Am 17. September fanden sich, bei bestem Schachwetter, 46 Schachspieler, pünktlich um 13:45, im BG Gmunden ein, um am 3. Hermann Zemlicka Gedenkturnier teilzunehmen. Nur die Startnummer 1 des Turniers FM Christoph Karner kam mit Verspätung und setzte somit die erste Runde aus. Es wurde der von Hermann erfundene Traunsee-Modus gespielt, also abwechselnd 5 min, 10 min und 15 min Bedenkzeit. Das in der ersten Blitzrunde aufgrund der kalten Temperaturen noch nicht alle Favoriten ganz warm waren zeigte sich auf den Brettern 5 und 15, an denen sich Jewgeni Keferböck und Zsofia Vicze gegen ihre deutlich höher eingestuften Gegner durchsetzen konnten. Dass ihr Sieg kein Zufall war, bestätigte Zsofia mit ihrem zweiten Sieg in der 2. Runde gegen einen Gegner mit 1100 Elo mehr. In der dritten Runde musste auch der erste Favorit Federn lassen. Herbert Gampersberger konnte durch eine mehrzügige Kombination seinem Kontrahenten Emanuel Frank eine Figur aushängen und die Partie für sich entscheiden. Nach der vierten Runde hatten lediglich FM Harald Thallinger und Michael Haas noch das Punktemaximum über. Somit war klar, dass nach der 5. Runde maximal ein Spieler mit 5 Punkten das Turnier anführen konnte. Thallinger setzte sich gegen seinen jüngeren Vereinskollegen durch und auch Karner konnte sich auf Brett 2 vorarbeiten und gewinnen. In Runde 6 schlossen Thallinger und Frank nach hartem Kampf ins Remis ein und Karner, sowie FM Herbert Benda konnten durch ihre Siege zu ihm aufschließen. Gampersberger wurde in der 7. Runde wieder zum Favoritenschreck und streckte FM Heinrich Rolletschek nieder. Benda setzte sich gegen Thallinger durch und war somit mit 6 Punkten aus 7 Runden, gemeinsam mit Karner an der Spitze. Das Duell der beiden führenden konnte Benda mit seinen beiden Türmen auf der 2. Reihe für sich entscheiden und brachte Karners Siegesserie von 6 Siegen in Folge zum Erliegen. In Runde 9 reichte Benda ein Remis gegen Gampersberger zum Turniersieg. Durch die Siege von Karner und Thallinger waren die ersten 3 komplettiert. Als bester Nestor konnte sich mit Norbert Köstler ein Urgestein des SV Gmunden nennen. Er erreichte den 8. Platz und 6 Punkte. Die besten Damen des Turnieres wurden Zsofia Vicze mit einer Eloperformance von 1802 und 4,5 Punkten, Kata Vicze mit 4 Punkten und Pauline Kapeller mit 3 Punkten. (wk, Text/Foto: Michael Haas)
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