Fünf Runden sind inzwischen beim Tata Steel Masters gespielt, vier davon in Wijk aan Zee, die gestrige Fünfte auswärts in Hilversum. Anand und Mamedyarov konnten mit jeweils zweiten Siegen zum Lokalmatador Anish Giri aufschließen, der das Turnier mit zwei Siegen begann und danach Remisen gegen Svidler, Carlsen und Jones folgen ließ. Anand zeigt in der dritten Runde gegen Caruana, dass gegen die solide russische Verteidiung Siege möglich sind. Caruana ist gestern auch das Opfer von Mamedyarov. Aserbaidschans Vorkämpfer scheint knapp vor dem Kandidatenturnier in der Form seines Lebens zu sein. Jedenfalls überspielt er Caruana in Hilversum sehenswert, führt beim Tata Steel und ist in der inoffiziellen Live-Rating-Liste mit seiner bisher höchsten Elozahl von 2810 die neue Nummer Zwei hinter Carlsen. Der Weltmeister spielt wie immer ambitioniert, kommt aber in seinen Partien gegen Wei Yi, Giri und Kramnik über Remisen nicht hinaus. Vor allem mit den weißen Steinen schafft es Carlsen derzeit nicht viel Druck auszuüben. Gemeinsam mit Kramnik und So, der gestern gegen Adhiban zu einem ersten Sieg kommt, bildet Carlsen die Gruppe der Verfolger des Spitzentrios. Schlecht läuft es für Caruana, Adhiban und Yifan Hou. Nur sie haben negative Scores, zudem noch keine Partie gewonnen und mit zwei, drei bzw. vier Niederlagen bereits deutlichen Abstand zum Mittelfeld. Heute ist beim Tata Steel ein erster Ruhetag. Die sechste Runde beginnt morgen, Freitag, um 13:30 Uhr. Live-Kommentierungen gibt es bei ChessBase und Chess24. (wk, Foto: Turnierseite)
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