Markus Ragger gewinnt das "Vienna Chess Open 2016" überlegen vor dem Ukrainer Volodymyr Vetoshko und dem deutschen Wunderkind Vincent Keymer. Ragger gibt nur zwei Remisen ab, eines in der sechsten Runde mit Schwarz gegen Buhmann, das zweite gegen den Russen Evgeny Vorobiov sichert in der Schlussrunde den Turniersieg. Zudem gewinnt Ragger zehn Elopunkte und damit 10 Plätze in der Weltrangliste. Im September wird er mit 2697 am 43. Platz liegend Österreich in die Schach-Olympiade führen. Die Sensation des Turniers ist Deutschlands noch elfjährige Hoffnung Vincent Keymer. Nach einem Auftaktremis holt Keymer sieben Punkte aus acht Partien und schlägt dabei die Großmeister Stanec, Arkell und Hertneck. Zudem gelingen Remisen gegen die GM´s Williams und Shengelia. Die Österreicher David Shengelia und Peter Schreiner landen einen halben Punkt hinter dem Podest mit sieben Punkten auf den Plätzen fünf und sechs. Insgesamt weist die Statistik des Opens 616 Teilnehmer/innen aus 49 Ländern aus. Die Nationalspielerinnen Katharina Newrkla und Veronika Exler zeigen gute Leistungen. Newrkla holt 5,5 Punkte, Exler einen halben weniger. Ihre Performance von 2312 wäre mehr als genug für eine WIM-Norm. Leider fehlt ein Titelträger als Gegner. Zudem hatte Exler in der Schlussrunde noch Luft nach oben. 25 Punkte für die Eloliste sind es trotzdem. Der Elohamsterer des Turniers war der Grazer Schachfreund Simon Prato. Sein Plus sind satte 113 Punkte. Das ist trotz des berüchtigten "40-er" Faktors ein starke Leistung. Besser hätte das Turnier aus der Sicht der Organisatoren Christian Hursky und Johann Pöcksteiner wohl kaum verlaufen können. Das nächste Vienna Open gibt es wegen Umbauten im Rathaus erst 2019 wieder. Schade. (wk)
Turnierseite, Ergebnisse/Partien bei Chess-Results
Bericht im ORF Wien