Carlsen trifft im Finale des Charity Cups auf Jan-Krzysztof Duda

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Der polnische Star Jan-Krzysztof Duda erreicht gestern sein erstes Meltwater Champions Chess Tour-Finale mit einem souveränen Sieg über Liem Quang Le. Der 23-jährige Weltcupsieger wird im Finale des Charity Cups auf Weltmeister Magnus Carlsen treffen, nachdem der Gesamtführende der Tour den Chinesen Ding Liren ausgeschaltet hat.

Duda besiegte Liem, der in der Vorrunde des Turniers noch in Führung gelegen hatte, in überzeugender Weise, nachdem er die erste Partie des Matches nach schlechter Stellung drehen und gewinnen konnte. Liem erwies sich als zäher Gegner, aber Partie 3, die auf ein Remis in der zweiten Partie folgte, war für den ehemaligen Blitzweltmeister Vietnams verheerend. Der Schnellschach-Spezialist sah aus, als hätte er einen entscheidenden Angriff, um den Spielstand auszugleichen, aber er überstürzte im entscheidenden Moment und konnte nicht durchbrechen. Duda rettete das Remis. Das bedeutete, dass Liem in der letzten Partie mit den schwarzen Figuren einen Sieg brauchte. Dementsprechen riskiert Liem viel, erlaubt Duda aber großen Vorteil. Liem verteidigt sich mit einem Figurenopfer und erhält nach einem Fehler des Polen im 30. Zug die Chance das Match auszugleichen. Liem überssieht diese Chance, Duda sichert mit einem Remis den 2,5:1,5-Sieg und den Einzug ins Finale.

Im anderen Halbfinale überraschte Carlsen in der Eröffnung der ersten Partie mit dem unorthodoxen 1.e3 - ein erster Zug, der Ding zu amüsieren schien. Er führte auch zu einem langsamen Start, den der Champion unter Kontrolle zu haben schien. Aber Ding kämpfte zurück und am Ende war es Carlsen, der auf Remis spielte. Nach 110 Zügen endete die Partie unentschieden. In der zweiten Partie ging es noch enger zu - beide Spieler machten keine Fehler und kämpften mit drei Zugwiederholungen um ein spannendes Remis. Carlsen schaffte schließlich den Durchbruch in Partie 3, die auf dramatische Weise endete. Ding, der mitten in der Nacht in China spielen muss, geriet im Endspiel in große Zeitnot. Es schien, als ob er das Remis erreichen würde, aber dann verpatzte er einen cleveren Zug von Carlsen und die Partie war verloren. Es kam alles auf die Partie 4 an, die Ding - wie Liem - gewinnen musste. Doch dann kam das Unglück für Ding, als der 29-Jährige im Endspiel mit dem Bauernvorstoß 40.g6 einen Fehler beging. Carlsen gewann die Partie und Ding schied aus.

Das Finale Carlsen gegen Duda wird heute ab 18:00 Uhr live übertragen. (wk, Text/Fotos: Offizielle Presseaussendung)

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