Die Staatsmeisterschaften 2016 enden mit einem spannenden Finale in der offenen Klasse. Die Entscheidung über den Titel fällt in der Schlussrunde als der lange das Turnier beherrschende Mario Schachinger in seiner letzten Partie gegen Harald Schneider-Zinner verliert. Georg Fröwis reicht damit ein Remis gegen Georg Halvax zu seinem zweiten Titel nach 2011. Schachinger holt trotz der Niederlage Silber, Bronze geht an Peter Schreiner. Schneider-Zinner und Halvax folgen punktegleich auf den Plätzen. Im Frauenbewerb erfüllt Anna-Lena Schnegg souverän den Pflichtsieg gegen Martha Pilsan und gewinnt erstmals den Staatsmeistertitel. Titelverteidigerin Katharina Newrkla holt Silber, Bronze geht an Reka Horvath. Ein Dank gilt dem Organisationsteam mit Rudolf Berti und Günter Vorreiter, die im Kulturzentrum in St. Johann, die Meisterschaften vorbildiich organisiert haben. Unter "Weiterlesen" gibt es eine kurzen Fotobericht. (wk)
Turnierseite, Fotos (ÖSB Fotogalerie)
Ergebnisse bei Chess-Results: Offene Klasse, Frauen
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St. Johann im Pongau. - Der Vorarlberger Georg Fröwis Mario Schachinger gewinnt die Schach Staatsmeisterschaft in St. Johann im Pongau vor den Steirern Mario Schachinger und Peter Schreiner. Im Frauenbewerb gewinnt die noch siebzehnjährige Tirolerin Anna-Lena Schnegg erstmals den Titel. Silber und Bronze gehen an die Wiener Katharin Newrkla und die Steirerin Reka Horvath.
Turnierdirektor Berti, Bürgermeister Mitterer, Schachpräsident Jungwirth bei der Eröffnung
Die Schach Staatsmeisterschaften vom 23. bis 31. Juli bringen im Kulturzentrums in St. Johann mit der siebzehnjärigen Anna-Lena Schnegg ein neues Siegergesicht. Die Tirolerin ist seit Jahren das vielversprechendste Talent im österreichischen Frauenschach, wird Österreich bei der kommenden Olympiade in Baku mit dem Nationalteam vertreten und scheint mit diesem Sieg endgültig den Durchbruch in die Spitze geschafft zu haben, freut sich ÖSB Generalsekretär Walter Kastner. Der Kampf um den Titel ist ein Duell mit der Wienerin Katharina Newrkla, da die Elofavoritin aus Niederösterreich, Elisabeth Hapala, eine schlechte Turnierwoche erwischt. Im direkten Duell haben beide Spielerinnen in einer spannenden Partie Gewinnchancen, die Partie endet aber Remis. Newrkla gibt jedoch im Laufe des Turniers gegen Reka Horvath und in der Schlussrunde gegen Hapala weitere Remisen ab. Schnegg hingegen marschiert durch und gewinnt mit der hervorragenden Ausbeute von 7,5 Punkten aus 8 Partien die Goldmedaille vor Newrkla und Reka Horvath, die sich ihre Bronzemedaille vor allem mit einem Sieg gegen Hapala erkämpft und verdient hat.
Anna-Lena Schnegg holt ihre erste Meisterschaft
Silber für Katharina Newrkla
Bronze für Reka Horvath
In der offenen Klasse fällt die Entscheidung erst in einer spannenden Schlussrunde. An den Spitzenbrettern müssen Georg Fröwis und Mario Schachinger im Fernduell der Führenden auf Sieg spielen. In aufkeimender Zeitnot gerät der lange das Turnier beherrschende Schachinger gegen den Wiener Landesjugendtrainer Harald Schneider-Zinner auf die Verliererstraße. Fröwis nutzt die Gunst der Stunde, führt die Partie gegen Georg Halvax sicher zum Remis und holt sich nach 2011 seinen zweiten Staatsmeisterstitel. Die Entscheidung um Silber und Bronze fällt hauchdünn nach Zweitwertung. Schachinger rettet die Silbermedaille, Peter Schreiner gewinnt Bronze. Am Ende haben sich doch die drei Favoriten die Medaillen gesichert. Für Schneider-Zinner und Georg Halvax bleiben punktegleich die undankbaren Plätze vier und fünf.
Die Schlussrunde beginnt: Fröwis gegen Halvax
Eine Überraschung der Orgnisatoren. Spielerkarten und Mozartkugeln für alle...
Mario Schachinger in seiner Partie gegen Harald Schneider-Zinner
Doch noch Bronze für Peter Schreiner.
Alle Partien der Staatsmeisterschaften wurden wieder live im Internet übertragen und täglich von rund 3.000 Besuchern online verfolgt. Das Organisationsteam rund um Salzburgs Schachpräsident Rudolf Berti und ÖSB Finanzreferent Günter Vorreiter hat ganze Arbeit geleistet und im modernen Kulturzentrum in St. Johann im Pongau allerbeste Spielbedingungen gewährleistet. Das Schiedsrichter-Duo Hans Stummer und Gerhard Herndl hat das Turnier souverän geleitet. Im Rahmenprogramm gab es neben einem Jugendturnier am vorletzten Spieltag über die gesamte Turnierdauer eine "Gipfelschach" Ausstellung des örtlichen Künstlers David Eisl. Der eindrucksvolle Siegerpokal wurde vom Schwarzacher Künstler Martin Bauböck gestaltet. Bürgermeister Günther Mitterer hat es sich nicht nehmen lassen, die Preise an die Sieger perönlich zu überreichen. Kurz gesagt, ein rundum gelungene Veranstaltung im Salzburger Land.
Der Siegerpokal gestaltet von Martin Bauböck
"Gipfelschach", ein Kunstprojekt von David Eisl
Ein Blick in den Turniersaal
Das Organisationsteam mit Rudolf Berti und Günter Vorreiter