Das "Gibraltar International Chess Festival" ist mit seinem Masters jährlich eines der größten und stärksten Open der Welt. Heuer waren 250 Spieler aus 55 Nationen am Start, darunter 85 Großmeister und 62 Internationale Meister. Der attraktive Preisfonds für Frauen lockt stets auch die besten Spielerinnen an. Eine Besonderheit des Opens sind die 10 Runden, wobei die Spieler unter bestimmten Voraussetzungen in einer Runde ein "Bye" nehmen können und trotzdem einen halben Punkt in der Turniertabelle gutgeschrieben bekommen.
In der Schlussrunde remisieren an den Spitzenbrettern Andrey Esiponko und Hao Wang sowie David Paravyan und Mustafa Yilmaz. Das gibt Maxime Vachier-Lagrave, David Navara und Daniil Yurra die Chance mit Siegen zur Spitzengruppe aufzuschließen. Am Ende sind sieben Spieler punktegleich. Nach Feinwertung (Performance) hat Esipenko (RUS) vor Wang (CHN) und Yuffa (RUS) die Nase vorne. Auf den Plätzen folgen Paravyan (RUS), Vachier-Lagrave (FRA), Navara (CZE) und Mustafa (TUR). In einem Tie-Break, das nach Regulativ vorgesehen ist, setzt sich letztlich GM David Parvyan durch.
Ex-Weltmeister Veselin Topalov wird mit einem halben Punkte weniger hinter Maghsoodloo und Werle Zehnter. Elofavorit Shakryiar Mammedyarov muss nach sechs Runden krankheitsbedingt aussteigen. Beste Frau wird ebenfalls mit sieben Punkten die Chinesin Zhongyi Tan.
Aus Österreich waren Dominik Horvath und Elisabeth Hapala am Start. Horvath schlägt sich mit sechs Punkten gut. Highlight ist ein Sieg gegen den Russen Paval Tregubov (2588) in der Schlussrunde. Damit gibt es auch ein paar Elopunkte für die Weltrangliste. Hapala hält nach einem Sieg gegen Rout Padmini (2369) nach der vierten Runde bei zwei Punkten, kann dann aber nur mehr zwei Remisen verbuchen und bleibt etwas hinter ihrer Erwartung.
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