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Chess Championship Tour: 2. Turnier startet heute um 15:00

Die zweite Station der Chess Championship Tour startet heute um 15:00 Uhr. Insgesamt besteht die Tour 2020/2021 aus 10 Online Turniere, die alle nach dem gleichen Format gespielt werden. Zuerst ein Rundenturnier mit 12 Teilnehmern. Die besten Acht qualifizieren sich für das K.O.-System mit Viertelfinale, Semifinale und Finale. Die Bedenkzeit beträgt jeweils 15 Minuten und 10 Sekunden Inkrement pro Zug. Im K.O.-System werde jeweils zwei Matches gespielt, wobei es im Falle eines Gleichstandes am Ende zu einem Tie-Break mit zwei Blitzpartien und ggf. einer Armageddon-Entscheidung.

Der Preisfonds beträgt 200.000 USD pro Turnier, davon gehen 60.000 an den Sieger. Im ersten Turnier hat sich Wesley so diesen Löwenanteil mit einem Sieg im Finale gegen Carlsen geholt. Der Weltmeister wird nun wohl auf Revanche sinnen.

Terminplan:

Turnierseite

 

Dragnev, Hapala, Mayrhuber im Sitges Chess Festival

Schach wird doch noch vor Ort gespielt. In Sitges, einer Stadt in der Provinz Barcelona, wurde von 13.-23. Dezember 2020 das "Sunway Sitges International Chess Festival" ausgetragen. Aus Österreich waren Valentin Dragnev, Lisa Hapala und Nikola Mayrhuber dabei.

Das stark besetzte A-Open gewinnt der Bulgare Ivan Cheparinov dank eines Sieges in der Schlussrunde gegen den Franzosen Matthier Cornette mit acht Punkten vor vier Spielern mit siebeneinhalb. Nach Feinwertung wird Jule Moussard Zweiter vor Latas Jaime Santos, Alexandr Fier und Vladislav Nevednichy. Insgesamt waren 138 Spieler aus 29 Nationen am Start.

Valentin Dragev hat in der Mitte des Turniers mit zwei Niederlagen gegen den Chilenen Vasquez und den Franzosen Mahel Boyer einen Hänger. Drei Siege am Ende kommen zu spät für ein ganz gutes Ergebnis. Immerhin schafft Valentin aber noch 6,5 Punkte und Rang 25.

Elisabeth Hapala spielt die ersten vier Runden mehr oder weniger nach Plan, eine Niederlage gegen den Portugiesen Miguel Sismeiro und später gegen den Spanier Pravisano Nieves Sanleon kosten aber Elopunkte. In Summe gelingen ihr ebenso vier Punkte wie Nikola Mayrhuber. Die Wienerin darf sich damit aber über einen Elozuwachs zum Jahresende freuen.

Links:
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

WK, Foto: Mayrhuber 

 

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Carlsen geht im Finale gegen So baden

Weltmeister Magnus Carlsen verliert ausgerechnet an seinem Geburtstag am 30. November das Finale des Skilling Online Opens überraschend gegen Wesley So, gegen den er bisher stets eine vernichtende Bilanz aufzuweisen hatte.

Im Semifinale setzte sich  Carlsen gegen Ian Nepomniachtchi dank eines 2,5:1,5 Sieges im ersten Satz und einem 2:2 im zweiten durch, wobei die Entscheidung gleich in der ersten Partie mit einem Einsteller des Russen fällt. Danach remisiert sich Carlsen in den folgenden sieben Partien ins Finale. So setzt sich im zweiten Semifinale gegen Hikaru Nakamura mit dem gleichen Resultat durch, diktiert das Match aber deutlicher als es im Resultat zum Ausdruck kommt.

In beiden Sätzen des Finales geht Carlsen dreimal in Führung, aber So kann jedes Mal umgehend ausgleichen. Am ersten Tag wackeln beide mit Schwarz. Beide gewinnen ihre beiden Weiß-Partien und trennen sich im ersten Satz 2:2. Am zweiten Tag des Finales startet Carlsen mit einem Schwarzsieg an seinem Geburtstag optimal. Er kann aber nicht wie gewohnt das Heft in die Hand nehmen. So kontert mit einer starken Partie und gleicht erneut aus. Dramatisch verläuft die dritte Partie im zweiten Satz. Zuerst erlangt So mit Weiß erneut großen Vorteil, macht aber einen großen Fehler und gibt Carlsen die Chance umgehend zu gewinnen. Doch Carlsen fehlt diesmal die Präzision, er verpasst die Chance und es gibt ein erstes Remis. In der nächsten Partie verzichtet er darauf aufs Ganze zu gehen und steuert wie schon des Öfteren lieber mit einem 2:2 sicher das Tie-Break an.

Doch diesmal geht diese Erfolgsstrategie daneben. So verbessert gegen Caro-Kann seine Spielweise aus der ersten Partie des zweiten Satzes und erlangt Vorteil. Wie aber schon öfter im Verlaufe des Turniers lässt ist seine Verwertung verbesserungsfähig. Carlsen verpasst aber erneut seine Chance, diesmal auf ein Remis, und gerät im Tie-Break in Rückstand. In der zweiten Partie gibt ihm So nach ruhiger Eröffnung die Chance die Stellung zu verkomplizieren. Carlsen tauscht zwei Figuren gegen Turm und zwei Bauern, verpasst aber diese zum Laufen zu bringen. Das Remis macht Wesley So zum Gewinner der ersten Station der Chess Champions Tour 2020/2021.

Das nächste der 10 Turniere dieser Serie ist ein "Major" vom 26.12.2020 bis 3.1.2021. (wk, Bilder: chess24)

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CCT: Heute startet das Semifinale im Skilling Open

Das Skilling Online Open bringt im Viertelfinale vier spannende Matches. Magnus Carlsen findet in Anish Giri einen gleichwertigen Gegner. Sieben der acht Rapid Partien enden mit Remisen, wobei Giri insbesondere in der ersten Partie eine große Chance verpasst in Führung zu gehen. Carlsen entscheidet den ersten Satz mit einem Schwarzsieg in der vierten Partie mit 2,5:1,5 für sich. Im zweiten Satz reicht ihm daher ein 2:2. Carlsen vermeidet unnötige Risiken und sichert sich mit vier Remisen den Aufstieg in das Semifinale.

Alle anderen drei Matches müssen in ein Tie-Break, da die Verlierer des ersten Tages am zweiten zurückschlagen. Hier setzen sich dann in allen Begegnungen die Sieger des zweiten Tages durch. Ian Nepomniachtchi gewinnt das Tie-Break schon in den Blitzpartien gegen Levon Aronian in zwei Blitzpartien mit je 5 Minuten plus 3 Sekunden/Zug mit 2:0 und trifft heute auf Carlsen.

Das zweite Semifinale ist ein amerikanisches Duell zwischen Wesley So und Hikaru Nakamura. Beide mussten gestern ins Armageddon. Nakamura braucht dafür ein Wunder und die Mithilfe von Maxime Vachier-Lagrave. Der Franzose ging im Tie-Break mit 1:0 in Führung und nimmt Nakamura in der zweiten früh die Qualität ohne Kompensation ab. Das hätte es eigentlich sein sollen. Irgendwie schafft es Nakamua aber im Spiel zu bleiben und plötzlich ergeben sich für ihn trotz des materiellen Defizits Gegenchancen. Am Ende bringt eine Springergabel das 1:1. Im Armageddon muss MVL mit Weiß gewinnen. Nakamura kann die Stellung aber verflachen und schafft mit dem Remis den Aufstieg.

In der zweiten Armageddon Partie wird Teimour Radjabov zum Unglücksraben. Er verliert früh durch einen Fehler einen ganzen Turm und scheidet damit praktisch kampflos aus. Daran ändert auch nichts, dass er weiterspielt und So am Ende in Gewinnstellung mit einem Remisangebot den Aufstieg sichert.

Das Semifinale beginnt heute, Freitag, dem 27.11.2020, um 18:00 MEZ. Die Paarungen lauten Carlsen-Nepomniachtchi und So-Nakamura. (wk, Bilder: chess24)

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CCT: Carlsen gewinnt Vorrunde, Drama um Aufstieg

Magnus Carlsen gewinnt die Vorrunde beim Skilling Open, der ersten Station der "Chess Champions Tour", mit neun von fünfzehn möglichen Punkten dank besserer Zweitwertung vor Hikarua Nakamura.

Wesley So, Ian Nepomniachtchi und Levon Aronian schaffen mit je achteinhalb Punkten ebenfalls den Einzug in das Viertelfinale. Aronian sichert sich seinen Platz in der vorletzten Runde mit einem Schwarzsieg gegen Karjakin und feiert danach ausgelassen mit seinem Hund "Ponchik", der in Armenien fast so bekannt ist wie sein Herrchen.

Dahinter spielt sich um die restlichen drei Plätze für den Einzug in die KO-Phase ein Drama ab. Alireza Firouzja legt wieder eine beachtliche Talentprobe ab und spielt phasenweise begeisterndes Schach. Nach Siegen gegen Giri und Karjakin ist er zwei Runden vor Schluss sogar vorne dabei. Doch dann übersieht er gegen Nakamura in ausgeglichener Stellung eine tückische Taktik und verliert zudem noch in der Schlussrunde gegen Quang Liem Le. Im gesamten Turnierverlauf war die Elite extrem knapp zusammen. Da entscheiden Kleinigkeiten. Am Ende sind mit Radjabov, Vachier-Lagrave, Giri, Firouzja und Le fünf Spieler punktegleich im Kampf um drei Plätze. Firouzja und Le verpassen wegen der schlechteren Zweitwertung denbar knapp den Aufstieg, wie die Tabelle zeigt. Giri, er dominierte an den ersten beiden Tagen, verliert aber am Schlusstag wie Firouzja zweimal, ist der glückliche Achte.

 

Das Viertelfinale wird heute, Mittwoch, und morgen, Donnerstag, ab jeweils 18:00 mit den Paarungen Carlsen-Giri, Aronian-Nepomniachtchi, So-Radjabov und MVL-Nakamura gespielt. (wk, Bilder: chess24)

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