Levon Aronian gewinnt die vierte Station der Grand Chess Tour in St. Louis. Armeniens Aushängeschild beweist damit, dass er auch in den schnellen Disziplinen absolute Weltklasse hat. Im Blitzbewerb mit 18 Partien holt Aronian 12,5 Punkte und gewinnt damit die Gesamtwertung aus Schnellschach und Blitzschach überlegen mit 24,5 Punkten vor Sergej Karjakin und HIkaru Nakamura (beide 21,5). In der Gesamtwertung der Grand Chess Tour schiebt sich Aronian mit 25 Punkten vor dem Finale in London auf den dritten Platz vor. Es führt Magnus Carlsen, der Sieger von Paris und Leuven, vor Maxime Vachier-Lagrave, der den Sinquefield Cup in St. Louis gewinnen konnte. Der beste Blitzer in St. Louis war aber nicht Aronian, sondern Karjakin. Der Russe kann sein phantastischen Ergebnis von acht Punkten aus neun Partien am zweiten Spieltag zwar nicht wiederholen, fünfeinhalb aus neun sind aber ausreichend um den Blitzbewerb mit 13,5 Punkten vor Aronian (12,5) und Nakamura (10,5) zu gewinnen. Hinter Ian Nepomniachtchi landet Garry Kasparov in dieser Wertung am fünften Platz. Der letzte Tag beginnt für Kasparov zwar mit einer Niederlage gegen Karjakin, danach legt er aber eine Serie von fünfeinhalb Punkten aus acht Partien hin und bleibt dabei ungeschlagen. Siege gelingen ihm gegen Caruana, Nakamura und Dominguez. Ein versöhnliches Ende für den 13. Weltmeister der Schachgeschichte, der bewiesen hat nach 12 Jahren Pause noch in der Weltspitze mitspielen zu können. Entäuscht hat Vishy Anand nach seinem guten Abschneiden zuvor beim Sinquefield Cup. Offenbar waren die Anstrengungen von zwei starken Turnieren unmittelbar hintereinander doch zu groß. Im Blitzschach gewinnt Anand nur eine Partie und insgesamt sieben Punkte. Das reicht gerade noch um im Blitz und der Gesamtwertung vor David Navara zu bleiben. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017