106 Schachspieler rangen vom 26. August bis 1. September 2024 im Gemeindesaal von Pfaffstätten in vier Leistungsklassen um Medaillen, Pokale und Preisgelder. Unter der Leitung von IS Peter Stadler und Turnierdirektor Bernhard Geismann verlief das Turnier störungsfrei, obwohl die Hitze den Teilnehmern gelegentlich zu schaffen machte. Die im Vergleich zu den Vorjahren geringere Beteiligung lässt sich wahrscheinlich auf die gesperrte Südbahnstrecke und die damit verbundenen schlechten Verbindungen nach Wien zurückführen. Gespielt wurde ausschließlich auf Holzbrettern. Alle Teilnehmenden erhielten einen Sachpreis, sei es eine Flasche Wein oder eine Schachfigur aus dem 3D-Drucker mit Eisgutschein. Die Preise wurden von Christian Degelsegger von der Sparkasse Baden, Christian Kindl, dem Präsidenten des NÖSV, und Landtagsabgeordneten Bürgermeister Christoph Kainz überreicht.
Im A-Turnier gab es einen Durchmarsch der Meisterspieler. IM Peter Schreiner siegte souverän mit 6,5 Punkten aus 7 Partien. Er remisierte nur gegen den bis zum Schluss gleichauf liegenden IM Lewicki, der aufgrund eines Remis in der Schlussrunde mit 6 Punkten den zweiten Platz belegte. Das Podium komplettierte IM Schroll, der dank der besten Feinwertung vor vier weiteren Spielern mit 5 Punkten landete. Beste Dame wurde Margot Schreiner, die in Pfaffstätten erneut erfolgreich war. Sie erreichte den 5. Platz und übertraf ihre Elo-Erwartung um mehr als 200 Punkte, womit sie ihre Erfolge aus den Vorjahren wiederholte.
Im B-Turnier dominierte die U18-Jugend: Erster wurde unangefochten Luca Pacar mit 6 Punkten vor Richard Reichhütter vom SK Alpine Trofaiach und Lokalmatador Sebastian Bitzan vom SK Baden, die jeweils 5 Punkte erzielten. Bester Senior wurde auf Platz 4 Günther Hofmann vom SV Liezen, beste Dame wurde Astrid Meffert, die nach langjähriger Spielpause zurück ans Brett kehrte. Bester U18-Spieler wurde Daniel Perfler, bester U14-Spieler Tizian Wieser.
Im C-Turnier fanden sich überraschenderweise drei Badener in der letzten Runde an den Spitzenbrettern wieder, verloren jedoch alle ihre Partien – ein Beweis, dass sie gute Gastgeber sind! Sieger wurde Stammgast Franz Röhrbacher mit 5,5 Punkten, punktgleich vor Johann Tritscher und Markus Ponweiser mit jeweils 5 Punkten. Elisa Huber sicherte sich den Pokal für den 1. Platz der U18 und präsentierte auf dem Siegerfoto auch den Blumenstrauß für die beste Dame, den in Anwesenheit sonst die „Badener Löwin“ Iana Luca erhalten hätte. Raphal Blazek freute sich über den Pokal für den besten U14-Spieler.
Das D-Turnier wurde zur Beute der Familie Pasbin. Vater Saeid siegte mit 5,5 Punkten vor seinem Sohn Abtin vom SK Ottakring, der 5 Punkte erzielte. Mutter Masha Asalfroush wurde beste Dame. Den dritten Platz belegte Maximilian Gerö vom SC Donaustadt, ebenfalls mit 5 Punkten. Den U18-Pokal erhielten ex aequo Elena Sprung und Leander Jay Canent. Bester U14-Spieler wurde Alexander Driza vom ASK Kottingbrunn.
Der Schachklub Baden nutzte die Anwesenheit der versammelten Prominenz und zahlreichen Schachspieler, um seinem langjährigen Obmann Martin Herndlbauer für seine Verdienste zu danken. Herndlbauer ist seit unglaublichen 45 Jahren Mitglied beim SK Baden und war von 2002 bis Juni 2024 Obmann. Unter seiner Führung errang der Verein zwei Staatsmeistertitel in der 1. Bundesliga, drei Staatsmeistertitel in der 1. Frauen-Bundesliga sowie die Ausrichtung des Badener Schachfestivals 2010. (wk, Text/Foto: Bernhard Geismann)