Georg Weiler, seines Zeichens Obmann des Lienzer Schachclubs ist kein Mann, der leichtfertig Superlative in den Mund nimmt. Doch bei der Eröffnung des Lienz Open am 11. Februar im Volkshaus durfte er mit Fug und Recht von einem „weltmeisterlichen Turnier“ sprechen, immerhin hat einer der jüngsten Teilnehmer, Bharath Subramaniyam aus Indien, schon einen Weltmeistertitel in der Tasche. Er ist Jahrgang 2007 und gewann mit sieben Jahren die U8-WM. Ebenfalls in höchsten Schachkreisen verkehrt Simen Adgestein. Er trainierte Weltmeister Magnus Carlsen und kam als Coach einer gemischten skandinavischen Jugend-Equipe nach Lienz. Ob der Mann, der als Jugendlicher bereits Schachlegende Boris Spasski besiegte, selbst an einem Brett Platz nehmen würde, war bis zum Schluss ungewiss. Doch Großmeister Adgestein – aktuelle Elozahl 2602 – ließ es sich schließlich doch nicht nehmen, die Figuren auf Tisch 2 aufzustellen. Am Nebentisch mit der bezeichnenden Nummer 1 nahm der Turnierfavorit Platz, der russische Großmeister Evgeny Romanov, Ranghöchster beim Lienz Open, mit der aktuellen Elozahl 2644. Ins Rennen um den Titel gehen knapp 230 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, das ist Turnierrekord. Neben einem starken Team aus Indien reisten auch aus Australien, Indonesien, Russland und einem Dutzend europäischen Ländern Teilnehmer an. Nach drei Runden ist nur das Trio Romanov, Sanal und Moskalenko ohne Punkteverlust. (wk, Info/Text (Auszug): Dolomitenstadt.at)
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