In den ersten sechs Runden der Chess Classic in London gab es insgesamt nur drei entschiedenen Partien. In der gestrigen siebenten Runde verdoppelten die Stars des Schachsports diese Anzahl und brachten Bewegung in die Tabelle. Tabellenführer Fabiano Caruana verteidigt mit einem Remis gegen seinen Landsmann Wesley So die Führung, muss sie aber nun mit Ian Nepomniachtchi teilen. Der Russe zeigt gegen Vishy Anand Mut zum Risiko und opfert bereits im siebenten Zug einen Bauern. In einer schwierigen Stellung macht Anand knapp vor der Zeitkontrolle den entscheidenden Fehler. Zu Siegen kommen auch jene zwei Spieler, die im Fernduell um den Sieg in der Grand Chess Tour kämpfen. Maxime Vachier-Lagrave gewinnt in einem Najdorf Sizilianer mit Schwarz gegen Sergey Karjakin. Es ist Karjakins zweite Niederlage mit Weiß. Magnus Carlsen spielt gegen Michael Adams im ersten Zug f4 um ausgetretenen Pfaden auszuweichen, hat sich den Partieverlauf aber sicher anders vorgestellt. Englands Lokalmatador opfert nämlich im zwölften Zug eine Figur für drei Bauern und erhält eine aussichtsreiche Stellung in der Carlsen lange ums "Überleben" kämpfen muss. Am Ende entsteht ein Endspiel in dem Carlsen zwei Figuren für einen Turm und zwei Bauern hat. Hier verliert Adams den Überblick und Carlsen gewinnt erneut gegen einen seiner Lieblingsgegner. Das Score zwischen den Beiden lautet nun nach Siegen 10:1 für den Weltmeister. Zwei Runden vor Schluss ist der Kampf um den Sieg plötzlich wieder offen. Caruana und Nepomniachtchi führen mit je viereinhalb Punkten vor Carlsen und MVL mit je vier. Heute spielen ab 15:00 Uhr Carlsen gegen Nepomniachtchi, Nakamura gegen Carlsen und MVL gegen Anand. (wk, Foto: Turnierseite)
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