zur WM–Bewerbung.
Dazu gleich eine konkrete Information: Ich habe mich von Anfang an entschlossen, dem ÖSB keinerlei Spesen oder andere Kosten zu verrechnen, und setze das seit dem ersten Tag um. Das bedeutet, dass sämtliche Reisekosten, alle Bewirtungskosten und alle sonstigen Aufwendungen in Zusammenhang mit meiner Tätigkeit dem ÖSB keinerlei Kosten verursachen! Ganz egal, ob ich zum Kandidatenturnier reise, an einer Präsidiumssitzung teilnehme, oder zum Essen einlade – ich verrechne nichts an den ÖSB! Es ist sicher sinnvoll, diese Information an die gesamte Schachszene weiterzugeben.
Nach über einem Jahr in meiner Funktion wurden bereits mehrere neue Projekte initiiert und auch umgesetzt, vieles ist in Planung und es gibt neue und spannende Ideen.
Vor meiner Wahl habe ich die Jugendarbeit und die Veranstaltung internationaler Bewerbe als meine Prioritäten genannt und erfreulicherweise sind wir da auf einem sehr guten Weg!
2024 findet natürlich das komplette „übliche“ Jahresprogramm des ÖSB statt, von der Jugendmeisterschaft bis zur 1. Bundesliga, unabhängig davon wird es aber ein sehr spannendes und unterhaltsames Jahr mit zahlreichen neuen und/oder verbesserten Turnieren, Projekten und Veranstaltungen.
In den nächsten Tagen und Wochen möchte ich euch daher unter anderem folgende Projekte im Detail vorstellen:
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Unser „Chess Ladies Graz“-Turnier in Gedenken an Eva Moser im Februar/März
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Den diesjährigen Grand Prix in der Plus City von 9.-12. Mai mit € 60.000,– Preisfonds
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Unsere diesjährigen Staatsmeisterschaften im Sommer mit zahlreichen Verbesserungen
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Die Bewerbung für die Blitz- und Schnellschach-WM
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Unsere geplanten Aktivitäten für 100 Jahre FIDE, insbesondere am 20. Juli
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Unser Jugendförderprogramm „Supertalente“
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Die geplante Überarbeitung und Attraktivierung von „Schach-Aktiv“
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Unsere Mädchen– und Frauenförderprogramme
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Ein internationales Spitzenturnier für 2025
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Und natürlich regelmäßige Berichte von den Präsidiumssitzungen des ÖSB
An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Funktionäre, besonders an die so unschätzbar wichtigen Trainerinnen und Trainer – bei allen positiven Aktivitäten des ÖSB ist es doch wesentlich die Summe eurer Arbeit im Verein und im Landesverband, die Schach in Österreich nachhaltig weiterbringt!
Damit wünsche ich Euch allen ein erfolgreiches Schachjahr 2024,
liebe Grüße und bis bald,
Michael Stöttinger
Präsident
PS: Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist für mich selbstverständlich und ich bin ein überzeugter Förderer des Mädchen- und Frauenschachs, nicht nur in meiner Funktion, sondern auch durch persönliche Unterstützung und private Spenden. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich dennoch oft das generische Maskulinum, Frauen sind selbstverständlich immer mitgemeint!
(dt, Bild: Johanna Seiser)