Magnus Carlsen gewinnt das Tata Steel Masters nach spannenden drei Schlussrunden nach Stichkampf vor Anish Giri. Nachdem Carlsen in der 10. Runde mit einem Sieg gegen So zu Giri aufschließen konnte, spulten die beiden Führenden die Schlussrunden synchron ab. Remisen mit Schwarz in den Runden 11 und 13, Siege mit Weiß gegen Matlakov bzw. Adhiban in der 12. Runde. Beide hatten somit nach 13 Runde jeweils neun Punkte geholt bei Performances von 2891 (Giri) und 2885 (Carlsen). Laut Reglement musste um den Turniersieg ein Tie-Break entscheiden. Gespielt wurden zwei Blitzpartien, in denen Carlsen seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Stichkampf und Turniersieg gehen mit 1,5:0,5 an den Weltmeister. Den dritten Platz im Turnier teilen mit einem halben Punkte Rückstand auf das Sieger-Duo Vladimir Kramnik und Shakhriyar Mamedyarov. Kramnik verliert in der 11. Runde mit einer Niederlage gegen Karjakin seine Siegeschancen, gewinnt dann aber noch gegen Caruana und Adhiban. Er ist der einzige Spieler dem sechs Siege gelingen, er musste aber auch zwei Niederlagen einstecken. Mamedyarov kam in den drei Schlussrunden über Remisen nicht mehr hinaus. Auf den Plätzen folgen Anand und So mit je acht Punkten und Karjakin mit siebenheinhalb. Die ersten sieben Spieler erzielten Performances über 2800. Hinter Karjakin reißt ein Lücke von eineinhalb Punkten zur zweiten Hälfte der Turniertabelle auf, die von Peter Svidler und Wei Yi angeführt wird. Ein schlechtes Turnier erwischen für ihre Verhältnisse vor allem Fabiano Caruana und Yifan Hou. Caruana muss knapp vor dem Kandidatenturnier in Berlin vier Niederlagen verkraften, Hou gelingen diesmal nur fünf Remisen bei acht Niederlagen. Das Challenger Turnier gewinnt der Inder Santosh Gujrathi Vidit mit neun Punkten vor Anton Korobov (8) und Jefferey Xiong (7,5). Die Entscheidung fiel dabei erst in der Schlussrunde. Vidit wird im nächsten Jahr im Masters zu sehen sein. (wk, Foto: Turnierseite)
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