Jugend-WM 2024 in Montesilvano: Ein Rückblick auf zwei spannende Wochen

Am Dienstag endete die Jugend-Weltmeisterschaft U8-U12 in Montesilvano, Italien. Eine kleine, aber engagierte Delegation aus Österreich nahm daran teil. Fünf Kinder reisten gemeinsam mit ihren Eltern und Bundesjugendtrainer Georg Fröwis ins Nachbarland, um sich mit den Besten ihrer Altersklassen zu messen.

Die Veranstaltung in Montesilvano war wie schon im Vorjahr hervorragend organisiert. In direkter Nähe zum Meer bot der Turniersaal optimale Bedingungen, sodass einem reibungslosen Turnier nichts im Wege stand. Besonders erfreulich war die Teilnahme der österreichischen Meisterin Rho Button-Rabl in der Alterskategorie U8. Obwohl sie noch zwei Jahre in dieser Kategorie antreten kann, sammelte sie bereits jetzt wertvolle Erfahrungen. Mit drei Punkten aus elf Partien zeigte sie eine respektable Leistung, und wir sind stolz darauf, dass sie in so jungem Alter ein so langes Turnier erfolgreich bestritten hat.

Ihr älterer Bruder Jiban startete in der Kategorie U10 stark ins Turnier. Nach den ersten vier Runden hatte er bereits zwei Punkte gegen höher eingestufte Gegner erzielt. Auch für ihn war es ein langes Turnier, und am Ende erreichte er 3,5 Punkte aus 11 Partien. Jiban beeindruckte mit kreativen Partien und begeisterte die Gruppe mit seiner stets guten Laune.

Leo Radnaev erzielte ein solides Ergebnis mit 50% der möglichen Punkte. Auch wenn er selbst vielleicht nicht ganz zufrieden war, ist dies bei einer Weltmeisterschaft eine beachtliche Leistung. Besonders in Erinnerung bleibt sein schönes Damenopfer in der 8. Runde.

Unsere größte Hoffnung, Chicheng Leon Chen, hatte leider mit einigem Pech zu kämpfen. Trotz starker Partien und vielversprechender Positionen machten ihm die Zeitnot und einige knappe Niederlagen zu schaffen. Mit sechs Punkten aus elf Partien konnte er dennoch ein solides Ergebnis erzielen. Seine Enttäuschung über verpasste Chancen zeigt, wie viel Potenzial in ihm steckt – wir dürfen uns in Zukunft sicher auf weitere Erfolge freuen.

Amelie Busuioc zeigte während des Turniers eine bemerkenswerte Steigerung. Nach einem holprigen Start gewann sie am Ende drei Partien in Folge und erreichte mit fünf Punkten sogar ihr persönliches Ziel. Sie kann auf ein gelungenes Turnier stolz sein.

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Rückblickend bleiben nach fast zwei Wochen viele positive Erinnerungen. Natürlich flossen auch ein paar Tränen nach schmerzhaften Niederlagen, doch die Freude über Erfolge und schöne Momente überwiegt. Besonders in Erinnerung bleiben Rhos Springergabel, Jibans beeindruckender Sieg gegen einen Gegner mit einer Wertungszahl von 1700, Leos Damenopfer, Amelies mutiger Zug Lxf7 und Leons mutige Najdorf-Partie mit h5.

Neben den Schachpartien gab es auch außerhalb des Turniers Highlights: Neue Freundschaften entstanden, sei es beim Fußball, anderen Spielen oder einfach am Brett. Vielleicht gibt es für unsere jungen Talente im kommenden Jahr ein Wiedersehen bei der nächsten WM. (wk, Text: Georg Fröwis, Foto: FIDE)

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