Der bulgarische Ex-Weltmeister Veselin Topalov bricht in Shamkir den Bann der Remisen, in den ersten drei Runden gab es keinen einzigen Sieg, und gewinnt in der vierten Runde ausgerechnet gegen den Lokalmatador Shakhriyar Mamedyarov. Heute legt der Bulgare noch eins drauf, opfert mit Schwarz einen Bauern für das Läuferpaar und überspielt danach David Navara sehenswert. Trotz der Führung brauen sich dunkle Wolken über Topalov. Er droht am 1. Mai seine Elozahl zu verlieren, wie übrigens alle bulgarischen Spieler, und damit seinen Platz in der Weltrangliste. Diese Maßnahme hat die FIDE in ihrer letzten Präsidiumssitzung jedenfalls beschlossen, sollte der bulgarische Verband bis dahin nicht bestimmte Papiere in der Angelegenheit der Korruptionsvorwürfe gegen den bulgarischen Verband seitens der ECU liefern. Bisher wurde "nur" der bulgarische Verband gesperrt, bulgarische Spieler konnten unter der FIDE oder ECU Flagge an Turnieren teilnehmen. In Shamkir führt der Bulgare unverdrossen nach fünf Runden mit dreieinhalb Punkten vor Magnus Carlsen. Der Weltmeister besiegt heute nach kreativer Eröffnung den Polen Radoslaw Wojtaszek und ist der zweite Spieler mit einem positiven Score. Insgesamt gab es in den bisher 25 Partien aber 22 Remisen. Den dritten Platz teilen Giri, Ding, Mamedov, Karjakin und Radjabov. Am Tabellenende liegen Mamedyarov, Navara und Wojtaszek mit je einer Niederlage. (wk, Foto: ChessBase)
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