Über sieben Jahrzehnte lang war er in der Schachwelt bekannt, geschätzt und beliebt: Andreas Dückstein ist wenige Wochen nach seinem 97. Geburtstag friedlich für immer eingeschlafen.
Dr. Andreas Dückstein muss als „die Legende“ des österreichischen Schachs bezeichnet werden. Er spielte neun Schacholympiaden und über 100 Länderkämpfe für Österreich, ist somit „Rekord-Internationaler“. Er war dreifacher österreichischer Staatsmeister (1954, 1956, 1977) und spielte neben vier Zonenturnieren unzählige Partien in diversen österreichischen Ligen.
Andreas Dückstein war einer der Letzten einer historisch-klassischen Schachgeneration. Kaum zu glauben, dass noch jemand mitten in Wien lebte, der sich mit diesen Giganten gemessen hatte: Er spielte gegen sieben Weltmeister, von denen er drei besiegen konnte (Botwinnik, Euwe, Spasski). Von der Analyse nach seiner hart umkämpften Partie gegen Michail Tal in Zürich 1959 schwärmte er sein Leben lang („Unglaublich, welche Varianten mir Tal mit ungeheurer Geschwindigkeit gezeigt hat“); gegen den 16-jährigen Bobby Fischer verlor er jedoch schnell („Ich hab‘ ihn nach seiner schlechten Partie gegen Walther unterschätzt, das war natürlich Blödsinn“). Gegen Petrosjan und Smyslow unterlag Dückstein knapp. Dafür feierte er Siege u.a. gegen Larsen (sogar drei!) und remisierte gegen Größen wie Keres, Kortschnoi, Stein, Taimanov, Reshevsky, Hort, Portisch, Olafsson und viele mehr.
Der Titel „Internationaler Meister“, erobert zu einer Zeit, als er ungleich mehr wert war als in späteren Zeiten der Titel-Inflation, war geradezu das Markenzeichen von „IM Dückstein“– und irgendwie auch ein Symbol für seine Bescheidenheit. Im Frühjahr 2024 wurde ihm von der FIDE der längst verdiente Titel „Ehren-Großmeister“ verliehen, gleich nachdem die FIDE den Titel nach Jahrzehnten Pause wieder eingeführt hatte. „Ich habe ja den Großmeistertitel schon bei mehreren Turnieren erreicht“, verriet der Neo-Großmeister anlässlich dieser Nachricht, „ich hätte nur zu spielen aufhören müssen.“ (Die unglückliche Regel, dass man den Titel durch „Weiterspielen“ wieder verlieren konnte, ist nunmehr geändert.)
Die berühmteste dieser Gelegenheiten war die Schacholympiade München 1958, als Dückstein mit seinem Sieg gegen den regierenden Weltmeister Michail Botwinnik für die Sensation des Turniers sorgte. Es war die einzige Niederlage Botwinniks und auch die einzige (von 76) des gesamten Sowjet-Teams (mit Tal und Petrosjan auf den Ersatzbrettern!). Fünf Runden vor Schluss hatte Dückstein den Großmeistertitel fix in der Tasche, er hätte nur die fünf letzten Finalpartien (Österreich hatte sich fürs A-Finale qualifiziert) pausieren müssen. Dückstein trocken: „So etwas kommt ja gar nicht in Frage.“ Und ergänzt: „Die Partie gegen Botwinnik war übrigens gar nicht so gut, die beste war die gegen Pachman.“ Würde man ihn nicht als so objektiv und zurückhaltend kennen, könnte man diesen Satz für das Understatement seiner Karriere halten.
Am Schachbrett liebte er besonders Angriff und Opferspiel. Bezeichnend, dass er als absoluten Lieblingsspieler stets Michail Tal nannte. Ergebnisse und Elozahlen waren für ihn sekundär: „Hauptsache, man spielt lustige Partien.“
Das lange Leben von Andreas Dückstein enthielt durchaus abenteuerliche Phasen:
Er wurde am 2. August 1927 in Budapest als einziges Kind eines Sportlehrer-Ehepaares geboren, sein Vater war ungarischer Turn-Nationaltrainer. Als 12-Jähriger konnte der junge „Andor“ eine Simultanpartie gegen Max Euwe remis halten. Nach der Matura studierte der sportbegeisterte Dückstein an der Sporthochschule und schloss das Studium mit Diplom ab.
Im Jahr 1949 entschied er sich dazu, aus dem antisemitischen und kommunistischen Nachkriegs-Ungarn nach Wien zu flüchten, was unter enormen Wirrnissen gelang. In Wien war es jahrelang unmöglich, einen fixen Job zu bekommen, so besann sich Dückstein auf seine Schachkenntnisse, studierte alte Turnierbücher und verdiente ein paar Schillinge mit Schachpartien im Kaffeehaus. Bereits 1952 gewann er die Wiener Stadtmeisterschaft. Im Jahr 1954 erlangte er die österreichische Staatsbürgerschaft. Dank seiner Schach-Kontakte erhielt er im Verbund-Konzern eine fixe Anstellung und begann neben seiner bereits intensiven Schachlaufbahn das Jusstudium, das er 1964 mit Doktorat abschloss. Dückstein blieb Zeit seines Lebens Amateur, wurde nie Profi.
Nach dem Tod seiner ersten Frau (und Fluchtgefährtin) heiratete Dückstein 1975 die Juristin Ilse; nach der Geburt seines Sohnes Simon (1980) schränkte er die Auslandsturniere ein und spielte überwiegend in Österreich.
Im Alter nahm Dückstein besonders gerne an den vielen Senioren-Mannschaftswelt- und Europameisterschaften teil. In den 90-er-Jahren waren die Turniere „weltbeste Damen gegen Veteranen“ sehr beliebt. Beim Walzer-Turnier in Wien 1993 wurde Dückstein in die Veteranen-Weltauswahl berufen; eine besondere Ehre, wenn man seine fünf legendären Teamgefährten betrachtet: Wassili Smyslow, Bent Larsen, Lew Polugajewski, Fridrik Olafsson, Borislav Ivkov.
Eine weitere große Anerkennung wurde ihm in den Jahren 2012-2015 zuteil, indem er (als einziger IM) zu den jährlichen Treffen der Schachlegenden (nämlich Großmeister über 75 Jahre) in Dresden eingeladen wurde. Von den Weltklasse-Großmeistern wurde er ganz selbstverständlich als einer der ihren aufgenommen.
Seine letzte Saison spielte Dückstein im Alter von 89 Jahren in der Wiener Landesliga; dabei konnte er dem damals regierenden Staatmeister IM Georg Fröwis, gut 60 Jahre jünger, mit Schwarz ein Plusremis abringen. Nach einem großen Fest zu seinem 90. Geburtstag, bei dem er von nahezu der gesamten österreichische Schachprominenz gefeiert wurde, zog er sich ins Privatleben zurück. Einen allerletzten Turnierauftritt ließ er sich mit fast 91 Jahren nicht nehmen, nämlich bei der Seniorenteam-WM 2018 in Radebeul. Es war eine Art Verabschiedung von den vielen Freunden, denen er jahrzehntelang immer wieder begegnet war.
„Bandi“, wie ihn Freunde nennen durften (eine Koseform von ungarisch „Andor“), verbrachte noch friedliche Jahre mit seiner Familie in einem Reihenhaus im Süden Wiens; nach einem Sturz zwar nicht mehr allzu gut per Fuß, geistig jedoch bis zu seinen allerletzten Tagen topfit. Man konnte ihm den Namen eines beliebigen Schachspielers von 1950 bis heute hinwerfen – faszinierend, wie er über jeden Einzelnen Bescheid wusste und mit leuchtenden Augen Anekdoten erzählte. In seinen letzten Lebenswochen war ihm als Sportbegeistertem noch die große Freude vergönnt, die Fußball-EM und die Olympischen Spiele ausgiebig im Fernsehen verfolgen zu können.
Andreas Dückstein wird lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur als „die Legende“ des österreichischen Schachs, sondern als besonders liebenswerter, bescheidener und humorvoller Mensch. (wk, Text: Martin Stichlberger)
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Parte, Nachruf mit Fotos
Sport Austria setzt sich als Interessenvertretung des Sports für bestmögliche Rahmenbedingungen des Sports ein. Die aktuellen Schwerpunkte und politischen Forderungen konzentrieren sich auf die Themen Gesundheitsoffensive im Sinne von "Prävention statt Rehabilitation" und eine Sportstättenoffensive zum nachhaltigen Infrastrukturausbau bzw. zur Sanierung bestehender Sportstätten. Diese und weitere Schwerpunkte stellen auch Forderungen an die neue Regierung im Zuge der Nationalratswahlen 2024 dar.
Der organisierte Sport hat seit 2019 in einer gemeinsamen Kraftanstrengung viel erreicht. Trotzdem bleibt noch eine Menge zu tun, um das Sportland Österreich in eine Sportnation zu verwandeln. Sport Austria setzt im Wahljahr 2024 Maßnahmen, um auf Probleme, Herausforderungen und Notwendigkeiten des Sports aufmerksam zu machen. Der Forderungskatalog des österreichischen Sports beinhaltet 9 wesentliche Bereiche, in denen in den nächsten Jahren vorrangig Handlungsbedarf besteht. Dies reicht von einer Sportstättenoffensive über die finanzielle Absicherung, dem Motto „Prävention statt Rehabilitation“, die Entlastung des Ehrenamts, die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen, das Bekenntnis zum Spitzensport sowie zu Sportgroßveranstaltungen und gesellschaftspolitischen Themen bis hin zu Vielfalt in der Medienberichterstattung. Mit diesen Forderungen wurden auch die wahlwerbenden Parteien konfrontiert.
Was die politischen Parteien im Vorfeld der Nationalratswahlen zu den Forderungen des österreichischen Sports sagen?
Alle Antworten sind auf der Website von Sport Austria publiziert.
Link: https://www.sportaustria.at/parteienbefragung24
(wk, Text/Bild: Sport Austria)
Beim Slovakia Chess Open Piestany 2024 erspielte Laurenz Borrmann letzte Woche seine letzte IM-Norm. Der 17-Jährige hat die erforderlichen 2400 Elo in der Elovorschau bereits überschritten und wird demnächst den Titel des Internationalen Meisters von der FIDE verliehen bekommen.
Borrmann holte alle drei Normen innerhalb von nur zwei Monaten. Die Normenjagd begann mit einem dritten Platz bei der Vienna Norm Challenge, die von 17. bis 26. Mai von Bundesjugendtrainer Georg Fröwis organisiert wurde. Borrmann gelang eine Leistung von 2482 Elo und spielte bis zum Schluss um den Turniersieg mit.
Beim Großmeisterturnier in Budweis Anfang Juli war der Wiener weiterhin in Form und landete mit einer Performance von über 2461 Elo auf dem 2. Endrang. Während des Turniers schlug er sogar den späteren Sieger, GM Vignir Vatnar Stefansson (ISL, 2492).
Von 9. bis 17. Juli fand das Slovakia Chess Open Piestany statt. Borrmann gewann zwar in Runde 3 gegen den tschechischen IM Tomas Kraus (2489), erzielte in den nächsten drei Runden jedoch nur ein Remis, was nicht nach einer Norm ausschauen ließ. Mit einem starken Finish mit 3 aus 3 fixierte Borrmann die finale Norm mit einem Schlussrundensieg gegen GM Titas Stremavicius (LTU, 2538).
In dieser starken Phase gewann Borrmann über 80 Elopunkte und katapultiert sich in der Elovorschau im August auf 2400+. Die FIDE wird ihm demnächst den IM-Titel verleihen. Der ÖSB gratuliert sehr herzlich und wünscht alles Gute für die weitere Schachlaufbahn! (dt, Bild: Katharina Katter)
Vienna Norm Challenge
GM-Turnier in Budweis
Slovakia Chess Open Piestany
Mit dem am 1. Jänner in Kraft getretenen Gemeinnützigkeitsreformgesetz 2023 wurde für gemeinnützige Sportvereine und -verbände die Möglichkeit geschaffen, ehrenamtlich Tätige im Rahmen eines steuerfreien Freiwilligenpauschales zu entschädigen. Sport Austria hat mit Steuerrechtsexpert:innen, zusätzlich zu umfangreichen FAQ, Formulare sowie Leitfäden zur Verwendung der Formulare erarbeitet.
Eckdaten Freiwilligenpauschale:
- Einkommensteuerbefreite, freiwillige Zahlungen von gemeinnützigen Organisationen an ihre Freiwilligen
- Generelle Möglichkeit: Kleine Pauschale von max. 30 Euro/Tag und 1.000 Euro/Jahr
- Möglichkeit für Übungsleiter:innen und Ausbildner:innen: Große Pauschale von max. 50 Euro/Tag und 3.000 Euro/Jahr
- Die Inanspruchnahme des Freiwilligenpauschales führt aber zum Ausschluss der Begünstigung für die PRAE
Download Formular:
Kleines Freiwilligenpauschale (Vereinsfunktionär:innen, Vorstandsmitglieder, sonst im Verein freiwillig Tätige)
Großes Freiwilligenpauschale (Ausbildner:innen, Übungsleiter:innen)
Detailinformationen
(wk, Info/Text: Sport Austria)
Der Österreichische Schachbund (ÖSB) schreibt die Ausrichtung seiner Staatsmeisterschaften und Österreichischen Meisterschaften für die Jahre 2025 und 2026 aus. Die Ausschreibung richtet sich an die Landesverbände des ÖSB.
Vereine, Personen oder Organisationen die eine Meisterschaft ausrichten möchten, müssen ihre Bewerbung mit dem jeweiligen Landesverband abstimmen und über diesen einreichen.
Wir freuen uns auf Bewerbungen bis 1. September 2024. Die Vergabe für alle Meisterschaften 2025-2026 erfolgt dann in der darauffolgenden ÖSB-Präsidiumssitzung. (wk)
Download Ausschreibung
Am Sonntag, dem 9. Juni 2024, hat in Salzburg der ordentliche Bundestag des ÖSB stattgefunden. Laut Satzung ist der Bundestag alle zwei Jahre in der ersten Jahreshälfte abzuhalten, am Bundestag sind der Präsident, der Finanzreferent und die Mitglieder des Kontrollausschusses zu wählen.
Zur Wahl des Präsidenten und des Finanzreferenten gab es zwei Wahlvorschläge:
Der Landesverband Steiermark hatte den amtierenden Präsidenten Michael Stöttinger und den amtierenden Finanzreferenten Mag. Hermann Mühlleitner zur Wiederwahl nominiert und zudem für den Kontrollausschuss Rene Schwab, Juro Ljubic und Mario Kuess vorgeschlagen.
Der Landesverband Vorarlberg, unterstützt von den Landesverbänden Wien und Niederösterreich, hatte kurzfristig einen zweiten Wahlvorschlag eingebracht: Nominiert wurden Johannes Stöckler als Präsident und Mag. Klaus Fritsch als Finanzreferent.
Der Musikpädagoge Johannes Stöckler, gebürtiger Vorarlberg mit Lebensmittelpunkt Wien, spielt für den 1. SK Ottakring und ist dort auch als Mannschaftsführer aktiv, er ist außerdem als ehemaliger Klubobmann der Hietzinger Grünen bekannt.
Der anerkannte Wiener Steuerberater Klaus Fritsch ist für den SK Baden und den SK Währing als Spieler aktiv, als Sponsor hat er die Staatsligasaisonen des SK Baden und den WM Kandidaten Boris Gelfand unterstützt.
In der folgenden Abstimmung ist Michael Stöttinger mit den Stimmen von Kärnten, Burgenland, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und Tirol als Präsident des Österreichischen Schachbundes für die Periode 2024 bis 2026 wiedergewählt worden. Johannes Stöckler erhielt die Stimmen von Wien, Niederösterreich und Vorarlberg.
Unmittelbar vor der Wahl des Finanzreferenten wurde die Nominierung von Mag. Klaus Fritsch vom LV Voralberg zurückgezogen. Mag. Hermann Mühlleitner wurde als nunmehr einziger Kandidat mit den Stimmen von Kärnten, Burgenland, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und Tirol wiedergewählt. Die Landesverbände Wien, Niederösterreich und Vorarlberg stimmen gegen Mag. Mühlleitner.
In den Kontrollausschuss wurden Rene Schwab (W), Juro Ljubic (S) und Mario Kuess (K) jeweils in Einzelabstimmung gewählt, Gegenkandidaten gab es keine. Die Detailergebnisse können dem Anhang entnommen werden.
Die Berichte des Kontrollausschusses zu den Budgetabschlüssen 2022 und 2023 wurden vom Bundestag zur Kenntnis genommen. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.
Der einzige Antrag des Bundestages, ein Antrag des Landesverbandes Oberösterreich auf automatische Indexanpassung der Mitgliedsbeiträge wird bei Gegenstimmen von Wien, Niederösterreich und Vorarlberg mit den Stimmen der restlichen sechs Bundesländern beschlossen. Anmerkung: Diese Regelung wurde bereits in der Vergangenheit angewendet und ist nun formal durch einen Bundestagsbeschluss abgesichert worden.
In der konstituierenden Präsidiumssitzung wurden Denise Trippold (St) und Christian Fleischhacker (B) in das Präsidium kooptiert. Friedrich Knapp (K), Dr. Gert Mitter (St), Dr. Wolfgang Loreth (S) und Christian Fleischhacker (B) wurden zu Vizepräsidenten gewählt. Die Kommissionen und Referate werden wie üblich erst in der nächsten Präsidiumssitzung besetzt.
Das ÖSB - Team gratuliert allen Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern zur Wahl und wünscht viel Kraft, Energie und gutes Gelingen für die ehrenamtliche Tätigkeit!
Download:
Anträge Bundestag: Wahlvorschlag Steiermark, Wahlvorschlag Vorarlberg, Antrag Mitgliedsbeiträge
Abstimmungen Bundestag
Nationalspieler Valentin Baidetskyi erspielte eine Großmeister-Norm beim hochdotierten Aktobe Open 2024, das von 25. Mai bis 2. Juni in Kasachstan stattfand. Bei 90 Teilnehmenden mit einem Eloschnitt von 2415 war das Turnier sehr stark besetzt. Das zeigte sich auch bei Baidetskyis Gegnerschaft: In neun Runden trat er gegen sieben Großmeister an - sechs davon mit über 2600 Elo.
Der 21-Jährige gewann unter anderem gegen GM Vugar Rasulov (AZE, 2557) sowie GM Sanan Sjugirov (HUN, 2691) und remisierte gegen den usbekischen Olympiasieger von 2022 Nodirbek Yakubboev (2665). Damit fixierte er eine GM-Norm bereits eine Runde vor Schluss. Neben der Norm darf sich Baidetskyi über einen Elogewinn von 17 Punkten freuen.
Nach seiner ersten Norm beim First-Saturday-GM-Turnier im Dezember 2023 ist dies nun seine zweite. Wir gratulieren und wünschen Valentin alles Gute bei der weiteren Normenjagd! (dt, Bild: Peter Kranzl)
chess-results
Liebe Schachfamilie,
ich freue mich, heute eine besonders gute Nachricht für alle Schachfans bekannt geben zu dürfen!
Bei meinen Besuchen von internationalen Schachevents und bei den Gesprächen zu zukünftigen FIDE – Events in Österreich konnte ich die Mitglieder des FIDE – Councils und FIDE – Management Boards bereits sehr gut kennen lernen. Ich habe dabei vom FIDE - Team insgesamt den allerbesten Eindruck gewonnen, Damen und Herren aus allen Teilen der Welt arbeiten partnerschaftlich und konstruktiv zusammen, es wird exzellente Arbeit geleistet, dazu ist auch die Stimmung immer sehr positiv.
Ich habe mich daher entschlossen FIDE Council und Management Board zum GrandPrix in der PlusCity einzuladen und zu meiner großen Freude wurde diese Einladung nicht nur von einzelnen Repräsentanten angenommen, die FIDE wird tatsächlich sogar mit 2 Teams an der Offenen Österreichischen Team - Staatsmeisterschaft im Blitzschach, am 9. Mai in der PlusCity teilnehmen.
Das FIDE - Team 1 wird dabei von niemandem geringeren als dem 15. Schachweltmeister Viswanathan Anand angeführt! Als Deputy President ist er außerdem erster Stellvertreter von FIDE – Präsident Arkady Dvorkovich, für unser Schnellschachturnier aber viel wichtiger – Viswanathan Anand ist auch zwölffacher Schnellschachweltmeister, das FIDE - Team 1 zählt damit sicherlich zu den Turnierfavoriten.
Mit FIDE – Schatzmeisterin Zhu Chen nimmt auch eine ehemalige Frauenweltmeisterin (2001 – 2004) teil, dazu kommen die bekannten FIDE – Offiziellen GM Victor Bologan, GM Mohammed – Al-Modiahki, WGM Dana Reizniece – Ozola und im zweiten Team IM Akaki Iashvili, WFM Sava Stoisavljevic, Alex Martynov und GM Pavel Tregubov.
Die FIDE wird in Linz auch ein Board Meeting abhalten und einige FIDE – Offizielle werden zusätzlich am Einzelturnier teilnehmen. Insgesamt eine herausragende Werbung für Schach in Österreich, bestimmt wird so der Medienwert des GrandPrix – Turnieres noch weiter erhöht. Für den einen oder anderen Spieler bzw. Spielerin wird außerdem ein Aufeinandertreffen mit Viswanathan Anand oder einer anderen Schachlegende möglich.
Für mich ist die Teilnahme des FIDE - Teams eine große Ehre und eine Bestätigung meiner festen Überzeugung Schach verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen – bei aller medialen Aufmerksamkeit: An diesem Wochenende vom 9.-12. Mai werden wieder rund 100.000 PlusCity Gäste live in Kontakt mit Schach kommen – ich halte das für unbezahlbar.
Damit verbleibe ich einstweilen und freue mich auf möglichst zahlreiches Wiedersehen in der PlusCity,
Michael Stöttinger,
Präsident
Liebe Schachfamilie,
ich freue mich euch heute mitteilen zu dürfen, dass die österreichische Schachlegende Dr. Andreas Dückstein auf meinen Antrag hin vom "FIDE Council" den Titel eines Großmeisters verliehen bekommen hat. Andreas Dückstein ist eine der herausragenden Persönlichkeiten der österreichischen Schachgeschichte und hat sich diese Auszeichnung mehr als verdient.
GM Dückstein erzielte bei der Schacholympiade in Moskau (1956) am 2. Brett das beste Ergebnis mit 13 Punkten aus 17 Partien und hat im Jahr 1958 mit Mikhail Botvinnik auch einen regierenden Weltmeister besiegt!
Dr. Dückstein nahm an neun Schacholympiaden und mehr als 100 internationalen Wettkämpfen teil und wurde 1954, 1956 und 1977 Staatsmeister. Bis 2016, damals bereits 89 Jahre alt, nahm er noch aktiv an Schachturnieren teil. Die Verleihung des "Ehren-Großmeistertitels" an ihn spiegelt den Respekt und die Wertschätzung der weltweiten Schachgesellschaft gegenüber seinen Leistungen wider.
Die FIDE ehrt nun sein Lebenswerk und begründet die Verleihung wie folgt: "Dr. Andreas Dückstein erhält in Anbetracht seiner Verdienste um die Entwicklung des Schachs und der sportlichen Ergebnisse während seiner Schachkarriere den Titel "Honorary Grandmaster“. Der Beschluss der FIDE ist bereits erfolgt und wirksam.
Ich freue mich sehr über diesen Auszeichnung für Dr. Dückstein und gratuliere ihm im Namen der österreichischen Schachfamilie herzlich zum Großmeistertitel!
Michael Stöttinger
Präsident
Links:
Wikipedia Eintrag Dückstein
Liebe Schachfamilie!
Wie ich vor wenigen Tagen angekündigt habe, möchte ich euch unsere wichtigsten Projekte näher vorstellen. Beginnen möchte ich mit unserem „Chess Ladies Graz in Erinnerung an Eva Moser“ von 25.Februar bis 03.März.
Wie ihr vermutlich alle wisst, ist IM Eva Moser die beste Schachspielerin der österreichischen Schachgeschichte. Eva feierte sowohl national als auch international große Erfolge: Sie gewann 2006 als bisher einzige Frau den Staatsmeistertitel im allgemeinen Turnier und vertrat Österreich erfolgreich bei zahlreichen internationalen Bewerben.
Eva war die erste Spitzenspielerin, die ich kennen lernen durfte, und ich kann mich noch gut an die Senioren-WM 2007 in Gmunden erinnern, als ich sie für das Rahmenprogramm engagiert habe: Wir haben damals die besten Spielerinnen aus Mitteleuropa, USA und Russland nach Gmunden eingeladen und ich kann mich an einige sehr lustige Tage mit Eva, Irina Krush, Alexandra Kosteniuk, Elisabeth Pähtz und vielen anderen erinnern.
Um Eva und ihre herausragenden Leistungen zu ehren, habe ich mich daher entschlossen, zum 5. Todestag ein Turnier in Graz zu organisieren - in Erinnerung an die gebürtige Kärntnerin, die es nach ihrem Schulabschluss in die heimliche Schachhauptstadt Graz zog, und die dort den wesentlichen Teil Ihrer Karriere verbrachte. Besonders freuen wir uns, dass Evas Eltern, Edeltraud und Helmut Moser, zur Eröffnung kommen werden.
Gut beraten von Regina Theissl-Pokorna, Denise Trippold und David Shengelia habe ich mich für ein klassisches Rundenturnier mit 5 Österreicherinnen und 5 internationalen Spielerinnen entschieden – natürlich soll das Turnier auch unsere aktuellen Spitzenspielerinnen unterstützen und somit sind auch Normen für unsere Nationalspielerinnen möglich. Den besonderen Anlass wollten wir aber auch durch eine besondere Location ehren und diese war in Graz natürlich naheliegend: Gespielt wird an demselben Ort, an dem der ÖSB über viele Jahre seinen Sitz hatte, an dem bereits Großmeister-Turniere veranstaltet wurden und an dem bereits der XII. Schachweltmeister Anatoly Karpov Schach spielte: im Palais Attems in der Grazer Innenstadt. Diese prunkvollen Räumlichkeiten haben wortwörtlich Schachgeschichte geatmet und natürlich freuen wir uns, wenn dieser Rahmen bei Schachfans und Medien entsprechend gut ankommt. Wenn es sein Gesundheitszustand erlaubt, wird sicherlich auch ÖSB-Ehrenpräsident Kurt Jungwirth das Turnier besuchen, er hat ja über Jahrzehnte im Palais Attems gewirkt.
Neben den eleganten Räumlichkeiten und den möglichen Normen dürfen sich die Teilnehmerinnen auch über einen attraktiven Preisfonds von €10.500,-- freuen. Finanziert habe ich das Turnier selbst, dem ÖSB entstehen durch die Veranstaltung keine Kosten.
Alle Schachbegeisterten sind gerne eingeladen, beim Turnier vorbeizuschauen und den Großmeisterinnen über die Schulter zu blicken. Alle Partien werden natürlich auch live übertragen, ab 15. Februar findet ihr alle Informationen auf www.chess-ladies.at.
Besonders bedanken möchte ich mich bereits jetzt bei ÖSB-Frauenreferentin Denise Trippold für ihre Begeisterung und den tollen Einsatz bei der Organisation im Vorfeld und bei Regina Theissl-Pokorna, ohne deren Hilfe die rasche Kontaktaufnahme zu den Spitzenspielerinnen nicht möglich gewesen wäre. Denise spielt übrigens auch mit beim Turnier und ist gemeinsam mit Jasmin steirische Lokalmatadorin.
Damit verbleibe ich einstweilen und freue mich auf ein Wiedersehen in Graz,
Michael Stöttinger
Präsident
(dt, Bild: Johanna Seiser)
Links:
Eva Moser
Buch „Eva Moser. Phantasie und Präzision auf dem Schachbrett"
Ausschreibung
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