Wien dominiert Jugend-ÖMs
Am vergangenen Wochenende fanden in der Eventlocation „Gironcoli-Kristall“, dem Kunstforum der Strabag, die Jugendmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach statt. Zum Auftakt wurden die Bretter bereits am Nationalfeiertag im Rahmen der Offenen Wiener Schnellschach-Landesmeisterschaft warm gespielt: 153 Teilnehmer*innen aus nicht weniger als 17 Nationen kämpften bei 9 Runden um Titel, Pokale und Geldpreise. Am Ende siegte Nationalspieler IM Valentin Baidetskyi vor IM Konstantin Peyrer (beide 7,5 Punkte), IM Halvax, Neo-GM Horvath, FM Dankhazi, IM Fröwis und IM Schwabeneder - alle 7 Punkte.
Am Freitagabend folgten dann die Österreichischen Meisterschaften der Jugend im Blitzschach mit der Bedenkzeit 3+2 und 9 Runden im CH-System. Während es sechs Offene Bewerbe U8-U18 gab, spielten die Mädchen in den separaten Kategorien U8-U10-U12 und U14-U16-U18. 24 Bretter der U14-U18 wurden live ins Internet übertragen und von Emanuel Högl vor Ort kommentiert. Die neuen Blitz-Meister*innen sind: Dordevic (MU8, W), Rössler (U8, K), Donets (MU10, OÖ), Chen (U10, St), Brunner (MU12, St), Stickler (U12, W), Huber (MU14, W), Dotzer (U14, K), Deak-Sala (MU16, W), Borrmann (U16, W), Vicze (MU18, B) und Morgunov (U18, W).
Tags darauf ging es für die beinahe 200 Teilnehmer*innen ab 10:00 Uhr weiter mit 9 Runden Schnellschach bei der Bedenkzeit 10+3. Wiederum dominierten die Hauptstädter und konnten 7 der 12 möglichen Titel erringen. Die Rapid-Titelträger*innen 2023 sind Schlossnikl (MU8, NÖ), Pollak (U8, OÖ), Donets (MU10, OÖ), Wu (U10, W), Aboulenein-Djamshidian (MU12, W), Stickler (U12, W), Huber (MU14, W), Wimmer (U14, OÖ), Deak-Sala (MU16, W), Borrmann (U16, W), Vicze (MU18, B) und Morgunov (U18, W). Parallel zu den Vormittagsrunden nahmen 13 Trainer*innen am Workshop zum Thema Safe Sports teil.
Für alle die von den 64 Feldern noch nicht genug hatten ging es abends weiter mit der Offenen Wiener Blitzschach-Landesmeisterschaft. Diesmal waren unter 128 Teilnehmer*innen 21 Titelträger*innen am Start. Die U18-Quote von 50% bestätigte den Schachhunger der Jugendspieler*innen an diesem Wochenende. Am Ende setzte sich Bundesjugendtrainer IM Georg Fröwis mit 8/9 Punkten durch. Zweiter wird IM Schwabeneder mit 7,5 vor dem besten Jugendspieler FM Borrmann (U16), FM Kundianok, FM Dankhazi und IM Schwarhofer (alle 7 Punkte). Der Frauenpreis ging wie auch beim Schnellschach an Myagmarsuren Mandukhai (MGL).
Als letzter ÖSB-Jugendbewerb des Jahres ging die Jugendbundesländerteammeisterschaft über die Bühne. Nachdem die LVs Tirol und Salzburg keine Teams stellten, traten mit einem zweiten Veranstalterteam insgesamt 8 Teams im Rundenturnier mit jeweils 8 Spieler*innen (U8, U10, U12, U14, U16, U18, MU14, MU18) an. Dabei setzte sich das gastgebende Team „Wien 1“ rasch vom Feld ab und siegte schlussendlich überzeugend mit dem Punktemaximum. Morgunov, Borrmann und Wu können auf ihren Brettern sogar mit 100% glänzen. Auch Balint und Radnaev können mit 6/7 die Bretterwertung gewinnen. Die beiden Doppel-Gold-Medaillengewinnerinnen Deak-Sala (5,5) und Huber (4,5) sowie Brezlan (3,5) verstärkten das Team. Die Teams aus der Steiermark und Kärnten landen mit jeweils 9 Matchpunkten in den Medaillenrängen. Dass auch das Team „Wien 2“ gegen die Silber- und Bronzemedaillengewinner mit jeweils 4:4 punkten kann, spricht für die Dichte des Feldes.
Insgesamt gewinnen 19 Wiener Jugendspieler*innen Medaillen, 8 davon an diesem Wochenende Goldmedaillen in den Einzelbewerben. Somit ist die Bundeshauptstadt auch in der jährlichen Medaillenstatistik mit insgesamt 37 von 111 möglichen Medaillen wiederum das erfolgreichste Bundesland vor der Steiermark. Der Wiener Schachverband kann somit mit Stolz auf ein gelungenes Schach-Wochenende und kontinuierlich-exzellente Jugendarbeit zurückblicken. (af, Bilder: Annika Fröwis)
Ergebnisse bei chess-results: Offene Wr. Rapid-LM, ÖMs, Offene Wr. Blitz-LM, JBTM
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