Seit 2005 wird Schach als Sport anerkannt. Den sportlichen Charakter noch mehr in den Köpfen der Spieler und Spielerinnen zu verankern und sich bewusst nach außen hin als Sportler zu deklarieren ist uns im Österreichischen Schachbund ein wesentliches Anliegen. So nahmen wir das Angebot des Bundessportleistungszentrums Südstadt dankend an und starteten eine Serie von Projekten. Im Juni fand bereits eine Übungsleiterausbildung in der Südstadt statt, im November wird der Schachklub Ottakring die 1. Bundesliga dort veranstalten. Im Juli waren unsere Nationalkader (Jugend, Frauen und Männer) an der Reihe sich zu präsentieren. Eine Woche lang wurde schachspezifisches Training durchgeführt, gab es täglich zwei intensive Bewegungseinheiten, wurden Entspannungsübungen durchgeführt und bewusst Ziele für das Team formuliert. Neben dem Eröffnungstraining, Endspieltraining und Taktiktraining wurde gelaufen, Ball gespielt, geschwommen und geklettert. Alle Beteiligten erfüllten ein hohes Pensum von 9:00 in der Früh bis 21:00 am Abend. In der Cafeteria traf man dabei Spitzensportler wie Jürgen Melzer, in der Schwimmhalle unsere Vertreter bei den Paralympischen Spielen. Sich als Sportler zu zeigen und sich mit anderen Sportlern auszutauschen ist wichtig für die Nationalspieler und für unsere gesamte Schachbewegung. Nur so können wir darauf hoffen, auch in Zukunft entsprechende Förderungen zu erhalten, neue Trainingsmethoden zu entdecken und uns weiter zu entwickeln. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)