Vom 6. bis 12. Februar hat der Österreichische Schachbund in seinen Räumlichkeiten im Haus des Sports zwei Rundenturiere und ein Match organisiert. Insgesamt waren 22 Spielerinnen und Spieler aus neun Ländern am Start, davon 5 GM, 5 IM, 2 FM, 3 WIM und 7 WFM.
Der Zweikampf zwischen Valentin Dragnev und dem Australier Bobby Cheng verlief spannend, beide Großmeister haben großen Kampfgeist gezeigt. Im Schnitt wurden fast 60 Züge pro Partie gespielt. Dragnev hat von der ersten Partie an dominiert, gewinnt letztlich die Partien drei und fünf sowie das Match mit 4:2. Der Lohn sind Matchpraxis und 10 Elopunkte für die Weltrangliste.
Das GM Turnier mit einer Eloschnitt von 2456 war extram ausgeglichen. Für eine GM-Norm waren 6,5 Punkte, für eine IM-Norm 4,5 Punkte notwedig. Dominik Horvath startet mit zwei Siegen ideal, kann dann aber keine weitere Partie gewinnen. Zum Turniersieg reicht es dank besserer Zweitwertung. Drei weitere Spieler, haben wie Horvath, 5,5 Punkte erreicht. Marc Morgunov ist im Gegensatz zu Horvath mit zwei Niederlagen gestartet, kann aber mit Siegen in den Runden 7 und 9 noch 4,5 Punkte und eine IM-Norm erreichen. Es ist bereits seine vierte, allerdings braucht es nach den aktuellen FIDE-Regeln auch eine Norm aus einem Schweizer-System Turnier. Eine solche fehlt Morgunov noch für seinen Titelantrag.
Im Frauenturnier wurde kompromisslos gespielt. Die Spielerinnen haben interessante Vorbereitungen, spannende Mittelspiele und lehreiche Endspiele am Brett gehabt. Mit einem Elodurchschnitt von 2135 waren 6 Punkte für eine WIM Norm notwendig. Elofavoritin Zala Urh aus Slowenien hat das Turnier mit 7 Punkten gewonnen. Nikola Mayrhuber, die das Turnier überragend gespielt hat, erreicht 6 Punkten und damit ihre erste WIM Norm. Herzlichen Gratulation an Niki!
Insgesamt sind alle Turniere gut gelaufen, unsere Gäste aus verschiedenen Ländern lobten die Organisation und konnten eine schöne Schachwoche in Wien verbringen. Die Live-Übertragung wurde von allen großen Online-Plattformen übernommen. Als Turnierdirektor und Bundesfrauentrainer bin ich sehr froh, dass wir diese Turniere für unsere Kaderspielerinnen und -spieler in Wien organisieren konnten und hoffe, dass weitere bald folgen werden. (wk, Text: David Shengelia)