Die internationalen St. Veiter Jacques Lemans Open Nummer 34 vom Veranstalterverein Asvö St. Veit mit Boss Fritz Knapp sind Geschichte. Freilich erlebten die 208 Protagonisten in der komfortablen Blumenhalle ein dramatisches Finale in allen drei Bewerben: Im A-Bewerb schaffte St. Veits 27 Jahre alter kroatischer Bundesligaspieler GM Marin Bosiocic glücklich um einen halben Buchholzpunkt eine erfolgreiche Titelverteidigung vor dem 70-jährigen deutschen Saaldebütanten GM Lev Gutman. Rang drei ging an den Slowenen IM Leon Mazi, ebenfalls St. Veit Bundesligakonstante und Kärntner „Openkönig“. (wk, Text: Alfred Eichorn)
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Unbelohnte Helden am Finaltag waren Sloweniens FM Niko Praznik (Sieg in Runde 8 gegen Bosiocic) und finalem Verlust gegen David Wertjanz. Der 20-jährige Kärntner Chemiestudent katapultierte sich damit auf dem bärenstarken Rang fünf vor, einen Stelle hinter Maria Saals überzeugendem IM Robert Kreisl. Unbelohnt blieb auch der lange Zeit beste Kärntner im Feld FM Harald Genser nach seinem Abschlussverlust gegen Bosiocic und Rückfall auf Position 10. Zu allem Überdruss verlieren er und Niko Praznik (Vater Anton - bester Senior) damit mögliche IM-Normen. IM Harald Schneider-Zinner (SC Ottakring) kombinierte sich zu Rang acht als drittbester Österreicher.
Titel und Preis der besten „Feldamazone“ wanderten nach Tirol durch WFM Anna-Lena Schnegg. Rang drei ebenso durch St. Veits neuem Frauenbundesligazugang Chiara Polterauer. Dazwischen platzierte sich die slowenische WFM Narcisa Mihevc-Mohr. Bester Jugendlicher wurde Vorarlbergs Emilian Hofer vor dem Wiener Lukas Schwab.
Den Teambewerb (die vier besten Spieler eines Vereines aus dem A- und B-Bewerb) sicherte sich der SV Donaustadt vor SK Ottakring und SV St. Veit.
Dramatisches B-Finale erlaubt Wiener Doppelsieg
Oberösterreichs Langzeitleader Florian Charaus wurde nach seinem Derbyverlust gegen Harald Enne (5. Rang) und der besten Amazone, Sloweniens 15-jähriges Talent Monika Rozman, der bärenstarken Enddritten, auf Schlussrang zwölf durchgereicht. Damit wurde der Weg frei für einen Wiener Doppelsieg mit B-Ikone Michael Wais und Peter Hofbauer, jeweils 7,5 Zähler am Konto. Bester Kärntner, mit einem starken Finish, wurde Senior Hans Turian als Sechster vor dem Neunten Gerhard Raschun. Dietmar Gruber fiel hinter Nikola Mayrhuber (Bruder Tobias: bester Jugendlicher auf Sieben), der besten Amazone, auf Rang elf zurück.
Auch im Jugendopen wurde Schachmaty Rudens neue, talentierte Jugendhoffnung und Turnier-Langzeitspitze, der 10-jährige Gabriel Doujak, im Finish vom deutschen Burschen Elias Kassebaum abgelöst. Rang drei ging an das neunjährige Talent Louie Schaffner aus St. Veit. Alle 21 Kids lieferten sich bis zuletzt einen offenen Kampf. Martin Trampitsch (Zugzwang Klagenfurt), wurde starker Vierter vor Richard Hersel (Oberösterreich).
Text: Alfred Eichhorn/Fotos: Robert Anrather