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Youtube: 50. Sendung - 05/2019 (Youtube)
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50. Sendung
Gast: Markus Ragger
Thema: Eva Mosers Glanzpartien
Links: Partien der Sendung kommentiert von Markus Ragger (pgn),
Alle Partien von Moser (pgn), Fotos
Die 50. Sendung von Chess-Base TV Austria ist dem Gedenken an Eva Moser gewidmet. Sie ist am 31. März 2019 im Alter von nur 36 Jahren in Graz verstorben. Gast der Sendung ist Österreichs Nummer Eins, Großmeislter Markus Ragger. Das Thema der Sendung sind Glanzpartien aus dem Schaffen von Eva Moser.
Eva Moser (1982 – 2019) war Österreichs beste Schachspielerin aller Zeiten. Sie bestach am Brett durch ihre Kreativität und ihre enorme taktische Stärke. Damit spielte sie sich in die erweiterte Weltspitze.
Menschlich bleibt sie uns als intelligente, sensible und junge Frau mit einer großen herzlichen Ausstrahlung in Erinnerung.
Markus Ragger führt uns durch die Höhepunkte von Eva Mosers Schaffen. Eine ihrer berühmtesten Partien spielte sie wohl am Höhepunkt ihrer Karriere 2013. Sie setzte GM Arnaudov mit der fünften Dame am Brett Matt. (Info von Harald Schneider-Zinner für diese Sendung)
Moser bei der Staatsmeisterschaft 2003 in Hartberg, beobachtet von Gertrude Wanger, Kurt Jungwirth und einem jungen Markus Ragger
Nachruf:
Österreichs erste Schach-Großmeisterin Eva Moser ist am 31. März 2019 in Graz im Alter von 36 Jahren überraschend verstorben. Unvergessliche Highlights ihrer Karriere sind ein Vize-Europameistertitel 1998 bei den Mädchen und der Gewinn der Staatsmeisterschaft 2006 in der Allgemeinen Klasse.
Drei Staatsmeisterinnen 2006 in Köflach. Eva Moser gewinnt die "offene Klasse", Anna-Christina Kopinits und Helene Mira teilen den Sieg bei den Frauen.
Moser kam bereits in der Schulzeit in ihrem Heimatort Spittal mit Schach in Kontakt und stellte mit dem Gewinn der Österreichischen Jugendmeisterschaft rasch ihr großes Talent unter Beweis. Sieben weiter Titel folgten. International gewann sie bei der Heim-Europameisterschaft in Mureck 1998 bei den Mädchen U-16 mit einem zweiten Platz die Silbermedaille. Zudem gelang ihr im gleichen Jahr bei der Weltmeisterschaft in Odessa ein fünfter Platz, die beste Platzierung einer Österreicherin.
Ihr Debüt im Frauen-Nationalteam feierte Eva Moser bei der Schach-Olympiade 2000 in Istanbul. Acht Jahre später in Dresden gelangen ihr ungeschlagen herausragende 8,5 Punkte aus 10 Partien, die meisten am Spitzenbrett. National konnte Moser bei den Staatsmeisterschaften 2006 in Gmunden alle Männer hinter sich lassen und als erste Frau den Titel gewinnen. Im gleichen Jahr gewann sie mit ihrem Verein Styria Graz auch die Bundesliga. In Deutschland war Moser mit Baden-Baden zwischen 2008 und 2015 sechsmal in der Mannschaftsmeisterschaft der Frauen erfolgreich.
Eva Moser bei der WM 2008 in Nalchik (RUS)
Ihre beste Platzierung in der Weltrangliste war ein 25. Platz im Juli 2012 mit einer Karriere-Höchstzahl von 2471 Elopunkten. Bereits 2003 wurde ihr vom Weltschachbund für ihre Leistungen der Titel einer Schach-Großmeisterin verliehen, ein Jahr später folgte der Männer-Titel eines Internationalen Meisters. Ihr nächstes Ziel war der Großmeistertitel der Männer. 2014 erzielte sie bei einem Turnier in Augsburg eine erste Norm.
Das österreichische Schach verliert seine beste Spielerin und eine stets liebenswürdige und gern gesehene Freundin.
Eva Moser bei ihrer letzten Schach Olympiade 2014 in Tromsö