Der mit Spannung erwartete große Schlager zwischen Magnus Carlsen und Levon Aronian endet rasch mit einem Remis. Carlsen wählt mit Weiß eine solide Variante der katalanischen Eröffnung doch Aronian hält die Stellung präzise im Gleichgewicht. Die Partie ist dennoch mit 41. Zügen die längste des Tages, wenn auch nach Zeit die kürzeste. Rauh her geht es in den anderen Partien. Kramnik überrascht Swidler in der Eröffnung mit einem unerwarteten Königszug und kann erstmals in dem Turnier seinen Vorteil zum ganzen Punkt verdichten. Kramnik rückt damit Carlsen und Aronian bis auf einen Zähler nahe. Erste Siege feiern auch Grischuk gegen Iwantschuk und Gelfand mit Schwarz gegen Radjabov. Iwantschuk überschreitet dabei bereits zum dritten Mal die Zeit, während sich Gelfand diesmal auf seine ausgezeichnete Vorbereitung stützen kann. Spannend geht es heute weiter, trifft doch Kramnik auf Carlsen. Der Beginn der Live-Übertragung ist wie immer um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Wolfsberg ist klar auf Titelkurs in der 2. Bundesliga Mitte. In den Runden 6-8 in St. Veit holen die Kärntner drei Siege und lassen den bisherigen Leader Grieskirchen/Schallerbach hinter sich. Die Oberösterreicher geben drei Punkte ab. Im Kampf gegen den Abstieg hat Steyregg mit bisher 3 erzielten Punkten kaum noch Hoffnung. Da Fürstenfeld und Ansfelden aus der Bundesliga absteigen und Fürstenfeld die eigene Mannschaft runterdrückt, wird es noch ein harter Kampf gegen die zwei weiteren Abstiegsplätze, die derzeit Valentin und Klagenfurt einnehmen. Die Entscheidung fällt im April in den Schlussrunden in Fürstenfeld. (wk)
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Im Rahmen des Bundesliga-Wochenendes in St. Veit spielen auch die Damen ihre ersten vier Runden. Die Vereine aus dem Burgenland melden mit Nachruck ihre Ambitionen auf den Meistertitel an. Pamhagen ist mit 7 von 8 möglichen Punkten am besten gestartet und führt vor Wulkaprodersdorf (6 Punkte) sowie den Schachamazonen, Feldbach-Kirchberg und Oggau (alle 5 Punkte). Im heutigen Duellt zwischen den Schachamazonen und Wulkaprodersdorf gelingt der jungen Tirolerin Anna-Lena Schnegg für das Grazer Team ein Sieg gegen die regierenden Staatsmeisterin Anna-Christina Kopinits, die in Graz lebt aber für Burgenland spielt. Möglich ist dieser Bewerb dank des Engagements von Andrea Schmidbauer, die organisatorisch die Fäden zieht, und der finanziellen Unterstützung des Sportministeriums im Rahmen eines Genderprojektes. Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr die Vereine diese Meisterschaft führend übernehmen können und es gelingt die Spielerinnen nach regionalen Gesichtspunkten in den Vereinen zu integrieren. Die drei finalen Runden werden Mitte April in Fürstenfeld gemeinsam mit dem Finale der 2. Bundesliga-Mitte stattfinden. (wk)
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Jenbach feiert nach einem klaren Sieg in der 10. Runde gegen Jenbach vorzeitig seinen dritten Meistertitel nach 2010 und 2011. Erst in der Schlussrunde geben die Tiroler gegen Hohenems ihren einzigen Mannschaftspunkt ab. Im dramatischen Abstiegskampf rettet sich Husek Wien im direkten Duell gegen Fürstenfeld mit einem 3,5:2,5 Sieg. Der dritte Absteiger neben Absam und Fürstenfeld ist Ansfelden. Die Oberösterreicher kommen gegen Absam nur zu einem 3:3 und werden noch von Zwettl überholt. Die Niederösterreicher können sich mit einem 3,5:2,5 gegen Wulkaprodersdorf retten. Baden verliert heute gegen Feffernitz mit 2:4 und wird damit hinter Jenbach und Maria Saal nur Dritter. Die Kärntner bezwingen St. Veit knapp und holen sich die Silbermedaille. Feffernitz, Hohenems und St. Veit folgen auf den Plätzen. Der erfolgreichste Punktesammler der Saison ist Goran Dizdar mit 8,5/11 vor Philipp Schlosser mit 8/10. Die beste Performance gelinngt Bartosz Socko mit 2795, allerdings nur aus 4 Partien. Die beste Leistung eines Österreichs holt Markus Ragger mit 2669 und dem drittbesten Ergebnis auf Brett 1. (wk)
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Nach der gestrigen 7. Runde ist Halbzeit des Kandidatenturnieres in London. Vier Remisen halten den Status Quo. Carlsen und Aronian führen überlegen mit je 5 Punkten vor Kramnik und Swidler (je 3,5). Dabei wäre Carlsen gestern mit Weiß beinahe gegen Radjabov gestrauchelt. Radjabov kommt dank seiner dynamischen Spielweise zu starkem Königsangriff. Carlsen muss all seine Verteidigungsregister ziehen um die Stellung am Leben zu halten und kann trotz Qualitätsminus mit dem nötigen Spielglück am Ende den Punkt teilen. Eine gute Chance verpasst auch Gelfand gegen Kramnik. Aronian opfert gegen Grischuk einen Bauern und drückt letztlich erfolglos auf den ganzen Punkt. Das vierte Remis des Tages liefern sich Iwantschuk und Swidler in einer theoretischen Variante. Heute kommt es gleich zum Auftakt der Rückrunde zum direkten Duell zwischen Carlsen und Aronain. Live-Partien und Kommentare gibt es auf der Turneirseite. (wk, Foto: Turnierseite)
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3,5:2,5 ist das Resultat der 9. Runde der Bundesliga. Nur Jenbach gelingt auf dem Weg zum Titel ein 4:2 gegen Feffernitz. Einen wichtigen Überraschungssieg feiert Fürstenfeld gegen Maria Saal, wobei Anton Postl gegen Robert Kreisl der Siegpunkt gelingt. Nicht weniger erleichtert ist Hohenems über die zwei Punkte gegen Zwettl und da Wulkaprodersdorf gegen Husek Wien siegreich bleibt wird es im Abstiegskampf so richtig gruselig. Hohenems, Zwettl, Wulkaprodersdorf, Ansfelden und Fürstenfeld halten bei jeweils 7 Punkten und rittern gegen den dritten Abstiegsplatz, da der Zug für Husek Wien und Absam wohl schon abgefahren ist. In der 2. Bundesliga Mitte bleibt Grieskirchen/Schallerbach nach einem 4,5:1,5 Sieg an der Spitze. Allerdings bläst Wolfsberg mit Eva Moser auf Brett 6 (!!) zum Großangriff. In der Damenbundesliga sind nach zwei Runden mit Pamhagen und Wulkaprodersdorf (je 2 Punkte) zwei burgenländische Teams vorne, gefolgt von zwei steirischen mit Feldbach-Kirchberg und den Schachamazonen. Die heutige Runde wird ab 14:00 Uhr live übertragen, wobei Karl Theny in der St. Veiter Blumenhalle auch Live-Kommentatoren aufbietet. (wk)
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Morgen starten im burgenländischen Marz die Österreichischen Jugendmeisterschaften 2013, bei denen es neben den Titeln auch um die Qualifikation zur Jugend-WM oder Jugend-EM geht. Den Auftakt der Jugendmeisterschaften erfolgt in den Altersklassen U-18 und U-16. Elofavoritin bei den Mädchen U-16 ist die Steirerin Laura Hiebler, in der U-18 Burgenlands Valentina Bauer. Klarer Favorit bei den Burschen U-18 ist Wiens Christoph Menezes. Spannend sollte das Duell der Daurrivalen Martin Christian Huber und Luca Kessler in der U-16 werden. Das Turnier dauert von Sonntag bis Donnerstag. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results: B-U18, B-U16, M-U18, M-U16
An diesem verlängerten Wochenende fällt in St. Veit die Entscheidung in der Bundesliga. Jenbach bleibt mit einem 5:1 Erfolg gegen Absam klar auf Titelkurs und hält die drei Punkte Vorsprung auf Baden. Die Niederösterreicher scheinen von der Aufstellung her den Kampf um den Titel schon aufgegeben zu haben, gewinnen aber doch gegen Wulkaprodersdorf mit 3,5:2,5. Dafür zeigt Maria Saal Ambitionen auf Rang 2 und taucht erstmals zu Lasten des bisherigen Österreicherkurses mit 5 Großmeistern auf. Husek Wien ist da beim 4,5:1,5 Sieg kein Stolperstein. Eine bittere 1:5 Niederlage muss Fürstenfeld im Abstiegskampf gegen Hohenems hinnehmen. Zwettl ist hingegen nach einem 4,5:1,5 Sieg gegen Ansfelden aus dem Göbsten heraussen. Ein ereignisloses 3:3 liefern sich St. Veit und Feffernitz. In der Damenbundesliga sind Pamhagen, Oggau, Steyr und Wulkaprodersdorf zum Auftakt siegreich. Die 2. Bundesliga Mitte steigt erst am Freitag in das Geschehen ein. (wk)
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Ergebnisse bei Chess-Results: Bundesliga, 2. Bundesliga-Mitte, Damen-Bundesliga
Website Bundesliga mit Live-Übertragung (Fr/Sa 14:00), So (10:00)
Die heutige 6. Runde bringt eine Vorentscheidung im Kampf um den Herausforderer für Weltmeister Anand. Carlsen und Aronian beantworten den Doppelschritt des weißen Königsbauern gegen Swidler bzw. Radjabov mit der Spanischen Verteidigung, die in der Hand der beiden Ausnahmekünstler zum Spanischen Gegenangriff mutiert. Mit seinem zweiten Schwarzsieg räumt Carlsen zugleich einen unmittelbaren Konkurrenten aus dem Weg. Aronian tut es ihm glieich und da Kramnik seine gute Stellung gegen Iwantschuk trotz horrender Zeitnot des Ukrainers nicht gewinnen kann, sind Carlsen und Aronian vor dem zweiten Ruhetag dem Feld enteilt und führen mit 4,5 Punkte aus 6 Runden bereits mit 1,5 Zählern vor Kramnik und Swidler. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die 5. Runde des Kandidatenturniers bringt vier Remisen wie am Eröffnungstag. Im Gegensatz zum Auftakt, der ein vorsichtiges Abtasten war, ist der gestrige Tag einer der verpassten Chancen. Im Top-Match des Tages ist Vladimir Kramnik gegen Levon Aronian knapp daran ein "Big-Point" zu holen. Doch der Armenier rettet sich wundersam in ein Endspiel mit ungleichen Läufern, das Kramnik trotz eines Bauern auf d7 und zweier verbundener Bauern am Königsflügel nicht gewinnen kann. Ein Eröffnungsdesaster erleidet der letzte WM-Finalist Boris Gelfand mit Schwarz gegen Peter Swidler. Swidler trauert nach der Partie seinem schlechten Zeit-Management nach. Am Ende hatte auch Gelfand noch seine Gewinnchancen. So gesehen ist das Remis gerecht. Hart zu kämpfen hat auch Magnus Calrsen gegen Wassily Iwantschuk. Der Ukrainer überspielt den Weltranglistenersten in einem Grünfeldinder, kann den Sack aber nicht zumachen und muss am Ende ungläubig ins Remis einwilligen. Keine echten Gewinnchancen für eine Seite gibt es zwischen Grischuk und Radjabov, obwohl sich lezterer sehr bemüht mit einem Figurenopfer für drei Bauern die Stellung aus dem Gleichgewicht zu bringen. Psychologisch ist Kramnik der Verlierer der Runde. Mit einem Sieg gegen Aronian bei gleichzeitiger Niederlage von Carslsen wäre er mit einem Schlag punktegleich an der Spitze. So führen Carlsen und Aronian weiter mit einem halben Punkt Vorsprung auf Swidler und einem ganzen auf Kramnik und Radjabov. Die 6. Runde startet heute um 15:00 Uhr, morgen folgt ein Ruhetag. (wk, Foto: Turnierseite)
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