Markus Ragger druchbricht gestern beim Schach Finale der Bundesliga in Jenbach mit einem Sieg gegen den deutschen Großmeister Thomas Luther erstmals die Elo-Grenze von 2700, die als inoffizielle Schallmauer die engere Weltspitze vom Rest der Welt trennt. Als Draufgabe wird Ragger mit seinem Klub Maria Saal erstmals in der Vereinsgeschichte die Bundesliga gewinnen. Zwei Runden vor Schluss liegt Maria Saal vier Punkte vor Titelverteidiger Jenbach und kann praktisch nicht mehr eingeholt werden. Das Elosystem wurde 1959 vom Ungarn Arpad Elo entwickelt und spiegelt aufgrund der statistischen Auswertung bisheriger Turnierergebnisse genau die Spielstärke von Schachsportlern wider. Markus Ragger hatte sich 2015 in der Weltrangliste von Platz 101 auf den 50. Platz vorgekämpft und im Laufe des Jahres mehrmals an der magischen Grenze von 2700 gekratzt, konnte sie aber nie überspringen. Beim ersten Grendke Schach Open in Karlsruhe zeigte sich Österreichs Nummer Eins vorige Woche groß in Form, kämpfte mit um den Sieg und belegte nach neun Runden den siebenten Platz unter 566 Teilnehmern. Direkt aus Karlsruhe kam Ragger zum Finale der österreichischen Bundesliga nach Jenbach, wo von Donnerstag bis Samstag die Runden neun bis elf gespielt werden. Ragger führt in der Saison 2015/2016 seinen Klub Maria zum ersten Meistertitel in der Geschichte. Nach dem gestrigen 5,5:0,5 Kantersieg gegen Absam können die Kärntner die Sektkorken schon knallen lassen. Titelverteidiger Jenbach ist vier Punkte zurück und könnte Maria Saal selbst mit zwei 6:0 Siegen nur noch theoretisch einholen. Als Draufgabe sprengt Ragger in der täglich aktualisierten "Live-Rating-Liste" erstmals die 2700 Elogrenze. (wk)
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